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Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)

Titel: Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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klar!« Aber was hatte er erwartet? So leichtsinnig schätzte er Gabriel nun wirklich nicht ein. Dennoch kopierte er die Datei auf die Festplatte seines Notebooks. »Auch wenn ich das Passwort knacke, könnte ich wetten, dass die Datei selbst noch zusätzlich verschlüsselt ist!« Aber Ethan hatte Erfahrung in solchen Dingen. Er freute sich schon herauszufinden, wie weit er kam. Es war nie verkehrt, eine Beschäftigung zu haben, und Ethan liebte Herausforderungen ...

***
    Ethan hatte Gabriels Anweisungen genau befolgt. Punkt zwei hatte er im Diner dem Mann mit der roten Kappe so unauffällig wie möglich den Stick überreicht. Als der ältere Herr dann fünf Minuten später das Restaurant verließ, zögerte Ethan nicht lange und folgte ihm. Der Mann ließ seine auffällige Kopfbedeckung im nächsten Mülleimer verschwinden, ebenso die dünne Jacke, die er getragen hatte. Dann stieg er in ein gelbes Taxi, das schon auf ihn zu warten schien.
    Ethan war gerade dabei, ein weiteres Taxi zu rufen, um den Kerl zu verfolgen, als sein Handy ... Gabriels Handy ... klingelte. »Hör auf, dem Mann hinterherzuschnüffeln. Du gehst sofort wieder zurück in meine Wohnung!«, bellte es aus dem Lautsprecher.
    Verdammt, woher wusste Gabriel ... »Ethan!«
    »Ja, ist okay!«, rief er ebenso angesäuert zurück und legte auf. »Fick dich doch selbst!«
    Eine junge Frau, die gerade an ihm vorbeiging, sah ihn mit aufgerissenen Augen an, aber als Ethan nur böse zurückstarrte, beschleunigten sich ihre Schritte.
    Er war doch nicht sein Frauchen, das brav zuhause auf ihn wartete und alles machte, was der Mann sagte! Missmutig stapfte er den Weg zurück, bis er unbewusst vor dem Café stehen blieb, in dem er sich mit Gabriel nach ihrer ersten Nacht getroffen hatte. Erst jetzt bemerkte Ethan, dass er einen extrastarken Espresso vertragen könnte und ... Brownies. Langweilig würde es ihm in den nächsten Stunden auch nicht werden, denn er hatte vor, möglichst viel über Gabriel Norton herauszufinden. Also betrat er den Laden, setzte sich in die hinterste Ecke und holte seinen Laptop aus dem Rucksack, ohne den er so gut wie nie aus dem Haus ging.
    Gabriel verließ nie vor Mitternacht das Kasino, wusste Ethan, da er ihn lange genug im Starlight observiert hatte. Also hatte er jede Menge Zeit ...
    Zuerst nahm er sich die gesperrte Datei vor. Es war für Ethan nicht weiter schwer, den Passwortschutz zu umgehen, aber – wie erwartet – waren die Daten verschlüsselt. Das würde ein größeres Problem werden, doch da hatte er seine Hilfsmittel. Auf seinem Rechner befanden sich ein paar Programme, die er sich aus einem Hackerforum gesaugt hatte. Natürlich waren diese Tools illegal, aber auch ein Ethan Hunter war eben kein Musterknabe.
    Während im Hintergrund verschiedene Anwendungen auf Hochtouren liefen, um die Datei zu entschlüsseln, klickte sich Ethan ins Internet und auf die Seite des Einwohnermeldeamtes in Williamsburg.
    »Wollen wir mal sehen, ob du wirklich von dort kommst, Gabriel Norton.« Mit seinen Kenntnissen war es nicht weiter schwer, ins Geburtenregister zu gelangen. Sofort suchte Ethan nach einer Familie Norton. Davon gab es fast hundert in Williamsburg, aber keinen Sohn mit Namen Gabriel, der vom Alter passte.
    Ethan glaubte nicht, dass Gabriel ihn angelogen hatte, als er sagte, er wäre dort aufgewachsen. Es war ihm wahrscheinlich gedankenlos entschlüpft. Das würde bedeuten, dass sich Gabriel einen anderen Namen zugelegt hatte. So etwas machten Menschen manchmal, wenn sie zu viel Dreck am Stecken hatten.
    Dennoch durchsuchte Ethan noch ein paar weitere Melderegister des Staates New York und der angrenzenden Bundesstaaten Connecticut und New Jersey, und wurde auch insgesamt dreißig Mal fündig, und fünf davon passten auch vom Alter. Ethan speicherte die fünf Adressen ab. Er würde dann diese Gabriel Nortons alle anrufen, um sich zu erkundigen, ob sie aus Williamsburg kamen.
    Während Ethan sich einen weiteren Kaffee und ein Sandwich bestellte – diese Samantha hatte heute anscheinend keinen Dienst –, zeugte ein Pieplaut davon, dass das Entschlüsselungsprogramm Erfolg gehabt hatte.
    Mit zitternden Fingern schloss Ethan mit Druck auf sein Mousepad das Internet, um sich wieder dem illegalen Programm zuzuwenden. Und tatsächlich! Aus dem Wirrwarr von Zahlen und Buchstaben hatte sich eine lesbare Datei ergeben!
    »Hab ich ’ s mir doch gedacht!«, rief Ethan, wobei er den einen oder anderen Blick von den Gästen erntete.

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