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Tödlicher Puppenzauber

Tödlicher Puppenzauber

Titel: Tödlicher Puppenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich kenne da einen anderen, der hat noch Kaffeegeldschulden.« Sie schaute so direkt in meine Richtung, daß ich mich angesprochen fühlen mußte.
    »Meinst du mich etwa?«
    »Wen sonst?«
    »Wieviel ist es denn?«
    »Da muß ich erst nachschauen. Das mache ich aber später. Jetzt will ich gern wissen, worauf ich mich einzurichten habe.«
    »Auf Puppen.«
    Glenda runzelte die Stirn. »Das Alter liegt eigentlich hinter mir. Im Ernst, geht es darum?«
    Ich nickte und berichtete ihr, was wir erlebt hatten. Sie trank Kaffee und unterbrach mich mit keiner Frage. Irgendwann schüttelte sie den Kopf.
    »Killende Puppen, John, Schwarze Magie — oder?«
    Ich probierte den Kaffee ebenfalls. »Ja, es ist keine Einbildung. Ich habe die Puppe gesehen und erschossen. So einfach ist das. Nur zerfiel sie zu Staub, und das hat mich verdammt stutzig gemacht oder mir den Beweis dafür geliefert, daß jemand anderer dahintersteckt.«
    »Asmodis?«
    »Der Puppenmacher«, sagte Suko.
    Glenda schaute ihn an. »Wieso kann der Teufel sich nicht als Puppenmacher ausgeben? Der kennt doch immer neue Tricks, um die Menschheit reinzulegen. Erinnert euch an die Kuscheltiere, die auch als Monstrum andere töteten. Ist es nicht so ähnlich?« [1]
    Der Fall lag noch nicht lange zurück. »Ich weiß es nicht, Glenda, wir wissen einfach zu wenig. Uns ist nur bekannt, daß die Toten im Ministerium gearbeitet haben. Und dahinter, das will ich fest glauben, steckt Methode.«
    »Bandenkriminalität.«
    »Gut aufgepaßt, Mädchen.« Ich schaute zu Suko hin, der inzwischen die Adreßbücher durchblätterte und sich einige Notizen machte. »An Terroristen haben wir auch gedacht.«
    Glenda strich über ihr Gesicht. »Das wäre schrecklich«, flüsterte sie.
    »Stimmt.«
    »Aber sicher ist es nicht?«
    »Nein, wir haben bisher noch keine Spur. Suko sucht sich Adressen von Puppengeschäften und Puppenkliniken heraus. Vielleicht finden wir dort einen Anhaltspunkt.«
    »Das heißt, ihr müßt die Läden und Geschäfte einzeln abklappern.«
    »Ich hoffe nur, daß es nicht zu viele sind. Kennst du dich aus, was diese Puppen angeht?«
    »Nein.« Glenda winkte ab. »Überhaupt nicht. Ich kann mir nur vorstellen, daß ihr euch Blasen holt. Wenn ich daran denke, daß es unheimlich viele Trödelläden in der Stadt gibt, wo auch Puppen verkauft werden, wird mir ganz anders.«
    »Mir auch.«
    »So«, sagte Suko, »ich habe einige Adressen.«
    Ich beugte mich zu ihm rüber und fragte grinsend. »Sag doch mal die genaue Zahl.«
    »Vier Kliniken allein.«
    »Das geht.«
    »Aber achtzehn Läden, die was mit Puppen zu tun haben«, gab er kleinlaut zu.
    Mein Grinsen versteinerte. »Tatsächlich?«
    »Ja, dabei sind es nur die wichtigsten. Glenda hat schon recht gehabt, da holen wir uns Blasen an den Hacken.«
    Ich winkte ab. »Wir müßten uns den Job natürlich teilen.«
    »Davon gehe ich aus«, sagte Suko.
    Glenda ging zum Fenster. Sie schaute in den trüben Himmel und sagte gerade so laut, daß wir es auch hören konnten: »Was ist, wenn zwischendurch wieder ein Mord geschieht?«
    »Das können wir nicht steuern.«
    Sie drehte sich um. »Ich weiß, John. Mir will es nur nicht in den Kopf, daß zwei Männer über zwanzig Läden abklappern.«
    »Willst du mitmachen?«
    »Dann müßte ich hier Urlaub nehmen. Aber du könntest Jane Collins einsetzen. Oder Lady Sarah.«
    »Wenn schon, dann beide.«
    »Die haben bestimmt Spaß an der Sache.«
    »Nicht schlecht, die Idee«, meinte Suko. »Soll ich sie anrufen, oder übernimmst du das?«
    »Später«, wiegelte ich ab. »Zunächst einmal werden wir uns die Puppenkliniken vornehmen. Das heißt, du wirst es machen.«
    »Ohne dich?«
    »Ja.«
    »Ich habe mir schon gedacht, daß du keinen Bock hast. Aber die Sache läuft so nicht.« Suko wedelte mit der Hand.
    »Moment«, sagte ich. »Mir ist nur gerade etwas Wichtiges eingefallen. Eine Person, eine Frau, ich…«
    Glenda unterbrach mich. »Wast macht denn das Flugzeug da?«
    »Wo?« Ich drehte mich, und auch Suko schwang auf seinem Schreibtischstuhl herum.
    »Da, vor dem Fenster!«
    Zu dritt schauten wir durch die Scheibe. Es war kein Clipper, der vorbeizog, weil uns die Passagiere gern ins Büro schauen wollten, sondern eine kleine Maschine, die man durch Fernsteuerung lenken konnte.
    Es war verboten, die Flugzeuge in der Großstadt fliegen zu lassen. Wer gegen das Verbot verstieß, mußte sich dafür verantworten.
    »Ein Scherzbold«, meinte Suko, kleidete seine Bemerkung jedoch in

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