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Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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besten Willen nicht sagen.«
    »Und ob er gestoßen oder sogar unter Wasser gedrückt wurde?«, fragte Julia in hoffnungsvollem Ton.
    »Bedaure. Runtergedrückt wurde er sicher nicht, dann hätte Bock irgendeine Spur finden müssen. Subkutane Gewaltmale sind bei Wasserleichen zwar eine echte Herausforderung, aber die Lungen beispielsweise hätten deutlich voller mit Flusswasser sein müssen. Ob bei seinem Sprung nachgeholfen wurde, kann ich rückwirkend natürlich nicht sagen«, seufzte Andrea. »Schubsen macht keine blauen Flecke, und mehr hätte es wohl nicht bedurft bei dem Alkoholpegel.«
    »Oh, das höre ich zum ersten Mal«, sagte Julia aufhorchend. »Er war alkoholisiert?«
    »Allerdings, und das nicht zu knapp«, beteuerte die Rechtsmedizinerin. »Kein festes Essen im Magen, aber voll wie eine Strandhaubitze.«
    »Wie kannst du da nach mehreren Tagen im Wasser so sicher sein?«, hakte Julia zweifelnd nach. »Zersetzt sich das nicht alles?«
    »Im Sommer wäre es problematischer, da hast du recht«, gestand Andrea ein, »aber wie viel Grad hat der Main im Winter? Höchstens fünf, eher weniger.«
    »Das können wir genau nachprüfen.«
    »Brauchen wir nicht. Bock hat Blut aus der Oberschenkelvene genommen, unsere heißgeliebte Vena femoralis, an die kommt man immer gut ran, selbst wenn du eine Leiche wie ein Hefeteig auf dem Tisch hast. Und trotzdem ist sie absolut zuverlässig. Bei Kühlschranktemperatur ist die Zersetzung im Körperinneren so ausgebremst, da kannst du mir getrost vertrauen. Drechsler war ziemlich betrunken, als er ins Wasser ging.«
    »Klingt mir fast schon wieder, als gäbe es auch bei diesem Suizid Zweifel«, brummte Julia. »Zumindest, wenn man ihn in Kontext mit den aktuellen Todesfällen setzt.«
    »Das kannst du aber nicht uns vorwerfen«, konterte Andrea energisch.
    »So ein Quatsch, das mache ich doch überhaupt nicht.«
    »Mut antrinken ist außerdem völlig normal«, sprach es aus dem Lautsprecher weiter. »Die meisten Selbstmörder haben Alkohol oder irgendwelche Betäubungsmittel im Blut; Impulstäter einmal ausgenommen. Aber wem erzähle ich das.«
    »Danke dir sehr. Wir werden uns die alte Akte einmal vorknöpfen und die ganzen Begleitumstände checken«, antwortete die Kommissarin. »Und mach du jetzt mal Wochenende, wer weiß, wann wir dich wieder brauchen. Du siehst ja: Ohne dich geht’s einfach nicht.«
    »Bekomm ich das schriftlich?«, lachte Andrea versöhnlich, und die beiden verabschiedeten sich.
    »Na, alles mitbekommen?«, fragte Julia in Hellmers Richtung. Dieser knetete sich die Unterlippe und schien völlig gedankenverloren zu sein.
    »Hallo? Erde an Frank!«
    »Ja, Moment, ich verarbeite das noch. Was soll ich denn schon groß dazu sagen? Hurra, noch ein mysteriöser Toter?«
    »Zum Beispiel«, nickte die Kommissarin. »Ich für meinen Teil werde mir jedenfalls die Akte ganz genau ansehen. Wenn es einen Zusammenhang gibt, werde ich ihn finden. Kann ich auf dich zählen?«
    »Klar, Julia, das weißt du doch«, lächelte Hellmer. »Ich teile deinen Enthusiasmus zwar nicht so ganz, aber wir haben ja sonst nichts Konkretes. Vor allem wäre interessant, warum zwischen dem Dahinscheiden des Ersten und des Letzten dieser Big Five über zwei Jahre liegen.«
    »Des Vorletzten, meinst du«, korrigierte Julia.
    »Ja, natürlich. Ich meinte den letzten Toten.«
    »Der übrigens allem Anschein nach keinen Selbstmord verübt hat.«
    »Wie?«, reagierte Hellmer ungläubig. »Der Löbler hat sich nicht selbst erhängt?«
    »Andrea hat zumindest Zweifel«, bestätigte Julia und verzog den Mund. »Aber wie so oft ist das nur eine Möglichkeit von vielen.«
    »Hm, wie sollte es auch anders sein. Aber erzähl mir bitte noch mal was zu diesem Drechsler. Haben wir ein Bild von ihm oder etwas anderes Brauchbares? Oder ist das nur eine weitere kalte Spur?«
    »Wenn ich das bloß wüsste«, seufzte Julia. »Ich kenne nur das Foto aus Manduscheks Büro, und da ist die eine Hälfte des Kopfes im Schatten, und der Rest verschwindet hinter einer dieser riesigen Pilotenbrillen aus den Neunzigern.«
    »Ah, Pornobrillen«, lächelte Hellmer. »So eine wollte ich mir zum Porschefahren auch schon zulegen. Die sind jetzt wieder in.«
    »Wage es, und ich habe zum letzten Mal neben dir gesessen«, drohte Julia lachend. »Ruf doch mal die Mails auf, und wir schauen in Andreas Unterlagen.«
    »Ach nee, auf Wasserleiche habe ich jetzt keine Lust, aber nicht so viel«, meuterte Hellmer und hielt den

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