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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf den Computer und schüttelte den Kopf. »Ich gebe Ihnen ein Spitzenessen im Sphere aus, wenn das alte Mädchen irgendein Geheimnis hat, was interessanter ist als ein Kuchenrezept.«
    »Ist das nicht ein bisschen voreilig?«, gab Catherine zurück.
    »Hey, ich bin Experte. Das ist eine Expertenmeinung.«
    »Mit ›Meinungen‹ arbeitet das CSI nicht.«
    Er bedachte sie mit einem schiefen Blick. »Sie sollten sich mal mit anderen Leuten als diesem Grissom abgeben, Cath, der infiziert Sie. Hey, Sie wissen, dass ich erstklassige Arbeit liefere.«
    »Für einen erstklassigen Lohn.«
    »Sie wollen doch den Besten, oder? Sind Sie bereit für mich?«
    Sie nickte. »Ich habe alles fotografiert. Der Computer des verstorbenen Mannes ist in seinem Büro, aber da dürfte kaum etwas Interessantes zu finden sein.«
    Er löste die Anschlusskabel von Monitor, Tastatur, Maus, den Lautsprechern und dem Modem. Dann klemmte er sich den Rechner unter den Arm und ging zur Tür. »Ich werde ihn in meinem Truck verstauen«, erklärte er.
    Fünfzehn Minuten später wiederholte sich die Prozedur mit dem Computer im Büro. Auch diesen Rechner lud er in seinen Wagen, ehe er ins Wohnzimmer zurückkehrte, um mit Catherine zu sprechen. »Zwei Tage«, sagte er.
    »Zwei Tage für Kuchenrezepte!«
    »Zwei Tage für zwei Computer.«
    Sie sah ihn nur an.
    »Denken Sie, ich habe sonst nichts zu tun?«, fragte er. »Glauben Sie, es gibt in meinem Leben nichts und niemanden als Catherine Willows, die kleine Detektivin?«
    Sie ließ sich nicht irritieren, starrte ihn weiter an, setzte ihr bestes spöttisches Lächeln auf und zog eine Braue hoch.
    Und natürlich gab er klein bei. »Rufen Sie mich morgen an. Vielleicht habe ich dann schon etwas für Sie.«
    Nun strahlte sie ihn an. »Ich wusste, Sie schaffen das. Adios, Amigo.«
    Grinsend wedelte er mit dem Zeigefinger. »Wenn Sie frech werden, werden Sie ja sehen, was Sie davon haben, Chica.«
    Dann waren er und die beiden Computer verschwunden.
    Nun, da die beiden Geräte unterwegs waren, kehrte Catherine zurück in das Büro und fing an, den Schreibtisch und die Akten zu durchsuchen. Sie entdeckte Vivians Scheckbuch in einer Schublade. Das war immerhin etwas.
    Ihr Guthaben betrug knapp tausend Dollar. Catherine fand Papiere von einem Anwalt und einem Finanzberater und einige im Juni verschickte Briefumschläge, die Vivian offensichtlich kurz vor ihrem Unfall geöffnet hatte.
    Vivian besaß kurzfristige Anlagen und Rentenpapiere. Es war nicht viel, aber auch nicht gerade wenig. In Vegas wurden jeden Tag Menschen für weniger Geld ermordet. Und Catherine schätzte Vivians Vermögen auf etwa hunderttausend Dollar, das Haus nicht mitgerechnet.
    Sie gesellte sich wieder zu Warrick ins Wohnzimmer. »Was gefunden?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Es sei denn, du meinst Hühnchenauflauf im Gefrierfach oder Canada Dry im Kühlschrank. Wie sieht es bei dir aus?«
    Sie erzählte ihm von dem Geld.
    »Da sie ohne Familie ist«, fragte Warrick, »wer erbt?«
    »Das weiß ich noch nicht«, entgegnete sie mit einem Schulterzucken. »Die mysteriöse Besucherin? Die beste Freundin? Die möglicherweise ein und dieselbe Person sind?«
    »Das ergibt alles keinen Sinn«, stellte Warrick kopfschüttelnd fest. »Wer sollte sich all den Ärger aufhalsen, um diese Frau umzubringen?«
    »Das Geld ist kein Pappenstiel – aber davon abgesehen fällt mir nicht ein Grund ein, so etwas zu tun.«
    »Wo ist das Geld jetzt?«
    »Immer noch investiert, nehme ich an. Ich werde den Finanzberater und den Anwalt anrufen, wenn wir wieder im Büro sind.«
    Warrick sah sie einen Moment schweigend an, dann erklang seine Stimme voller Ernst: »Sag mir, dass wir keine Gespenster jagen.«
    »Warum? Wäre nicht das erste Mal.«
    »Ja, aber bei all der Arbeit, die wir derzeit haben, können wir es uns nicht leisten, irgendwelche verdammten Gespenster zu jagen.«
    »Doc Robbins denkt, es handelt sich um Mord. Die Luftblase bestätigt das. Können wir es uns leisten, nicht zu jagen, wenn die Frau, die hier gelebt hat, möglicherweise ermordet wurde? Sie mag im Alter ein trauriges Leben geführt haben … aber es war ihr Leben. Und sie hat es verdient, dass man sie respektiert.«
    Ernüchtert nickte Warrick. »Ja, und sie verdient es, dass wir uns nach Kräften bemühen.«
    Vega kam zur Vordertür herein.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte Catherine.
    Vegas hatte diesen Gesichtsausdruck, den er stets zeigte, wenn er etwas erfahren

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