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Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Tödlicher Absturz: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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von Eisner, wir bedanken uns für Ihre Zeit. Sie haben ja meine Karte. Bitte melden Sie sich, wenn Ihnen irgendetwas einfällt, das uns weiterhelfen könnte.« Julia und Frank erhoben sich, dann fiel ihr noch etwas ein. »Ich sage das wahrscheinlich viel zu oft, aber ich möchte es trotzdem noch mal betonen: Auch unwichtig erscheinende Dinge können sich als wertvolle Puzzleteile erweisen. Lieber einmal zu viel angerufen als einmal zu wenig, unter der Handynummer erreichen Sie mich rund um die Uhr.«
    Sie verabschiedeten sich und verließen zwei Minuten später das Grundstück. Die Sonne hatte sich mittlerweile einen ansehnlichen Platz am Firmament erkämpft, und bis auf wenige Ausnahmen hatten die Wolken einen strahlend blauen Winterhimmel freigegeben.
    »Die Sache scheint sie ziemlich mitgenommen zu haben«, kommentierte Hellmer die Vernehmung, während er den Motor startete und einmal kurz aufs Gas trat. Eine alte Angewohnheit, die man, wenn man Jahrzehnte mit schlecht anspringenden Kleinwagen verbracht hatte, nur schwerlich ablegen konnte, wie Julia Durant wusste. In Gedanken versunken nickte sie nur beiläufig, während sie aus dem Fenster starrte. »Immer wieder dieser Manduschek«, murmelte sie.
    »Was?«
    »Nichts, ich denke nur laut.«
    »Bezieh mich gefälligst mal mit ein!«, beschwerte sich Hellmer mit aufgesetzt beleidigter Miene.
    »Nerv mich nicht, ich habe nichts Konkretes im Sinn«, fuhr Julia ihn an, bekam sofort ein schlechtes Gewissen und setzte ein entwaffnendes Lächeln auf. »Hör zu, sorry, ich bin nur etwas durch den Wind, du nicht auch? Nach jedem Gespräch fühle ich mich noch konfuser als vorher. Können wir das mal einen Augenblick sacken lassen, vielleicht bei ein, zwei Rosinenbrötchen oder, noch besser, einer Dönerbude? Immerhin ist fast Mittag.«
    »Ja, ja, ich verstehe. Das nennt man übrigens Unterzuckerung, die setzt werdenden Nichtrauchern besonders hart zu.«
    »Dann tu mal was, schließlich bist du ein Mann und musst die Frauen um dich herum ernähren«, forderte Julia lachend und versuchte, für einen Moment abzuschalten. Doch in ihrem Kopf drehten sich die verwirrenden Gedanken immer schneller, und es gelang ihr nicht, diese zum Schweigen zu bringen.
    Hellmer hielt bei einer Bäckerei, wo es eine heiße Theke gab, und sie kauften sich jeweils Pizzaecken, Croissants und für Julia noch eine Nussecke.
    »Wenn du das Wort Joggen auch nur denkst, hast du das Pizzastück im Gesicht kleben«, drohte sie ihrem Kollegen, und sie wählten einen Stehtisch in der Ecke des Ladens, wo sie sich ungestört unterhalten konnten.
    »Okay, noch mal zum Mitschreiben«, begann Julia, nachdem sie zweimal abgebissen, eilig gekaut und sich beinahe verschluckt hatte. »Die Löblers und die von Eisners sind so etwas wie Freunde, ja?«
    Hellmer nickte, und Julia fuhr fort: »Alle stehen außerdem in Verbindung mit diesem Manduschek.«
    »Alle bis auf Frau Löbler, von ihr wissen wir es nicht.«
    »Na ja, aber sie wird ihn zumindest gekannt haben, da sie mit ihrem Mann ja auch geschäftlich liiert war. Sie dürften die Kanzlei über einen Firmenvorgang kennengelernt haben und dann erst den Manduschek persönlich. Andersherum klingt unwahrscheinlich.«
    »Da hast du recht, das sollten wir ihn aber einfach fragen. Mal sehen, was er uns dazu erzählen wird«, schlug Hellmer vor.
    »Ja, lass uns nach dem Essen in die Taunusanlage fahren«, lächelte Julia grimmig. »Ich möchte mir ohnehin noch einmal das Gebäude ansehen, Eisners Büro und auch das Dach, solange die Sonne scheint. Bei dieser Gelegenheit laufen wir einfach mal bei Manduschek auf, oder?«
    »Vergiss aber bitte nicht, dass er nur ein Anwalt ist, der seinen Job macht«, mahnte Hellmer mit einem vielsagenden Blick. »Das kannst du ihm nicht vorwerfen, und das macht ihn auch nicht zu einem schlechten Menschen.«
    »Wir haben schon des Öfteren mit unsauberen Anwälten zu tun gehabt. Da kannst du von mir keine falsche Zurückhaltung erwarten.«
    »Zum Glück lässt man dich nicht alleine auf die Welt der bösen Jungs los«, murmelte Hellmer. »Manchmal bist du echt wie ein Pitbull auf dem Kinderspielplatz.«
    Blödmann, dachte Julia, und ein saublöder Vergleich. Dennoch musste sie ihrem Kollegen insgeheim recht geben: Wenn sie sich einmal verbissen hatte, konnte man sie nur sehr schwer abschütteln. Doch bei diesem Fall – nein, bei diesen Fällen  – wusste sie beim besten Willen nicht, an wessen Schlafittchen sie sich hängen

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