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Tödliche Versuchung

Tödliche Versuchung

Titel: Tödliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Nikotinpflaster?«
    »Ich brauche kein Nikotinpflaster. Ich brauche was zu rauchen. Fahren Sie mich zu dem Geschäft. Beeilen Sie sich. Wenn ich nicht bald eine Zigarette kriege…«
    »Im Handschuhfach liegen noch Zigaretten. Die haben Sie das letzte Mal vergessen.«
    Er holte die Packung aus dem Fach und steckte sich eine Zigarette in den Mund.
    »In meinem Auto wird nicht geraucht!«
    »Meine Fresse, das ist ja wie eine Ehe ohne Sex. Los, fahren Sie zu Sal’s.«
    Ich wollte nicht zu Sal’s. Ich wollte Ranger sprechen. »Glauben Sie nicht, dass sich Ihre Familie zu Hause wundert, wo Sie stecken? Ist das auch nicht zu gefährlich bei Sal’s?«
    »Woher denn? In Trenton gibt es ein Problem, und alle geben sich Mühe, das Problem in den Griff zu kriegen.«
    Handelte es sich bei dem Problem vielleicht zufällig um den Toten in Hannibals Garage? »Das muss ja ein schwieriges Problem sein«, sagte ich. »Vielleicht sollten Sie Ihre Hilfe anbieten.«
    »Ich habe schon genug geholfen. Nächste Woche wird das Problem auf ein Boot verladen. Und mit etwas Glück wird das Boot kentern.«
    Ich war mit meiner Weisheit am Ende. Wie wollten sie es schaffen, den Toten auf ein Boot zu verladen? Warum wollten sie den Toten überhaupt auf ein Boot verladen? Ich konnte es mir nicht vorstellen.
    Da mir das Glück versagt blieb, den alten Ramos loszuwerden, fuhr ich den kürzesten Weg zu Sal’s. Wir gingen hinein und setzten uns an einen Tisch. Ramos kippte ein Glas und zündete sich eine Zigarette an. »Nächste Woche fliege ich zurück nach Griechenland«, sagte er. »Wollen Sie nicht mit mir kommen? Wir könnten heiraten?«
    »Ich dachte, Sie hätten genug von der Ehe.«
    »Ich habe meine Meinung geändert.«
    »Ich fühle mich geschmeichelt, aber ich glaube, das kommt für mich nicht in Frage.«
    Er zuckte die Schultern und goss sich nach. »Ganz wie Sie wollen.«
    »Das Problem in Trenton – ist das ein geschäftliches Problem?«
    »Geschäftlich. Privat. Für mich ist das alles ein und dasselbe. Ich will Ihnen einen Rat geben. Schaffen Sie sich keine Kinder an. Und wenn Sie viel Geld verdienen wollen, dann machen Sie in Waffen. Mehr habe ich nicht zu sagen.«
    Mein Handy klingelte.
    »Was ist los?«, sagte Ranger.
    »Ich kann jetzt nicht reden.«
    Seine Stimme klang ungewöhnlich angespannt. »Jetzt sag nicht, Ramos ist bei dir.«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Warum hast du nicht zurückgerufen?«
    »Ich musste mein Telefon eine Zeit lang abstellen. Ich bin gerade zurückgekommen, und Tank sagte, er hätte gesehen, dass Ramos zu dir in den Wagen gestiegen ist.«
    »Es war nicht meine Schuld! Ich bin hergekommen, um nach dir zu suchen.«
    »Such dir lieber ein gutes Versteck, denn gerade sind drei Autos von der Ramos-Villa losgefahren, und ich vermute mal, dass sie sich auf die Suche nach Alexander begeben.«
    Ich unterbrach die Verbindung und steckte das Handy in meine Umhängetasche. »Ich muss jetzt gehen«, sagte ich zu Ramos.
    »Das war Ihr Freund, stimmt’s? Hört sich an wie ein echtes Arschloch. Ich könnte dafür sorgen, dass sich jemand seiner annimmt, wenn Sie verstehen, was ich meine?«
    Ich warf einen zwanzig Dollar-Schein auf den Tisch und griff mir die Flasche Schnaps. »Kommen Sie«, sagte ich. »Die hier können wir mitnehmen.«
    Ramos sah über meine Schulter hinweg zur Tür. »Ach, du Scheiße. Schauen Sie mal, wer da kommt.«
    Ich wollte lieber nicht hinsehen.
    »Meine Babysitter«, sagte Alexander. »Ich kann mir nicht mal den Hintern putzen, ohne dass mir jemand dabei zuschaut.«
    Ich drehte mich um und wäre beinahe ohnmächtig geworden vor Erleichterung darüber, dass Hannibal nicht dabei war. Die beiden Männer waren Ende vierzig und trugen Anzug. Sie sahen aus, als äßen sie zu viel Pasta und würden auch Nachtische nicht verachten.
    »Sie werden zu Hause erwartet«, sagte der eine.
    »Ich bin mit meiner Freundin hier«, sagte Alexander.
    »Ja, aber die können Sie auch ein anderes Mal treffen. Wir haben immer noch nicht die Fracht gefunden, die auf das Boot verladen werden soll.«
    Einer der beiden begleitete Alexander zur Tür, der andere blieb in der Bar, um mit mir zu reden.
    »Hören Sie«, sagte er, »das ist nicht sehr nett von Ihnen, einen alten Mann so auszunehmen. Haben Sie keine gleichaltrigen Freunde?«
    »Ich nehme ihn nicht aus. Er ist einfach so in mein Auto gesprungen.«
    »Ich weiß. Das macht er manchmal.« Er holte ein Bündel Geldscheine aus der Tasche, die mit einer Klammer

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