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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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dafür, dass dieser Fall kein Mordfall ist.«
    »Ich bin zwar ganz deiner Ansicht, Cath. Aber was soll ich Vega sagen, was wir als Nächstes tun?«
    Catherine dachte einen Moment nach und sagte: »Die Laboruntersuchung wird noch eine Weile dauern, und im Sunny Day waren wir bereits …«
    »Vivians Haus?«
    »Vivians Haus.«
     
    Eine Stunde später sahen Catherine und Warrick Vegas Taurus vorfahren, während sie bereits aus ihrem Tahoe ausstiegen, den sie vor Vivian Elliots verputztem Eigenheim in Twilight Springs in Green Valley geparkt hatten.
    Das Haus mit dem Schindeldach fiel nicht aus dem Rahmen; in diesem Viertel waren sich die Häuser alle ziemlich ähnlich. Das Heim von Vivian stand auf einem frisch gemähten grünen Rasen, und die Eingangstür wurde von zwei ordentlich gestutzten kleinen Sträuchern bewacht.
    Catherine hatte Vivians Schlüssel der Handtasche der Verstorbenen entnommen. Das fehlende Scheckbuch hatte sich auch dort nicht gefunden, und Catherine überlegte, ob sich irgendjemand damit aus dem Staub gemacht hatte. Nun aber schloss sie die Tür auf und trat mit ihren zwei Kollegen ins Haus.
    Der Eingangsbereich war beengt, war eigentlich nur ein Korridor, der direkt zur Rückseite des Hauses führte. Trotzdem stand links von Catherine ein kleiner Kirschholztisch im Raum, auf dem blühendes Einblatt die Besucher willkommen hieß.
    »Der Rasen sieht aus wie frisch gemäht«, stellte Warrick fest und sah sich um. »Und dieses Einblatt wirkt auch noch ziemlich gesund.«
    »Es blüht sogar«, kommentierte Catherine.
    »Die Elliot war doch wochenlang im Krankenhaus, ehe sie in das Pflegeheim verlegt wurde. Jemand scheint sich um ihr Haus gekümmert zu haben.«
    Catherine schüttelte mit einem vagen Lächeln den Kopf. »Irgendwie unheimlich, findest du nicht? Die Klimaanlage ist in Betrieb, alles sieht vollkommen normal aus – als könnte Vivian jeden Moment zur Tür reinkommen.«
    »Das wäre aber nun aber wirklich nicht normal«, gab Warrick zurück.
    Catherine glaubte fast, die Kühle des mexikanischen Fliesenbodens zu spüren. Sie wandte sich nach rechts und fand sich in einem kleinen, aber makellosen Wohnzimmer wieder. Ein geblümtes Sofa war zu sehen und zwei Stühle, die neben einem großen Fenster platziert waren, das den Blick in den Vorgarten freigab.
    Die gegenüberliegende Wand wurde von einem 70-Zentimeter großen Fernsehgerät dominiert, neben dem Regale mit Büchern standen. Die Zimmerecke zierte eine Topfpflanze, und an den übrigen freien Wänden hingen eine Reihe Fotos in unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Rahmen – Familienfotos, überwiegend vor dem Tod der damals siebzehnjährigen Tochter aufgenommen.
    Das Mädchen sah Lindsey ähnlich – die gleichen großen blauen Augen, das breite, ungezwungene Grinsen. Ihr Haar war dunkler als Lindseys, aber das war schon der einzige auffallende Unterschied. Als sie sich an das Schicksal des Mädchens erinnerte, wurde Catherine von einem Schaudern ergriffen … einer Furcht, die nur Mütter und Väter, die schon einmal über den möglichen Tod ihres Kindes nachgedacht hatten, verstehen konnten.
    Hinter dem Wohnzimmer befand sich ein kleines Arbeitszimmer, an dessen piniengetäfelten Wänden Naturdrucke hingen. In eingebauten Bücherregalen drängten sich Bücher über die Jagd, das Fischen, Baseball und Football. Auf einem Schreibtisch stand ein Computer, der vermutlich aus dem Jahr 1995 stammte.
    »Des Gatten Heimbüro«, kommentierte Catherine.
    »Klinisch sauber«, bemerkte Warrick. »Schon seit einiger Zeit nicht mehr benutzt, schätze ich.«
    Wieder im Wohnzimmer, gingen sie ihre Notizen durch.
    »Nette Bude«, sagte Warrick.
    »Sauber«, fügte Vega hinzu.
    »Denkt ihr, jemand hat hier aufgeräumt?«, fragte Warrick.
    »Das ist kein Tatort, Warrick«, stellte Catherine fest. »Eine Reinigungsfrau hat hier geputzt.«
    »Oder ihre Freundin?«
    »Oder ihre Freundin. Lass uns die Wohnung ganz untersuchen, ehe wir zu sehr abschweifen.«
    »Du bist der Boss«, sagte Warrick.
    Catherine musterte ihn.
    »Was?«, fragte er.
    »Es ist nur …«, entgegnete Catherine mit einem schiefen Grinsen, »jedes Mal, wenn du das sagst, suche ich nach Anzeichen für Sarkasmus, finde aber keine.«
    Er grinste. »Vielleicht bist du dafür als Ermittlerin nicht gut genug.«
    Das Haus war einstöckig, und die Besichtigung dauerte nicht lang. Catherine ging zurück in den Korridor bis zum Eingang der Küche mit Essbereich, an der ein weiterer

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