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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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ist?«
    »Dann hätten die Trailbreaker die Musher trotzdem warnen müssen, was sie nicht getan haben. Abgesehen davon ist das hier unmöglich eine Furt! Dazu ist der Fluss an dieser Stelle zu schmal. Und wir wissen: je schmaler der Fluss, desto stärker die Strömung, und desto gefährlicher die Überquerung!«
    »Wenn du meinst. Dann folge ich eben den Spuren bis zu der nächsten Furt.«
    »Ich fürchte, dass Baxter und Gordon auch auf diese Idee gekommen sind. Die beiden Männer holen wir heute ganz sicher nicht mehr ein.« Francis schob ihre Schneebrille zurecht.
    »Auch Baxter und Gordon müssen einmal Pause machen, Fran!« Candace stieg auf den Schlitten. »Wir sehen uns in Stone! Oder auch nicht!« Dann galoppierten ihre Hunde los. Bob sah ihr nach. »Jetzt einen Kaffee!«, meinte er bibbernd. Sein Atem war am Kragen festgefroren, und winzig kleine Eiszapfen hingen an den Bügeln seiner Brille. »Es ist gerade mal halb fünf in der Früh! Da liege ich normalerweise im warmen Rocky Beach im Bett!« In der Ferne heulte ein Wolf.
    »Falls wir nicht gerade einen Fall haben und irgendwen beschatten«, gab Peter zu bedenken.
    »Selbst das würde ich gerade gerne machen. Hauptsache, es weht ein warmer Wind vom Pazifik her!«
    »Ich fürchte, du musst mit einem kalten Wind von Norden vorliebnehmen«, sagte Jared Fox, der mittlerweile auch aufgestanden war. »Und –« Weiter kam er nicht, denn die Hunde sprangen auf und bellten.
    »Das muss Adams sein! Wurde auch langsam mal Zeit!« Fox klinkte die Leinen an den Geschirren ein, was gar nicht so einfach war. Die Hunde wirkten verstört und zogen sich zum Schlitten zurück.
    »Ho!«, ermahnte Jared seine Tiere. »Ruhig! Die anderen Huskys sind für euch gar nicht interessant.«
    Doch es kamen keine anderen Huskys. Der Trail blieb leer. Die Nervosität der Hunde steigerte sich jedoch mit jeder Minute. Eine kleine, graue Hündin begann zu winseln.
    »Was ist mit den Tieren?«, fragte Peter beunruhigt.
    »Sie wittern etwas!« Jared Fox sah sich hektisch um. »Da draußen ist etwas!«
    »Was denn?«
    »Ich habe unterwegs wieder diese Wesen gesehen«, raunte Fox.
    »Es gibt keine Wesen!«, sagte Bob. Doch seine Stimme klang unsicher.
    »Und ob es die Wesen gibt! Sie kommen aus der Finsternis und schleichen sich auf den Trail .«
    »Das tun sie nur, wenn Sie mal wieder nicht genug getrunken haben und an die Grenze Ihrer Kräfte kommen«, sagte Carol schnippisch. »Wasser- und Schlafmangel können Halluzinationen auslösen!«
    »Und wir haben nicht genug geschlafen!«, sprach Peter sich selbst Mut zu. »Vielleicht bilden wir uns das ja auch nur ein, und da draußen ist gar keine Gefahr!«
    Justus sah nachdenklich auf die Hunde, die ihre Schwänze eingeklemmt hatten. »Ich fürchte, da ist sehr wohl etwas, was den Tieren Angst macht!«
    Aus der Dunkelheit am Waldrand nahe dem Flussufer löste sich ein Schatten.
    »Ich sehe etwas!«, zischte Bob. Er ärgerte sich, dass seine Brille beschlagen war. Hektisch wischte er mit dem Handschuh über das Glas. Da war tatsächlich ein Schatten. Und ein zweiter löste sich bereits aus der Dunkelheit, gefolgt von einem dritten.

Justus, der Revolverheld
    »Wölfe!«, entfuhr es Jared Fox.
    »Na prima!«, schnaubte Peter. »Mein letztes großes Abenteuer ist erst ein paar Stunden her! Hat man denn hier nie eine Pause?« »Wölfe fallen keine Menschen an«, sagte Justus. Es klang wenig überzeugend.
    »Aber sie riechen meine Hunde!« Jared Fox sah sich zu seinen Tieren um, die sich winselnd duckten. »Wölfe dulden keine Hunde in ihren Revieren. Ich habe schon von Mushern gehört, die mitansehen mussten, wie ihre Huskys verschleppt wurden!«
    »Feuer!«, rief Peter.
    »Was?« Fox sah ihn verständnislos an.
    »Wir brauchen Feuer«, sagte nun auch Justus. »Das vertreibt sie!«
    »Aber ich könnte ein paar wunderbare Nahaufnahmen machen!«, wendete Carol ein.
    »Ja, Nahaufnahmen, wie die Wölfe meine Hunde verspeisen!«, rief Fox ärgerlich.
    Plötzlich brach allgemeine Hektik aus.
    »Wo ist der Feuerstarter?« Peter kramte in der Transportbox vom Motorschlitten.
    »Du hast ihn heute Nacht doch weggelegt, oder?«, meinte Bob.
    »Ich will ja nichts sagen, Kollegen, aber die Wölfe kommen immer näher. Und es sind nicht gerade wenige!«
    Sechs beängstigend große Tiere trabten zielstrebig auf das Lager zu. Ihre Augen reflektierten auf gespenstische Weise das Licht der Taschenlampen.
    Zwei Huskys versuchten, sich von den Leinen loszureißen. Auch

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