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Toedliches Geheimnis

Titel: Toedliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Faria Stolarz
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Telefonnummer gegeben und gesagt, ich könne ihn jederzeit anrufen.«
    »Und hast du?«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich hab’s überlegt, aber dann, ich weiß nicht, hab ich lieber bei dir angerufen.«
    »Kluge Entscheidung.« Kimmie nimmt das Handtuch aus ihrem Haar und zupft an ihren kohlrabenschwarzen Strähnen herum. »Vermutlich ist das nur irgendein Plan, mit dem er an dich rankommen will.«
    »Aber warum hat er sich dann zurückgezogen, als ich ihn geküsst habe?«
    »Herpes?«
    »Ich meine es ernst.«
    »Ich auch«, sagt sie. »Hast du schon mal einen gehabt? Das kann ziemlich ätzend sein.«
    »Vielleicht sollte ich ihn anrufen.«
    »Meinst du mit ihn Ben? Auf keinen Fall.«
    »Was ist mit Im Zweifel für den Angeklagten?«, frage ich.
    »Das war Wes’ T-Shirt. Auf meinem steht: Killer sind ätzend, gehören hinter Gatter und taugen nicht als Date meiner besten Freundin.«
    »Ich dachte, du glaubst den Gerüchten nicht.«
    Bevor sie antworten kann, klopft es an der Tür.
    »Wer ist da?«, ruft Kimmie.
    Keine Antwort.
    Sie verdreht die Augen und steht auf, um aufzumachen.
    Es ist Nate. Er fällt mit einem Rumms ins Zimmer, weil er sich an die Tür gelehnt und jedes einzelne unserer Worte belauscht hat.

    »Du blöder, kleiner Loser!«, ruft Kimmie und schnappt ihm den Block aus den Händen. Sie reißt die Seiten heraus und spült sie im Klo hinunter. »Vergiss es, Privatdetektiv Brown!«
    Nate schreit los, was Kimmies Eltern auf den Plan ruft, ihre ältere Schwester und ihre Großmutter. Selbst der Hund fängt bei der ganzen Aufregung an zu bellen.
    Eindeutig mein Stichwort, einen Abgang zu machen.

24
    Ich hasse es, sie mit ahdereh jfuh|[s zusammen zu sehen. Wie sie mit ihnen flirtet und über ihre blöden Witze lacht.
    Ich hab gesehen, wie sie mit diesem Dreckskerl geredet hat. Also hab ich sie angerufen. Ich musste das klaarstellen. Um sie in ihre Scharanken zu weisen. Und um sie zu warnen.
    Sie muss wissen, das ich nicht so schnell verschwinde.
    Dann überlegt sie es sich Vielleicht zweimal, mich eifersüchtig zu machen.

25
    Weil ich Wes übers Wochenende nicht erreichen konnte, suche ich ihn gleich als Erstes am Montagmorgen, um ihn zu fragen, ob er irgendetwas mit dem Anruf am Samstag oder mit dem Geschenk vor meinem Fenster zu tun hat.
    »Wie soll das gehen?« Er ist auf dem Weg ins Fotostudio und schlingt sich den Gurt seiner Kamera über die Schulter. »Ich war nicht mal dabei, als ihr zwei in den Unterwäscheladen gegangen seid. Woher sollte ich da wissen, welchen Schlafanzug du dir ausgesucht hast?«
    »Vielleicht hast du uns ja in dem Laden hinterherspioniert?«
    Er lacht los, bevor er merkt, dass ich keine Witze mache.
    »Ich weiß. Es ist blöd«, sage ich.
    »Natürlich, der Schlafanzug ist der Beweis«, scherzt er.
    »Aber offensichtlich hat uns jemand hinterherspioniert.«
    »Dieser Jemand war jedenfalls nicht ich.« Er knallt seine Schließfachtür zu. »Ich weiß nicht mal, welche Größe du trägst.«

    »Und du hast mich auch nicht am Samstag angerufen?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, sagt er und tippt sich mit dem Finger gegen sein leuchtend oranges Kinn - Opfer des Selbstbräuners. Der arme Junge sieht aus, als wäre ihm die Sunkist-Fabrik ins Gesicht geflogen. »Allerdings könnte ich es mir noch mal überlegen gegen, sagen wir, eine Woche Englisch-Hausaufgaben.«
    »Im Ernst.«
    »Glaub mir oder lass es bleiben.«
    »Weißt du irgendetwas?«
    »Hast du die Antworten auf die Fragen zu Macbeth?«
    »Sei doch nicht so blöd.«
    »Ich? Hast du mir nicht gerade vorgeworfen, ich würde dir hinterherspionieren, anonyme Anrufe machen und Hausfriedensbruch begehen? Ganz zu schweigen von irgendwelcher Reizwäsche, die ich angeblich gekauft haben soll.«
    »Es war keine Reizwäsche«, sage ich.
    »Na, dann passt es ja.« Wes tut so, als müsse er gähnen. »Alles in allem bin ich hier nicht derjenige, der mit einem Mörder ausgeht, ja? Warum hältst du dich nicht erst mal an den?« Er versucht, sich an mir vorbeizudrängen, aber ich kann ihn festhalten, indem ich ihn am Ärmel seines nagelneuen, von Kimmie ausgesuchten Abercrombie-Shirts packe.
    »Sei nicht böse«, sage ich. »Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass du es warst.«
    »Ehrlich?« Er zieht eine Augenbraue hoch.
    »Na ja«, sage ich und denke daran, dass Kimmie gemeint hat, er könnte möglicherweise in mich verknallt
sein. »Ich meine, es wäre mir natürlich sehr viel lieber, wenn du es warst als irgend so ein Irrer.«
    »Na,

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