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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Daniel Hawk selbst Fellini ist, mit ihm unter einer Decke steckt, oder Fellini eine Möglichkeit hatte, unser Telefongespräch zu belauschen.«
    »Aber ich dachte, dein Freund wäre sich sicher, dass Hawk nichts damit zu tun hat.«
    »Ja, das dachte ich auch. Aber angesichts dieser Beweislage fällt es mir schwer, irgendjemandem blind zu vertrauen. Ich schlage also vor, dass wir Erin anrufen und sie bitten, erst zurückzukommen, wenn die Situation hier restlos geklärt ist.« Gladstone nickte und zog sein Handy heraus. »Wenn Hawk hier eintrifft, werde ich herausfinden, ob er etwas mit der ganzen Sache zu tun hat oder nicht.«
    Hawk fuhr die Einfahrt des Motels hinauf und suchte die Zimmernummer, die Tease ihm durchgegeben hatte. Er stellte seinen Mietwagen auf einem freien Parkplatz ab und blickte sich aufmerksam um. Es war nichts Auffälliges zu bemerken. Trotzdem entschied er, sicherheitshalber den hinteren Eingang zu benutzen, falls das Zimmer observiert wurde. Als er ausstieg, schlug ihm die Hitze in Wellen entgegen und ließ innerhalb von Sekunden das T-Shirt an seinem Rücken kleben. Er hatte gehofft, es wäre hier etwas kühler als in Phoenix. Er konnte es kaum erwarten, in den Genuss einer Klimaanlage zu kommen. Rasch stieg er die Treppe hinauf und klopfte leise an die Tür.
    Sie öffnete sich einen Spalt breit, eine Frau blickte ihn besorgt an. »Sind Sie Daniel Hawk?«
    »Ja. Wo ist Tease?«
    Sie öffnete die Tür ein Stück weiter. »Er ist gerade beschäftigt. Kommen Sie herein.«
    Das musste die Frau sein, von der Will geredet hatte. Sehr hübsch, soweit er das im Dunkel des Zimmers sehen konnte. Allerdings würde sie noch lernen müssen, nicht so vertrauensselig zu sein. Er hätte sie innerhalb von Sekunden überwältigen können, wenn er es darauf angelegt hätte. Es überraschte ihn, dass ein ehemaliger Geheimdienstler ihr erlaubt hatte, die Tür zu öffnen.
    Hawk spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Irgendetwas stimmte hier nicht. Sein Instinkt warnte ihn, dass er in eine Falle lief. Abrupt blieb er stehen. Er versuchte, die Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen, aber nach der grellen Sonne war er mit der Sonnenbrille so gut wie blind. Ein Fehler, der ihm seit Jahren nicht mehr passiert war. Hawk trat einen Schritt zurück, während er gleichzeitig die Sonnenbrille abnahm. Eine Bewegung neben ihm ließ ihn nach seiner Waffe greifen, aber es war bereits zu spät. Ein Arm schoss hervor und katapultierte ihn in das Zimmer. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Er wurde gegen eine harte Brust gezogen, etwas wurde gegen seinen Hals gepresst.
    »Was …?« Lautlos sackte er zusammen.

31
    Nachdem sie Hawk auf das Bett gelegt hatten, durchsuchte Jack ihn gründlich nach Waffen. Er fand die Pistole im Schulterholster, eine andere in seiner Hose, sowie ein Messer in seinem Stiefel. Sein Mundwinkel bog sich freudlos nach oben. Niemand konnte dem Agenten vorwerfen, unvorbereitet in einen Kampf zu gehen. Jack benutzte die Handschellen, die Gladstone mitgebracht hatte, um seinen Gefangenen an das Bett zu ketten. Die andere Hand band er mit einem Seil fest. Mit einem Ruck zog er das Seil stramm und prüfte dann, ob es Hawk gelingen könnte, sich zu befreien. Nein, zumindest nicht solange er daneben stand. Es war ihm nicht wohl, ihn hier so liegen zu lassen, vor allem da sein Freund Hawk vertraute, aber wenn es um ihre Sicherheit und die des ganzen Landes ging, konnte er kein Risiko eingehen. Er wollte nicht glauben, dass Daniel Hawk etwas mit dem Verrat zu tun hatte, aber die Möglichkeit bestand.
    Hawks massige Gestalt schien das Bett zu verschlucken, seine Füße hingen über die Kante. Seine kurzen, blonden Haare leuchteten im Schein der Lampe, die Jack für seine Durchsuchung angeschaltet hatte. Sein Atem kam ruhig und gleichmäßig, es sah aus, als würde er schlafen. Jack richtete sich auf und blickte Gladstone an, der ihn beobachtet hatte.
    »Ich hoffe, dass das – was immer Sie auch gemacht haben – nur eine vorübergehende Wirkung hat.«
    »Natürlich. Ich weiß, was ich tue.«
    Lissa trat zu ihnen. »Er sieht so harmlos aus.«
    »Lass dich davon nicht täuschen. Die NSA hat eine sehr gute Kampfausbildung für ihre Agenten. Komm ihm bitte nicht zu nahe, bis wir wissen, ob er Fellini ist oder etwas mit ihm zu tun hat.«
    »Keine Angst, das hatte ich nicht vor.« Sie berührte kurz Jacks Arm und zog sich dann zur Sitzecke zurück.
    Jacks Blick folgte ihr. Seine Aufmerksamkeit kehrte

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