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Tödlicher Vatertag

Tödlicher Vatertag

Titel: Tödlicher Vatertag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einbruch in das Haus hatten sie noch Pistolen, Revolver und auch Messer gefunden. Keine Küchenmesser, sondern Jagdmesser mit breiten und beidseitig geschliffenen Klingen. Die Stichwaffen steckten in ihren Gürteln. Sie dachten auch daran, daß die Dunkelheit bald kommen würde. Vatertag war. Vor einem Jahr hatte es sie erwischt, da waren sie bei ihrer Wanderung auf das Tunnelwesen gestoßen. Es hatte ihnen zombiehaftes Leben versprochen und sie getötet.
    Jetzt waren sie zurückgekehrt, um sich zu rächen und um ihren Namen alle Ehre zu machen.
    Langsamer als zuvor schritten sie weiter und blieben mit ihrem sicheren Instinkt in Deckung, als sie plötzlich das Geräusch des fliegenden Hubschraubers vernahmen.
    Uber sie glitt die Maschine hinweg und verschwand in Richtung Kandersteg.
    Eine halbe Stunde später hatten auch sie den Ort erreicht. Und zwar dort, wo nur mehr wenige Häuser standen und der Weg nach Kandergrund führte. Niemand war Zeuge, als sie die Straße überquerten, sich in das Gelände schlugen und hinter den vereinzelt stehenden Häusern sich ihrem eigentlichen Ziel näherten. Nur einmal schlug ein Hund an. Es war ein Rottweiler. Er hatte die Untoten gewittert, konnte aber nicht eingreifen, da er sich an einer Kette befand.
    Erich Buchwald hörte das Gebell, ließ die anderen stehen und schritt auf den Hund zu, der an seiner Kette zerrte, wie verrückt bellte und plötzlich winselte, als der Zombie näherkam. Das Tier hatte gespürt, welch eine Gefahr von diesem Wesen ausging.
    Buchwald zog sein Messer. Noch einmal wollte sich der Hund aufbäumen, aber die Hand mit der Klinge war schneller. Keine Reißzähne hielten sie auf, als sie einige Male von oben nach unten fuhr und dabei immer dunkler wurde…
    Die anderen beiden hatten schon einen kleinen Pfad gefunden. Sie gingen ihn entlang, denn er führte zu einem Ziel, das die Zombies schon als normale Menschen kennengelernt hatten.
    Es war die Seilbahnstation zum Oeschinensee. Dort oben hatte es sie erwischt, aber da wollten sie nicht mehr hin, sondern die Dunkelheit im Schutz der Station abwarten.
    Und die Dämmerung kam.
    Allmählich schlief das normale Leben in Kandersteg ein. Doch das untote erwachte.
    Die drei Zombies setzten sich wie Marionetten in Bewegung, um ihr grausames Finale einzuläuten.
    Noch war Vatertag…
    ***
    Und das wußte auch ich, als ich in einem Anzug die Treppe hinabschritt. Unter meiner Jacke hielt ich die Waffe verborgen. Wenn die Zombies auftauchten, war ich gerüstet. Ich hoffte stark, sie mit Silberkugel-Treffern erledigen zu können. Ich dachte automatisch an meine erste Begegnung mit ihnen. Furchtbar hatten sie ausgesehen. Wer ein Jahr unter der Erde liegt, ist eben keine Schönheit mehr. Ich erlebte diese Anblicke zwar nicht täglich, neu waren sie mir auch nicht, so daß sich mein Schrecken in Grenzen gehalten hatte.
    Bei den Frauen würde dies nicht so sein. Wie mußten sie fühlen, wenn ihnen plötzlich ihre toten Männer gegenüberstanden, zudem noch in dem augenblicklichen Zustand.
    Da mußten sie einfach durchdrehen. Deshalb hoffte ich, ihnen den Anblick ersparen zu können.
    Einen Plan hatte ich mir zurechtgelegt. Nach dem Dinner wollte ich mich ein wenig umschauen. Zudem setzte ich auf Herrn Stahlmenger, den Piloten. Er war ein mutiger Mann, sicherlich würde er mir zur Seite stehen und ebenfalls die Augen offenhalten. Jedenfalls setzte ich darauf, die Untoten außerhalb des Hotels zu erwischen, wo sich am Abend kaum Menschen aufhielten.
    Ich hatte die Treppe hinter mich gebracht, erreichte eine Glastür, die mir von einem der jüngeren Ober aufgehalten wurde. Ich bedankte mich mit einem Nicken bei ihm, passierte ihn und ging scharf nach rechts, um den Raum zu betreten.
    In der Dunkelheit wirkte er ganz anders. An der Decke strahlten die beiden Kronleuchter. Sie gaben ein sehr helles Licht ab, dessen Schein vom Silber der Bestecke, Pfannen und Töpfe zurückgeworfen wurde. Im Kamin brannte das Grillfeuer. Fleisch drehte sich am Spieß. Auf einem langen Tisch waren die Desserts aufgebaut. Herrliche Schlemmereien, bei deren Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief. Leider würde ich mich dem Mahl nicht in aller Ruhe widmen können, das Wissen um die lauernden drei Zombies hatte meine innerliche Unruhe verstärkt.
    Ein wenig unschlüssig stand ich zwischen Tür und Desserttisch, da ich nicht wußte, wo ich Platz nehmen sollte.
    Ein Ober trat an mich heran, begrüßte mich und erklärte mir, daß die drei Damen

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