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Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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deine Herrin!“, forderte Sally, doch Tara schüttelte den Kopf. „Fragt
sie selbst“, sagte sie und sie betraten einen großen Abschnitt der Höhle. Die
Decke war übersät mit über Kopf hängenden und scheinbar schlafenden
Fledermäusen, es mussten Hunderte sein. Der Raum war rechteckig, ihnen gegenübersaß
an der Wand eine Gestalt auf einem Sarg. An den Wänden hingen brennende
Fackeln, die das ganze Szenario in rotes Licht und unheimlich umherhuschende
Schatten tauchten. Mehrere hölzerne Tische standen an den Wänden links und
rechts von ihnen. Auf einem von ihnen lag Kira. Sie trug immer noch ihre Pinken
Sachen, die sie auf der Party anhatte. Aber jetzt waren sie blutgetränkt. Ihr
ganzer Körper war voller Schnitte und Bisswunden, sie hatte die Augen
geschlossen und regte sich nicht. An ihrem Hals stachen zwei kleine Einstiche
hervor. Nicht nur sie war voller Blut, auch der Tisch und der Boden waren es.
Die Gestalt auf dem Sarg erhob sich. Es war eine kleine Frau mit kurz
geschnittenen schwarzen Locken. Sie war leichenblass, klein und trug einen weit
wallenden dunkelgrünen Umhang mit Kapuze, die sie aber nicht aufhatte. Ihre
roten Augen leuchteten der Gruppe entgegen. Sie grinste breit. Unter dem Umhang
trug sie hellbraune Sachen, ihre Füße steckten in kleinen Mokassins aus Leder.
„Tara meine liebe! Wen bringst du mir denn da?“, fragte sie mit einer lauten,
glockenhellen Stimme und durchquerte den Raum, bis sie neben Kira stand. Fast
schon liebevoll strich sie Kira über deren rote Locken und schaute die Gruppe
erwartungsvoll an. Koko stieg die Zornesröte ins Gesicht. „Lass sie in Ruhe du
Monster!“, schrie sie die Vampirin wütend an. Freiya kicherte. „Wir fordern den
Kampf um die Seele dieses Mädchens!“, sagte Sally entschlossen und trat vor.
Tara ging zu einem der Tische und setzte sich mit gesenktem Kopf. Ihre Hände
krallten sich in den Rock ihres lila Kleides, das sie immer noch anhatte. Sally
und Freiya schauten sich eine Weile schweigend in die Augen. „Ihr alle? Für
dieses eine Mädchen?“, fragte Freiya dann. „Entschuldigung, darf ich bitte
vorher etwas fragen?“, meldete sich Emily zaghaft zu Wort. „Alles, was du
willst, mein Kind“, sagte Freiya freundlich lächelnd. „Wer seid ihr?“ Freiya
schaute sie irritiert an. „Freiya Blackwood. Eine Strigoi aus Rumänien.
Verdammt ewig auf dieser Welt zu wandeln und mich von den Seelen Unschuldiger
zu ernähren“ „Aber warum?“ wollte Emily wissen. „Ist doch egal? Sie ist eine
Strigoi, sie hat Kira. Wir werden jetzt gegen sie Kämpfen und dadurch
hoffentlich vernichten! Wen interessiert es da, warum sie so ist, wie sie
ist?“, fragte Sally. „Wenn du es unbedingt wissen willst, Wasserfrau; ich bin
wegen meiner Mutter so. Sie war das, was man in dieser Zeit wohl Schwarze Witwe
nennen würde. Gehurt und gemordet hat sie. Umhergezogen ist sie, hat reiche
Männer genommen und dann hat sie sie ermordet und ihre Reichtümer gestohlen.
Dann zog sie weiter. Ich bin das Ergebnis einer ihrer Raubzüge. Meinen Vater
hat sie eigenhändig getötet und ist dann mit seinem Gold auf und davon. Doch
verfluchen konnte er sie noch, bevor er starb. Dass ihre Kinder zu
Wiedergängern werden und die gesamte Familie Blackwood auslöschen würden. Nur
unglücklicherweise war ich nach ihrem Tod die einzige, noch existierende
Blackwood. Also wandle ich bis heute umher und hab keine Chance auf Erlösung.
Außer jemand kann mich in einem Spiel besiegen. Das ist allerdings in den
dreihundert Jahren, die ich existiere, nur einmal der Fall gewesen.“ Emily
schaute Freiya und Tara betroffen an. „Das ist so traurig“, sagte sie dann und
eine Träne lief über ihr Gesicht. „Du bist ein Weichei Emily! Ja, wir alle
wollen den Kampf antreten!“, übernahm Sally das reden wieder. „Fünf Seelen als
Einsatz für eine einzige? Sehr ungewöhnlich. Lasst mich rechnen …Hundertzwanzig
Jahre stehen also für mich auf dem Spiel. Das würde mich töten, wenn ich
verliere. Wenn ich gewinne, habe ich aber eine ganze Weile keinen Hunger mehr.
Und warum sollte ich verlieren, das einzige Spiel, das ich verloren habe, war,
vor dreihundert Jahren mein Erstes. Ihr müsst wahnsinnig sein, hier anzutreten.
Aber na schön, die Regeln sind euch vertraut? Meine kleinen Freunde hier werden
euch ins Reich der Träume schicken. Ihr habt fünf versuche, eure Freundin zu
finden und mit ihr zusammen das Traumreich zu verlassen. Gelingt es euch, seid
ihr alle frei und

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