Toedliches Eis
die anderen Hunde sprangen auf und zogen – allerdings in verschiedene Richtungen. Jared Fox sprang zu seinen Tieren, um sie zurückzuhalten. Der Schlitten glitt über eine unebene Stelle und kippte.
»Wir brauchen Feuer, schnell!«, wiederholte Justus nachdrücklich. »Gleich haben die Wölfe uns eingekreist. Und die sehen alles andere als zahm aus!«
Fox schien nicht hinzuhören. Er riss an den Leinen und redete gleichzeitig beruhigend auf seine Hunde ein.
»Sie haben doch bestimmt einen Feuerstarter!« Bob steuerte den umgekippten Schlitten an, aus dem ein Kochtopf und ein Schlafsack gerollt waren. Er wollte gerade die Schutzplane beiseite ziehen, als Jared Fox ihm ein scharfes »Halt!« zurief. »Ihr, nehmt die Hunde!« Er zeigte auf Bob und Peter. Jared Fox drückte ihnen die Leinen in die Hände, dann hastete er zu seinem Schlitten und wühlte ein paar Sekunden darin herum. Kurz darauf beförderte er eine Packung Feuerstarter und ein Feuerzeug hervor und warf beides Justus zu. Der machte sich eilig daran, die Reste vom Lagerfeuer wieder in Brand zu setzen.
»Mach schnell, Just!«, rief Peter. »Ich kann die Hunde kaum noch halten.«
Endlich loderten die Äste auf. Justus schwang ein Stück Birke wie eine Fackel. Funken sprühten. »Na wartet, ihr Biester!«
Auch Carol und Jared Fox packten jeweils einen flammenden Ast. Die Wölfe duckten sich. »Nehmt dies!«, rief Fox und warf einen Scheit nach einem großen, grauen Wolf. Der wich etwas zurück, dachte aber nicht daran, davonzurennen. Im Gegenteil. Er legte seinen zottigen Kopf schräg und schien geradewegs zu lachen. Peter konnte im Fackelschein die bedrohlichen Fangzähne des Tieres sehen. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinab.
»Es reicht nicht, um sie zu verjagen!«, rief Jared Fox panisch. »Die werden sich meine Hunde schnappen, und dann verspeisen sie uns!« Wie zur Bestätigung ertönte ein dumpfes Grollen aus der Kehle des Leitwolfes.
»Das Feuer alleine hilft vielleicht nicht, aber ich habe eine bessere Idee!« Justus drückte Fox seinen Ast in die Hand und joggte ungewöhnlich behände zu einem der beiden Schneemobile.
»Was immer du machst, Just, mach es schnell!«, brüllte Peter. Die Wölfe waren nun so nah, dass man ihren Raubtiergeruch deutlich wahrnehmen konnte. »Just!«
Schon kehrte der Erste Detektiv zu den anderen zurück, eine Signalpistole in den Händen. »Damit kann man Wölfe erschrecken!« Ohne zu zögern, zielte er zwischen die Tiere und schoss. Es knallte ohrenbetäubend. Die Magnesiumladung ließ den Schnee aufspritzen. Rötlicher Rauch erfüllte die Luft. Hunde und Wölfe winselten gleichermaßen. Durch die Schwaden hindurch erkannte Bob Schemen, die in wilder Hast davoneilten.
»Wir haben es geschafft!«, jubelte Peter.
Justus pustete den Rauch von der Mündung wie ein Cowboy. »Man soll sich eben niemals mit einem echten Jonas anlegen!«
»Dieser Adams kann sich freuen, dass wir die falsche Trailmarkierung vom Ufer entfernt haben!«, brummte Bob am nächsten Tag zwischen zwei Bissen Trockenfleisch. »Der kann jetzt bequem unseren Spuren folgen. Davon gibt es mittlerweile ja genug am Ufer.«
»Adams wird auch so nicht mehr gewinnen«, meinte Francis. Sie strich sich eine Strähne ihrer struppigen, rötlichen Haare aus dem Gesicht. »Den Vorsprung von uns kann er nicht mehr aufholen.«
»Womit nur noch fünf Musher wirklich im Rennen sind: Baxter Norsworthy, Gordon Hoke, Candace Duskin, Jared Fox und du!«, fasste Justus zusammen.
»Also ich bleibe dabei, dass es dieser Norsworthy war!«, sagte Peter mit Nachdruck. »Er war in Beaver Falls draußen, als Candace überfallen wurde. Und er hatte – welch eine Überraschung – so gar keine Probleme bei der Überquerung des Yukons!«
»Moment!«, warf Bob ein. »Wir wissen nicht, ob Norsworthy genau zur Tatzeit draußen war oder kurz danach. Es hätte ja genauso gut auch Jared Fox sein können. Er war nicht bei uns in der Hütte, als Miss Duskin überfallen wurde.«
»Er war im anderen Haus!«, meinte Peter.
»Woher willst du das wissen?«, fragte Bob. »Vielleicht war er ja draußen, um sich an den Schlitten zu schaffen zu machen! Außerdem hat er sich heute früh sehr merkwürdig verhalten, als ich an sein Gepäck wollte.«
»Das hat er uns doch erklärt.« Peter biss in sein Brot. »Hmf, um hum.«
»Schluck erst einmal runter!«, empfahl Francis grinsend. »Dann können wir deinen Ausführungen besser folgen.«
Peter würgte hastig das trockene Brot
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