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Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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zum Bahnhof aufgerissen und mehrere Schüler rannten panisch
an ihm vorbei nach draußen. Ein Mädchen rannte zu ihm und klammerte sich an
seinen Arm. „Bring mich hier weg! Ich will nicht sterben! Die Eisenbahn kommt
nicht!“, sagte es panisch und fing an zu weinen. Kyle stieß sie von sich und
ging einfach weiter. Das Mädchen war nicht real. Auch wenn er trotzdem Mitleid
in sich aufkommen spürte, sie war nur dazu gedacht, ihn von seinem eigentlichen
Ziel abzulenken. Also lief er los, hinaus aus der Halle auf den Platz, der
davor lag. Der Ort bestand aus Holzhäusern, manche ein-, manche mehrstöckig.
Die Straßen waren nicht geteert, sie bestanden aus Sand. Nur die Gehwege waren
mit Steinen ausgelegt. Durch diese Sandstraßen liefen panische Menschen, andere
saßen einfach am Boden und weiten oder starrten stumm auf das nahende Unglück.
Kyle wurde von mehreren umherlaufenden Leuten angerempelt oder angeschrien er
solle sich in Sicherheit bringen. Er ignorierte sie und lief stattdessen auf
ein großes Gebäude zu das von einem Metallzaun umgeben war. Über dem Gitter
stand in großen Lettern Schule. Er drückte das nur angelehnte Tor auf und lief
den Sandweg entlang zum Eingang. Auch dieser war offen. Er atmete tief durch,
dann ging er hinein.
     
    Sallys Kopf
schmerzte fürchterlich. Stöhnend rappelte sie sich auf und zwang sich ihre
Augen zu öffnen. Sie griff sich mit der Hand an den Hinterkopf und ertastete
etwas Klebriges. Als die Schmerzblitze vor ihren Augen verschwunden waren,
schaute sie auf ihre Hand. Blut klebte daran. Sie befand sich auf einem
Friedhof, ein Stück von ihr entfernt stand eine alte Kirche aus Holz. Die
Fenster waren aus buntem Glas. „Sehr witzig Freiya. Aber bilde dir ja nicht
ein, dass es dich retten würde, dass ich mir den Kopf anhaue!“, rief sie wütend
in den Himmel hinein. Dann schaute sie sich um und stellte zufrieden fest, dass
sie mit ihrer Ahnung wie der Kampfplatz aussehen würde, recht gehabt hatte.
Schnellen Schrittes ging sie die Reihen mit den Grabsteinen ab und las die
Inschriften. Nichts Auffälliges. Also war jetzt die Kirche dran. Sie eilte zum
Tor. Es war verschlossen. Sie knurrte wütend und schaute sich um. Da sah auch
sie die Tornados. „Wind. Sie tötet also mit Wind“, stellte sie fachlich fest
und schaute sich weiter nach etwas um was ihr helfen konnte die Tür zu öffnen.
Natürlich war nichts zu finden. Also nahm sie Anlauf und krachte mit der
Schulter voran gegen das Tor. Die Bretter gaben laut knackend nach und Sally
flog mitsamt den Brettern ins Innere der Kirche. Hustend und fluchend rappelte
sie sich wieder auf und erschrak. Vor ihr stand Karina. „Meister?“, fragte sie
verwirrt. Karina verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie
vorwurfsvoll an. „Du solltest dich was schämen, Sally. Fluchst und stolperst
hier durch die Gegend wie ein Anfänger! Mal davon ab das du ohne die Hilfe der
Mädchen gar nicht bis hierher gekommen wärst! Du willst dich eine Vampirjägerin
schimpfen? Steckt hinter deiner großen Klappe denn echt nichts? Ich bin
enttäuscht von dir!“ Sally stand da wie angewurzelt. Die harten Worte ihrer
Meisterin hatten sie schwer getroffen. Verunsichert stand Sally vor ihr und
wusste nicht, was sie tun sollte. „Am besten du gibst gleich auf und überlässt
Freiya deine Seele, Sally. Du wirst diese Prüfung eh nicht bestehen. Dazu bist
du viel zu unfähig!“, fuhr Karina fort. Sally ließ die Schultern hängen und
seufzte. Doch während Karina fortfuhr ihr zu erzählen, wie schlecht sie doch
war, durchfuhr es Sally plötzlich. So würde ihr Meister niemals mit ihr reden!
Karina war eine herzensgute Frau, niemals würde sie sie so dermaßen entmutigen.
Also stellte sich Sally wieder gerade hin, setzte ein grinsen auf und ging
einfach an der Truggestalt vorbei. Diese wurde lauter und fing an Sally zu
beschimpfen, doch diese ignorierte sie und fing an die Kirche zu durchsuchen.
Alles war sehr schlicht gehalten, außer den bunten Fenstern und dem großen
Holzkreuz über dem Altar gab es nur ein paar Kerzen. Keine Gebetsbücher lagen
auf den Bänken, im Beichtstuhl lagen nicht einmal Sitzkissen. Das Gerede von
Karina verstummte, als Sally sich umdrehte, war sie einfach verschwunden. „Der
Versuch war gut, Freiya“, gab Sally zu. Da kam ein starker Windstoß von der
kaputten Tür hinein und das Dach knarrte. Sally vergewisserte sich noch einmal
auch wirklich nichts übersehen zu haben, dann trat sie hinaus und

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