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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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Leiche. Und ich wette, da hat dieser Austausch stattgefunden.«
    Brass nickte dem nun aufgeregten jungen Mann zu. »Was, Mark, ist passiert, als Sie mit dem Leichenwagen zurückgekommen sind?«
    »Naja, wir haben den Sarg eingeladen.«
    »Wer, wir?«
    »Jimmy und ich.«
    »Wo war Mr Black?«
    Mark Grunick zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht genau. Vielleicht in der Limousine. Damals habe ich darauf nicht geachtet. Jimmy war da, und er und ich haben den Sarg verladen. Da war sozusagen alles wieder normal.«
    »Erinnern Sie sich, wann Sie Black wiedergesehen haben?«
    »Oh, ja, als die Prozession startbereit war, hat Mr Black am Steuer der Limousine gesessen. Jimmy und ich saßen im Leichenwagen.«
    Im Beobachtungsraum hörte Grissom, wie die Tür hinter ihm geöffnet wurde. Als er sich umblickte, sah er einen sehr ernst wirkenden Nick in der Tür, der ihm zuwinkte.
    »Ist was, Nick?«
    »Allerdings. Ich habe Blacks Fingerabdrücke genommen.«
    »Gut.«
    »Und dann habe ich sie mit denen verglichen, die wir an dem Sarg gefunden haben. Seine Fingerabdrücke sind auf dem Sarg, in dem Kathy Dean gelegen hat.«
    »Gut, auch wenn damit zu rechnen war.«
    »Mag sein, aber ich habe auch auf der Waffe Fingerabdrücke gefunden.«
    »Tatsächlich? Da waren Fingerabdrücke drauf? Das ist ungewöhnlich.«
    Nick zuckte mit den Schultern. »In dieser Kiste mit all den anderen Sachen obendrauf, waren sie gut vor den Witterungsverhältnissen geschützt. Und die Klimaanlage in der Garage des Desert Haven wird auch nicht geschadet haben.«
    »Dann ist das die überraschende Entdeckung?«, fragte Grissom.
    »Eigentlich nicht«, sagte Nick kleinlaut. »Ich habe Blacks Fingerabdrücke, aber sie passen nicht zu denen auf der Waffe. Was bedeuten könnte, dass Black nicht der Schütze war.«
    »Nur weiter.«
    »Und die Haare, die wir bei Kathy im Sarg gefunden haben? Die gehören auch nicht dem Bestatter. Tut mir Leid.«
    Grissom schüttelte den Kopf und sagte: »Entschuldige dich niemals für Beweise, Nick.«
    »Ist die Waffe beim Schusswaffenexperten?«
    »Ja. Ich habe sie hingebracht. Sie wurde noch nicht als Mordwaffe bestätigt, aber das Kaliber passt.«
    »Ein Schritt nach dem anderen«, sagte Grissom. »Ich möchte, dass du zunächst Folgendes tust …«
    Er erklärte Nick seinen Plan. Dann zog Nick los, um ihn in die Tat umzusetzen. Grissom wollte gerade wieder in den Beobachtungsraum gehen, um sich den Rest des Verhörs anzusehen, als sein Mobiltelefon klingelte.
    »Grissom.«
    »Sara hier. Ich habe die Ergebnisse der DNS-Untersuchung – Dustin Black ist der Vater von Kathy Deans Baby.«
    »Das ist keine große Überraschung.«
    »Und ich habe endlich Janie Glover gefunden. Ich fahre jetzt los, um sie zu befragen.«
    »Janie Glover? Hilf mir auf die Sprünge.«
    »Kathy Deans Freundin. Die, die der Kellnerin im Habinero’s von ›FB‹ erzählt hat.«
    »Ah, gut.«
    »Sieht Black inzwischen mehr oder weniger schuldig aus?«
    »Noch nicht.«
    Dann beendeten sie das Gespräch.
    Als er sich gerade wieder dem Beobachtungsraum zuwenden wollte, wurde die Tür des Vernehmungszimmers geöffnet, und Mark Grunick kam heraus, direkt gefolgt von Brass. Wieder in Freiheit, ging der erschüttert aussehende Mann einfach weiter, als Brass bei Grissom stehen blieb.
    »Tja«, sagte Brass vergnügt, »der junge Mr Grunick scheint sich seinen Boss als Leichentauscher vorstellen zu können. Und ich auch.«
    »Seien Sie nicht voreilig, Jim.«
    Verärgert bat Brass den Leiter des CSI in den Beobachtungsraum, damit nicht die ganze Welt ihre Diskussion mit anhören konnte.
    »Die Mordwaffe wurde in Blacks Geschäft gefunden«, sagte Brass eindringlich.
    »Wir wissen noch nicht, ob es die Mordwaffe ist.«
    »Das Kaliber stimmt, sie wurde abgefeuert …«
    »Vermutlich ist es die Mordwaffe. Aber vermutlich ist nicht genug. Wir werden es bald genau wissen.«
    »Sagen wir, der Beweisführung zuliebe, es wäre die Mordwaffe.«
    »In Ordnung«, sagte Grissom. »Nehmen wir an, sie ist es.«
    »Dann bringt uns das …«
    »Blacks Fingerabdrücke sind nicht drauf.«
    Brass’ Augen weiteten sich. »Was …? Gut, dann hat Black eben Handschuhe getragen oder sie abgewischt.«
    »Jemand anderes hat Fingerabdrücke auf der Waffe hinterlassen.«
    »Wer zum Teufel?«
    Grissom zuckte mit den Schultern. »Das wissen wir noch nicht. Darf ich einen Vorschlag machen?«
    »Bitte!«
    »Holen Sie sich die Fingerabdrücke des anderen Bestattergehilfen –

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