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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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sich zum Bildschirm. »Aber das Bild ist ziemlich gut, oder? Und auch der Ton. Könnte gar nicht besser sein, oder?«
    Sabrina nickte. »Den haben wir im Sack.«
    »Wann werden wir also bezahlt?«

11
    A ls Bailey und ich dem Geschäftsführer für seine Hilfe dankten und auf den Bürgersteig traten, hatten sich feine Zirruswolken über den Himmel verteilt, verdeckten die Sonne und ließen die Temperaturen sinken. Ich zitterte in meiner Pilotenjacke und schaute sehnsüchtig zum Subway-Sandwichshop auf der anderen Straßenseite hinüber.
    »Hunger?«, erkundigte sich Bailey, als sie meinen Blick sah.
    »Irgendwie schon«, sagte ich, obwohl ich wusste, dass es nicht nur mit meinem leeren Magen zu tun hatte. Mein Körper verlangte nach tröstlichen Kalorien. Dieser Fall machte mich einsam und traurig.
    »Ich bin dabei«, sagte sie.
    Wir überquerten wieder die Straße und betraten den Laden. Ich hatte gerade angefangen, die Angebotstafel hinter der Theke zu studieren, als ich ein bekanntes Gesicht sah.
    Ich stieß Bailey an. »Das ist der Augenzeuge, der heute vor Gericht einen Rückzieher gemacht hat«, flüsterte ich. Das lange, strähnige Haar war glücklicherweise in einem Haarnetz verschwunden, aber bei diesem Gesicht mit dem mickrigen Oberlippenbärtchen gab es kein Vertun.
    Bailey lächelte. »Das kann ja wohl kein Zufall sein«, flüsterte sie zurück. »Wie heißt er noch gleich?«
    Ich sagte es ihr.
    Bailey näherte sich der Theke und zog ruhig ihre Dienstmarke aus der Tasche. »Charlie Fern? Wir würden Ihnen gern ein wenig von Ihrer kostbaren Zeit stehlen, falls Sie nichts dagegen haben.«
    Nicht dass es uns interessieren würde, ob er etwas dagegen hatte, aber es klang einfach höflicher.
    »Oh«, sagte er und riss die Augen auf, als er die Marke sah. »Oh, okay. Oh, sicher. In fünf Minuten habe ich Pause, ist das okay?«
    »Das wäre sogar perfekt«, antwortete Bailey. »Wir sind dort drüben.« Sie zeigte auf einen Tisch an der Wand.
    Charlie nickte. Unsere Sandwiches bestellten wir bei der jungen Latina, die neben ihm stand – ein Pastrami-Sandwich für Bailey und ein vegetarisches Sandwich ohne Majo für mich. Ich schwor mir, nach ein paar Wochen Fitnessstudio auch den Verlockungen des Fleischbällchen-Käse-Sandwiches wieder nachzugeben.
    Als ich erst zweimal in mein überraschend schmackhaftes Sandwich gebissen hatte, sah ich, wie sich Charlie zu der Frau an der Kasse hinüberbeugte und irgendetwas zu ihr sagte. Sie nickte, und er signalisierte Bailey und mir, dass er gleich käme. Er knotete seine Schürze auf und begab sich in die Küche.
    Ich legte mein Sandwich hin und sah, dass Bailey dasselbe tat, da brauchten wir gar nicht erst zu diskutieren. Wir sprangen auf und rannten los. Sekunden später standen wir neben dem Gebäude – im selben Moment, als Charlie Fern zur Hintertür herausgerannt kam. Bailey streckte die Hand aus, packte ihn am Ausschnitt seines T-Shirts und stoppte ihn mit einem kräftigen Ruck in die andere Richtung.
    Sie hielt ihn fest und schüttelte verärgert den Kopf. »Dumm, wirklich dumm. Wegen Ihnen musste ich mein Sandwich liegen lassen.«
    Ich stimmte mit einem missmutigen Schnalzen ein. »Es ist sehr verletzend, Charlie, wenn man von einem Zeugen derartig geschmäht wird.«
    Charlies Augen schossen so schnell zwischen Bailey und mir hin und her, dass ich dachte, er würde einen Anfall bekommen. Seine Stimme war nur noch ein Krächzen. »Ich habe den Bullen doch gesagt, verdammt, dass ich nicht gesehen habe, wer den Typen erstochen hat.«
    »Die Bullen erinnern sich da aber anders«, sagte ich. »Erzählen Sie uns also die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Hat Yamaguchi zugestochen, oder hat er es nicht getan?«
    Charlie atmete schwer. Es war deutlich zu erkennen, dass er in einer Zwickmühle steckte. Obwohl ich eine ziemlich klare Vorstellung davon hatte, um was es sich handeln könnte, wartete ich ab, ob er es von selbst ausspuckte. Schweigend standen wir da, als Charlie seine Optionen sondierte.
    Schließlich gab er auf und sackte in sich zusammen. Unglücklicherweise hielt Bailey ihn immer noch am Ausschnitt des T-Shirts gepackt, das ihm prompt die Kehle abschnürte und ihn fast strangulierte.
    Panisch krächzte er: »Lassen Sie los, und ich erkläre es Ihnen.«
    Bailey blieb ungerührt und reagierte nicht.
    »Bitte«, flehte er. »Ich verspreche, dass ich nicht weglaufe.«
    Bailey bedachte ihn mit einem strengen Blick, nahm ihre Hand vom Ausschnitt und

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