Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist erst zehn. Ich dachte, du fängst nie vor mittags im Kasino an.«
Ohne sich zu ihm umzudrehen, ging Gabriel durch die angrenzende Tür, die ins Badezimmer führte, und sagte: »Ich hab heute noch was anderes zu erledigen.«
Sofort wurde Ethan hellhörig. Er kroch ebenfalls von der Matratze und folgte Gabriel ins Bad. Der stand bereits unter der Dusche und seifte sich ein. Da die Scheiben aus durchsichtigem Glas bestanden, konnte Ethan jedes Detail seines aufregenden Körpers sehen.
Nachdem er die Glastür einen Spalt weit geöffnet hatte, fragte Ethan: »Wollen wir frühstücken? Ich kann uns ja schon mal einen Kaffe machen.«
Gabriel vermied es weiterhin, ihn anzusehen. »Ich hole mir unterwegs was. Außerdem ist mein Kühlschrank leer und Kaffee habe ich auch nicht da. Ich esse nie zu Hause.« Er stellte das Wasser ab, worauf Ethan ihm ein frisches Handtuch reichte und zur Seite auswich, denn Gabriel drückte sich an ihm vorbei.
Schulterzuckend stieg Ethan nun in die Dusche und drehte das Wasser wieder an. »Und, was soll ich jetzt tun, solange du weg bist? Ich werde bestimmt nicht das brave Hausmütterchen spielen und hier auf dich warten!«, rief er, während er sich die Haare wusch.
Durch die Scheibe sah er verschwommen, wie Gabriel das Badezimmer betrat. Mittlerweile trug er eine Anzughose und ein helles Hemd. »Hier, dein neues Handy!«, erklärte er so laut, dass Ethan seine Worte durch das Rauschen des Wassers verstand. »Ich werde dich später kontaktieren und dir mitteilen, was du für mich erledigen sollst.«
»Ach, ich bin nicht nur dein Lustsklave sondern auch noch dein Laufbursche, oder was?«, erwiderte er gereizt, als Gabriel das Mobiltelefon am marmornen Waschbeckenrand ablegte.
»Ich hab dir gesagt, dass du für mich arbeiten wirst. Hast du das schon vergessen, Kleiner? Außerdem bezahle ich dich für deine Dienste, ist ja nicht so wie im alten Rom, als Sklaven noch ausgebeutet wurden«, kam es spöttisch zurück.
Als Ethan aus der Dusche trat, stieg sein Puls. Beim Abtrocknen beobachtete er Gabriel dabei, wie er sich vor dem Spiegel rasierte und anschließend sein noch leicht feuchtes Haar kämmte. Dabei wanderten seine Augen immer wieder zu Ethan.
Ich kann diesem Kerl auch nie wirklich böse sein , dachte Ethan und sagte in einem etwas milderen Ton: »So, und wofür bezahlst du mich genau? Dass ich dir meinen Arsch hinhalte?«
»Jetzt werde nicht lächerlich«, meinte Gabriel, während er mit einem Tuch sein Gesicht trocken tupfte und sich dann zu Ethan herumdrehte. »Du bist im Moment so pleite, du könntest dir nicht mal mehr deine heißgeliebten Brownies leisten.«
»Was? Woher ...« Er sog scharf die Luft ein. Woher wusste Gabriel, dass er Brownies liebte? Okay, das konnte er sich zusammengereimt haben ... Aber hatte er auch Einsicht auf seinen Kontostand? Für einen kurzen Moment hatte Ethan tatsächlich vergessen, dass er einen Mann vor sich hatte, der womöglich dem organisierten Verbrechen angehörte. So jemand konnte jede Kleinigkeit über ihn herausfinden, wenn er wollte.
Mit hochgezogenen Brauen blickte Gabriel ihn an. »Ich weiß alles über dich, Ethan, schon vergessen?« Dann schlüpfte er überheblich lächelnd in sein Jackett und legte einen Hundert-Dollarschein sowie den Ersatzschlüssel zu seiner Wohnung an den Waschbeckenrand.
Arrogantes Arschloch! , fluchte Ethan innerlich, biss aber die Zähne zusammen, damit ihm nichts Unbedachtes entschlüpfte. Anschließend wickelte er das Handtuch um seine Hüften.
Gabriel kam einen Schritt auf ihn zu, sodass er dicht vor ihm stand, und beugte sich nah zu Ethan hin. »Also, nicht vergessen, ich melde mich«, hauchte er in sein Ohr.
Ethan hielt die Luft an. Eine Weile sahen sie sich tief in die Augen und Ethan spürte, wie ein sehnsuchtsvolles Ziehen durch seine Brust ging, aber dann wandte sich Gabriel abrupt von ihm ab und verließ die Wohnung.
»Ts ... Ich Idiot.« Ethan schüttelte den Kopf und blickte dann vorwurfsvoll in den Spiegel. Hatte er echt geglaubt, Gabriel würde ihm noch einen Abschiedskuss geben? Den gab es ja auch nur zwischen richtigen Paaren und das waren sie eben nicht. Ethan war für Gabriel nur ein Fickstück, nichts weiter. Gabriel hatte ihn bezahlt wie einen Callboy!
Seufzend sah Ethan auf das Geld. Mehr als Sex sollte auch nicht zwischen ihnen passieren, immerhin wollte Ethan durch Gabriel an die Story seines Lebens kommen. Am besten, er machte sich auch
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