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Toedlicher Blick

Titel: Toedlicher Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Polizist war, und er streckte den wartenden Cops, die ihm sofort in den Weg traten, seine Dienstmarke entgegen.
    »Kaffee ist im Tahoe«, rief Lucas ihm zu.
    Del machte kehrt, öffnete die Tür des Tahoe, griff nach innen, kam dann zu den beiden und stellte sich Davis vor. Zu Lucas sagte er: »Ich hatte eigentlich vor, dich zu erwürgen, weil du mich hast anrufen lassen, aber da du an Kaffee für mich gedacht hast …« Er nahm mit lautem Schlürfen einen Schluck aus dem Becher.
    »Es könnte sein, dass es sich um Randys Mädchen handelt«, sagte Lucas.
    »Das hat John mir schon am Telefon gesagt. Eines der Hühnchen bei DDT – nicht Charmin, sondern diese Melissa, erinnerst du dich? – meinte, sie hätte Randys neues Mädchen in der vergangenen Woche bei einer Party oben an der Como Road gesehen.«
    »Hast du DDT angerufen?«
    »Natürlich. Aber gestern Abend fand ein Basketballspiel im Target Center statt, und Melissa war dort im Einsatz. Sie sagte DDT, sie käme wohl nachts nicht zurück, und so war es dann auch.«
    »Sie bumst also irgendwo in der Stadt immer noch mit irgendeinem verdammten Basketballspieler rum …«
    »Ja, und ich hoffe, es ist keiner von unseren Spielern, sondern einer vom Team aus Chicago«, grunzte Del. »Sie sah nicht besonders gesund aus.«
    »Hat DDT eine Ahnung, wann sie zurückkommt?«
    »Er meint, vielleicht am späteren Vormittag.«
    »Verdammt … Wäre schön gewesen, wenn er ihren Arsch sofort hätte herschaffen können …«
    »Und noch früh genug vor der morgendlichen Rushhour«, sagte Del und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee.
    Davis schaltete sich ein: »Unser Mann, der sich mit den Nachbarn Withcombs in Verbindung gesetzt hat, hat uns den Namen einer Nachbarin genannt, die die Tote gekannt hat, und wir haben einen Streifenwagen hingeschickt, um sie abzuholen. Ich habe noch keine Meldung, wann er hier eintrifft.« Er sah hinüber zu den anderen Cops, die die Zufahrt zum Parkplatz absperrten, sonst aber nichts zu tun hatten. »Heh, ruf einer von euch mal Polaroid an und frag, ob er diese Nachbarin inzwischen aufgegabelt hat.«
    Einer der Cops hob die Hand und schob sich in einen Streifenwagen. Kurz darauf tauchte er wieder auf und sagte: »Sie haben sie im Wagen. Sind auf dem Weg hierher.«
    Lucas nickte zufrieden. »Okay.«
    »Sind diese anderen ermordeten Frauen auch auf den Strich gegangen?«, fragte Davis.
    »Nach unseren bisherigen Ermittlungen sieht es nicht so aus«, antwortete Lucas. »Die da drüben …«– er deutete mit der Hand auf den Müllcontainer –»… passt in dieser Hinsicht nicht ins Schema.«
    »Und Withcomb kann uns erst mal keine Erklärung liefern.«
    Die Nachbarin hieß Megan Earle. Sie hatte einen roten Parka an und kam mit übergestreifter Kapuze zum Container. »Muss ich sie … ansehen?«
    »Ja, das müssen Sie«, sagte Davis. »Aber einen Moment noch.« Er rief einen der anderen Cops herbei und sagte: »Leg einen leeren Müllsack über sie. Du weißt, was ich meine …«
    Der Cop bedeckte den Körper und den Hals der Leiche mit einem leeren Plastiksack, nickte dann, und Earle schlurfte zum Container, stellte sich auf die Zehenspitzen und sah hinein. »O Gott«, keuchte sie. Sie trat zurück, sah Davis an, sagte: »Das ist Suzanne.«
    »Sie hieß Suzanne?«, fragte Lucas.
    »Ja, so hat sie mir jedenfalls gesagt. Ich habe ja nur ein- oder zweimal mit ihr gesprochen, als sie Müll zu den Tonnen brachte.«
    »Aber Sie sind sicher, dass es die Frau ist, die bei Ihrem Nachbarn Randy Withcomb gewohnt hat?«
    Earle nickte. »Ja, das ist sie. O Gott …«
    Der Cop, der sie hergebracht hatte, schaute in den Container, zog eine Fotokamera aus der Tasche und machte eine Blitzlichtaufnahme – ein Polaroid-Foto, wie Lucas erkannte, als es sich vorn aus der Kamera schob.
    Lucas und Del traten ein paar Schritte zur Seite, machten sich ihre Gedanken zu der Sache, sagten zunächst nichts zueinander. Del unterbrach schließlich das Schweigen: »Randy ist zu jung, um die ersten Morde begangen zu haben.«
    »Und wenn es zwei Killer sind, die unabhängig voneinander die Morde begehen?«, überlegte Lucas. »Aber dann macht der Hügelfriedhof ja keinen Sinn, nicht wahr?«
    »Und wenn das da nichts als ein gottverdammtes zufälliges Zusammentreffen ist?«
    »Was ist dann mit dem Schmuck?«
    Del kratzte sich am Kopf. »Wir haben all diese Teilstücke, aber sie passen nicht zueinander …«
    »Randy kann sie passend machen«, sagte Lucas.
    »Wenn er je

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