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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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hier ein großes Ereignis!«, erzählte ein Mann bereitwillig vor laufender Kamera. »Natürlich haben wir auch unsere eigenen Großveranstaltungen, wie das traditionelle Biberfest im Juli und unsere Bowlingmeisterschaft im Oktober. Wir haben hier sogar eine eigene Bowlingbahn. Ich zeige sie Ihnen gerne, damit die Leute da draußen auch wissen, wie schön es hier in Beaver Falls ist.«
    »Vielleicht später!«, redete sich Carol raus. Dann drehte sie sich zu den Jungs um. »Es wäre toll, wenn ihr unsere Sachen in die Unterkunft bringen könntet. Danach habt ihr erst einmal frei!«
    Justus und Peter steuerten die Motorschlitten langsam zu zwei großen Blockhütten, vor denen ein farbenfroher Plastikbiber mit einem Schild »Camp – Unterkünfte 1 und 2« auswies.
    »Und ich dachte immer, Rocky Beach wäre klein«, lachte Peter.
    Enttäuscht stellten die drei fest, dass es in dem verbeulten Waschcontainer neben den Hütten zwar lauwarmes Wasser, jedoch keine Duschen gab.
    »Das Ding ist bestimmt noch aus der Steinzeit«, mutmaßte Peter, als er wieder ins Freie trat. »Aber so ist es eben, wenn man freiwillig in die Wildnis zieht!«

Blut!
    In der ersten Hütte fanden die Jungen Baxter Norsworthy mit zwei weiteren Mushern vor. Einer von ihnen war der Mann, der den drei ??? bei dem Brand im Startlager begegnet war. Ein Blick auf die nummerierten Jacken verriet Justus, dass es sich bei ihm um Curtis Moylan handelte. Der andere Mann mit der Startnummer eins war offensichtlich Gordon Hoke, der Musher-Veteran. Die Männer hatten ihre nassen Socken vor den Ofen gehängt. Überall am Boden waren Pfützen aus geschmolzenem Schnee.
    »Schade, wir werden dich auf dem Trail vermissen, ehrlich!«, sagte der alte Hoke gerade zu Curtis Moylan. Er klopfte dem etwas untersetzen, rotgesichtigen Mann auf die Schulter. »Was wirst du jetzt tun?«
    Moylan seufzte. »Ich werde noch einen Tag hierbleiben und mich dann mit dem Buschflugzeug abholen lassen.«
    »Wenn du meinst, dass es das Richtige ist.«
    »Ist es! Mein Arzt in Whitehorse fand es von Anfang an nicht gut, dass ich in meinem Zustand das Rennen antrete. Aber ich wollte nicht auf ihn hören. Nun muss ich mich aber fügen.«
    »Noch ein Konkurrent weniger!« Norsworthy rollte seine Isomatte aus. »Nicht, dass ich es nötig hätte, aber Beaver Falls scheint mir Glück zu bringen!«
    »Baxter!« Eine Zornesfalte war auf Gordon Hokes Gesicht getreten.
    »Lass nur, Gordon«, sagte der untersetzte Moylan, »für Baxters Ego ist kaum Platz in dieser Hütte!«
    »Nicht nur für sein Ego, auch für seinen Geruch!« Gordon Hok rümpfte die Nase. »Ich bin ja wirklich nicht zimperlich, aber Baxter: Du riechst wie Wildschwein.«
    »Ach, ihr Armen! Müsst ihr wegen mir leiden?«, fragte Baxter Norsworthy voller Ironie, griff jedoch gleichzeitig in seinen Rucksack und beförderte eine Dose hervor. »›Arktischer Herbst!‹« Er sprühte sich großzügig damit ein, bis Bob hustete.
    »Das ist Deo für echte Männer!«, erklärte der Musher selbstzufrieden. »Da braucht man kein Bad und keine Dusche mehr!«
    Peter wedelte sich vor der Nase herum. »Für das Zeug braucht man einen Waffenschein!«, flüsterte er Justus zu. »Damit kann man garantiert Bären erlegen!« Der Erste Detektiv grinste.
    Norsworthy legte derweil das Deo zurück in den Rucksack, stellte dann seinen blauen Plastikkasten ans Kopfende und streckte sich aus. »Gute Nacht! Jeder, der stört, bekommt es mit mir zu tun!«
    »Das ist Baxter, wie er leibt und lebt«, sagte Curtis Moylan. Er drehte sich zu den Jungs. »Aber so geht es nun einmal auf dem Trail zu. Wir sind allesamt raue Gesellen!« Er schmunzelte. »Und manche von uns übertreiben es gelegentlich.«
    »Was meinte Mr Norsworthy denn eben mit ›noch ein Konkurrent weniger‹? Ist denn heute noch etwas passiert?«, fragte Bob.
    »Lance Bowdy wurde vorhin disqualifiziert. Der hat seinen Hunden aber auch keine Pause gegönnt. Die Tiere waren mit den Kräften am Ende . Konnten sich kaum auf den Pfoten halten. So etwas darf nicht geschehen!« Moylan stemmte die Pranken in die Hüften. »Aber Baxter freut sich natürlich darüber, dass wir jetzt nur noch zu sechst sind.«
    Peter warf einen skeptischen Blick auf Norsworthy, der ihnen nun den Rücken zugedreht hatte. Bob hingegen trat ans Fenster. Draußen vor der Hütte lag das spärlich beleuchtete Dorf im Halbdunkel. »Da ist Candace!«, bemerkte er nach einiger Zeit.
    Die junge Frau schlug die Halteanker ihres

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