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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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solches.«
    Da die Special Trials die kompliziertesten und spektakulärsten Fälle bekamen, war den Staatsanwälten dieser Abteilung das Medieninteresse sicher. Manche Kollegen wussten nur zu genau, dass das nicht unbedingt erstrebenswert war, aber viele waren auch zutiefst neidisch.
    »Sollte Vanderhorn den Eindruck bekommen, dass wir uns willkürlich Fälle herauspicken, wird er das zum Anlass nehmen, die Abteilung zusammenzustreichen. Und da dein Kopf oben rausschaut …«
    Würde ich für den Rest meines Lebens kleinere Drogendelikte in Newhall verfolgen. »Okay. Bei Dienstschluss lege ich die Sache zu den Akten.«
    »Tut mir leid, Rachel«, sagte Eric. »Es ist aber zu deinem eigenen Besten – und zu meinem. Ich möchte dich nicht verlieren.«
    »Danke, Eric. Ich versteh das schon«, sagte ich. »Und ich weiß es zu schätzen.«
    »Wenn es nach mir ginge, würde es anders laufen. Du hast etwas Gutes getan. Wir sind Staatsanwälte und verfolgen Missetäter unabhängig davon, wer das Opfer ist.«
    Was miese, unbedeutende Bürokraten wie Hemet aber nicht interessierte. Ich spürte, wie schwer es Eric fiel, mich zurückpfeifen zu müssen, also trat ich selbst den Rückzug an.
    »Ist schon okay. Ich verstehe das, und morgen bin ich auch wieder im Büro, versprochen.«
    Wir beendeten das Gespräch, und ich schnappte mir meinen Mantel und rannte hinaus. Bailey würde vermutlich schon vor Wut kochen. Als ich die Lobby durchquert hatte und mich ihrem Wagen näherte, sah ich sie hinterm Steuer sitzen und zum Rap-Klassiker Changes von Tupac Shakur mit dem Kopf wippen. Sie schien gute Laune zu haben. Ich stieg schnell ein. »Tut mir leid, dass es so spät geworden ist.«
    Sie winkte ab. »Schon okay.«
    »Du bist eine Weiße, Keller«, sagte ich und schnallte mich an. »Komm damit klar!«
    Sie wollte etwas erwidern, fragte dann aber: »Alles in Ordnung bei dir?«
    Ich erzählte ihr von meinem Gespräch mit Eric.
    »Das ging fix«, stellte sie fest.
    »Hast du schon das mit Stoner gehört?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Heute Morgen wurde es offiziell verkündet. Er hat Hausarrest, bis klar ist, was man mit ihm anstellen wird.«
    »Es macht mich ganz krank, dass ein Depp wie Hemet alle Leute in den Dreck zieht, und das vollkommen grundlos.«
    »Na ja, Stoner hat einen Staatsanwalt zusammengeschlagen«, sagte Bailey diplomatisch.
    »Der Typ hat es provoziert«, erwiderte ich und wünschte, ich hätte auch zugetreten.

20
    W ir bogen um die Ecke, fuhren vor dem kleinen Spa vor und parkten in der Be- und Entladezone.
    »Ich habe die Ergebnisse der Blutuntersuchung vom Blut auf Yamaguchis Jacke«, sagte Bailey.
    »Und?«
    »Von unserem Opfer stammt es nicht«, sagte Bailey.
    »Aha«, schloss ich scharfsinnig. »Ist es von Yamaguchi?«
    »Nein.«
    »Verdammt.« Ich schüttelte den Kopf. »Hast du herausfinden können, wie groß der Fleck war?«
    »Nicht besonders groß. So ungefähr.« Bailey zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis von der Größe einer Zehn-Cent-Münze an.
    Ich dachte einen Moment nach und hatte plötzlich eine Ahnung. »Wollen wir mit den Leuten im Spa sprechen?«
    Eine ältere Asiatin mit Tränensäcken saß an der Theke, die gleich hinter der Eingangstür stand, kaum einen Meter entfernt. Trotzdem hing noch ein Käfig mit einem leuchtend bunten Papagei an der niedrigen Decke. Sollte ich Yamaguchi nicht geglaubt haben, dann tat ich es spätestens jetzt: Dies hier war wirklich ein Spa. Ein Perlenvorhang teilte den Rest des Ladens ab, und wir konnten deutlich sehen, dass der gesamte Raum mit Massageliegen vollstand – und alle waren sie gut sichtbar. Geschlossene Türen gab es keine. Auf einigen Liegen lagen Kunden, die mindestens Unterhemd und Shorts trugen, wenn nicht sogar mehr. Masseure in weißen Kitteln kümmerten sich um sie.
    Wir traten an die Theke heran, die gerade groß genug war für einen Terminkalender und eine Schale mit Pfefferminzbonbons, und ich zog meine Dienstmarke heraus.
    »Wir würden gern über einen Ihrer Angestellten sprechen, über Ronald Yamaguchi.«
    Die Frau sah sich meine Dienstmarke und das Foto auf der Rückseite an, dann kniff sie die Augen zusammen. »Die Haare jetzt anders«, stellte sie fest.
    »Damals waren sie länger, stimmt«, erwiderte ich.
    »Jetzt ist besser«, sagte sie.
    Wollte vielleicht der Papagei noch etwas zu meinem Make-up sagen?
    »Waren Sie hier an dem Tag, als er verhaftet wurde?«, fragte ich.
    »Sicher«, antwortete sie mit einer Stimme, die in

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