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Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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Überfluss
auch noch ein Knacken, das von links immer näher auf sie zukam. Emily begann zu
rennen. Angst hatte sie gepackt, sie reagierte gar nicht auf das rufen, ihrer
Freunde. Sie hatte die Karte fallen gelassen und rannte einfach blind weiter.
Fluchend stieß Sally die anderen zur Seite und rannte ihr nach. Koko, Dascha
und Kyle blieben hilflos stehen und umklammerten ihre Waffen. Sie stellten sich
mit dem Rücken zueinander und Dascha sah das Tier zuerst. Langsam und
bedrohlich schob sich eine Wildkatze aus dem Unterholz auf sie zu. Sie starrte
die drei mit großen roten Augen an und knurrte bedrohlich. „Verschwinde du
Bestie!“, brüllte Koko das Tier an. Natürlich reagierte es nur mit einem noch
lauteren Knurren und ging in Sprungposition. Dascha liefen vor Angst Tränen
über die Wangen, Kyle hatte sie inzwischen schützend hinter sich geschoben und
ebenfalls seine Waffe, einen Schlagstock, erhoben. Dascha, die lediglich zwei
Schlagringe trug, würde wohl eh nicht viel ausrichten können. Die Wildkatze
sprang. Mit einem lauten Kampfschrei holte Koko mit ihrem Schläger aus und
sprang der Bestie entgegen. Sie traf das Tier am Kopf und es fiel benommen zu
Boden, stand aber sofort wieder auf. Bevor es zu einem weiteren Angriff
übergehen konnte, war Koko aber schon zur Stelle und schlug wütend schreiend
immer wieder und wieder auf den Kopf des Tieres ein. Es knackte unter jedem
ihrer Schläge, das Knacken von Knochen. Blut spritzte in alle Richtungen. Erst
als das Tier bewegungslos liegen blieb und keinen laut mehr von sich gab, hörte
Koko auf. Sie keuchte, machte einen Schritt auf das Tier zu und trat ihm einmal
kräftig in die Seite. Keine Reaktion. „Das ist hin“, stellte sie fest und hob
die Karte vom Boden auf die Emily fallen gelassen hatte. Sie studierte die
Karte, da schrie Dascha panisch auf und wich vor etwas zurück. Blitzartig
drehte sich Koko um und suchte nach der Ursache für Daschas schreien. Vor ihr
saßen zwei Hasen mit ebenfalls rot leuchtenden Augen. „Wir gehen jetzt ganz
langsam weiter“, sagte Koko und ließ Dascha und Kyle an sich vorbei gehen.
„Nehmt die Karte und geht zur Höhle. Ich komme euch nach“, gab sie Befehl, dann
hob sie den Schläger und ließ ihn auf den ersten Hasen niedersausen.
    Dascha und
Kyle rannten in die Richtung in die Emily und Sally verschwunden waren. Da war
das Flattern wieder. Je weiter sie rannten, umso lauter wurde es. Scheinbar
waren die Fledermäuse den beiden ebenfalls gefolgt. Als sie eine kleine
Lichtung erreichten, stockte ihnen der Atem. Hunderte von Fledermäusen flogen
umher und griffen Emily und Sally an. Während Emily schreiend am Boden kniete,
und versuchte die Tiere mit den Händen und Armen abzublocken, stand Sally neben
ihr und ließ mit der einen Hand ihren Stativstab und mit der anderen ihren
Schlagstock auf die Fledermäuse niedersausen. Doch es waren viel zu viele und
beide Mädchen bluteten aus mehreren Bisswunden. Sogar Sally Mantel war an
einigen Stellen zerfetzt worden, aus den Wunden im Gesicht, am Hals und den
Armen tropfte Blut zu Boden. Bei Emily waren die Verletzungen noch schlimmer,
da sie nur ein dünnes grünes Stoffkleid und ihre flachen Stiefeletten trug.
Dascha und Kyle rannten los und prügelten mit allem, was sie hatten, auf die
Fledermäuse ein. Aber es schienen nicht weniger, sondern eher immer mehr zu
werden. Sally fluchte, Emilys schreien wurde immer weniger, bis sie verstummte.
Sie lag am Boden, die bisse, der Fledermäuse schmerzten mehr, als alle anderen
schmerzen, die sie bisher je erlebt hatte. Langsam wurde es um sie herum
schwarz, ihr Körper verkrampfte sich. Plötzlich durchfuhr sie wieder dieses
warme, angenehme Gefühl wie damals am Strand. Das schwarz vor ihren Augen wurde
von einem Lichtblitz zerrissen und sie erhob sich. Sie faltete die Hände und
ließ ihre Augen geschlossen. Dann fing sie an, leise Worte von sich zu geben.
Die Fledermäuse verloren zuerst ihre Koordination und flogen orientierungslos
ineinander, dann sank eine nach der anderen leblos zu Boden. Sally, Dascha und
Kyle schauten sie erstaunt an. Alle drei waren ebenfalls schon von den
Fledermäusen in die Knie gezwungen worden. Sie waren genau wie Emily übersät
mit Bisswunden. Emily machte die Augen wieder auf, dann sackte sie bewusstlos
zu Boden. Blitzschnell war Sally da und fing sie auf. „Das hat gedauert.
Nächstes Mal bitte gleich so!“, sagte sie wütend und schlug Emily ins Gesicht.
Diese zuckte zusammen und schlug

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