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Toedliches Geheimnis

Titel: Toedliches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Faria Stolarz
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bemerkt, dass uns jemand gefolgt ist?«, fahre ich fort.
    »Nein, warum?« Sie runzelt die Augenbrauen, wodurch ihre Tonerde-Maske Risse bekommt.
    Ich ziehe den Schlafanzug aus meinem Rucksack.
    »Halt, sind das etwa Müsliriegel?« Kimmie hat die Tupperdosen entdeckt, die meine Mutter mir eingepackt hat.
    »Bleib bei der Sache«, sage ich und zeige ihr die Geschenkverpackung. »Das ist genau das Outfit, das ich mir
im Laden angesehen habe. Jemand hat es vor mein Schlafzimmerfenster gelegt.«
    » Jemand oder Wes?«
    »Warum sollte Wes das hier für mich kaufen?«
    Kimmie zuckt die Schultern und beäugt einen Müsliriegel. »Seine Familie hat viel mehr Geld, als sie ausgeben können - deswegen hat Wes auch so ein unglaubliches Taschengeld. Vielleicht wollte er nett sein. Sind das welche mit Haselnüssen?«
    »Und warum hat er dann nicht einfach angeboten, es mir zu kaufen?«, frage ich. »Warum sollte er es mir vors Fenster legen?«
    »Vielleicht ist er in dich verknallt und will total geheimnisvoll sein.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Es wäre möglich«, sagt sie.
    »Du warst es jedenfalls nicht, oder?«
    »So großzügig bin ich auch wieder nicht.« Sie wirft einen Blick auf das Siebzig-Dollar-Preisschild.
    »Es geht aber noch weiter«, sage ich und hole tief Luft. Ich ziehe den Zettel aus der Tasche und reiche ihn ihr.
    » Das ist unser kleines Geheimnis .«, liest sie vor.
    »Glaubst du, es ist eine Drohung?«
    Kimmies verschmiertes Gesicht bleibt ausdruckslos, als wüsste sie nicht, was sie sagen soll.
    »Außerdem hat heute Abend noch so ein Typ bei mir angerufen«, berichte ich weiter. »Er hat gesagt, er würde mich beobachten. Er sagte, er sei überall, wo ich bin.«
    »Warte mal - was bitte ?«

    »Es stimmt.« Das alles laut auszusprechen, macht mir nur noch mehr Angst.
    »Hat er gesagt, dass er etwas vor dein Fenster gelegt hat?«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Okay, also jetzt mal langsam. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der anonyme Anrufer heute auch derselbe ist, der das hier vor dein Fenster gelegt hat.«
    »Warum sollte ich das nicht annehmen? Hast du das Foto in meinem Briefkasten schon vergessen?«
    »Ein Scherz«, erinnert sie mich. »Das könnten auch zwei ganz verschiedene Leute sein - ein Scherzbold und ein Verehrer.«
    »Oder ein Perverser und ein noch Perverserer.« Kimmie lacht. »Das klingt genau wie etwas, was ich sagen könnte.«
    »Kimmie, jemand verfolgt mich. Er hat gesagt, dass er mich mit seinem Anruf warnen will.«
    »Warnen?«
    »Ich soll ein braves Mädchen sein.« Meine Stimme zittert. »Wer weiß, vielleicht war er sogar in meinem Zimmer.«
    »Okay, jetzt wollen wir uns mal nicht verrückt machen. Wir rufen jetzt Wes an und finden raus, ob er irgendwie dahintersteckt. Bist du sicher, dass der Typ, der dich angerufen hat, nicht wenigstens ein bisschen so klang wie er? Der Junge hat mehr Stimmen als ich Vintage-Handtaschen.«
    »Moment«, sage ich und seufze. »Es wird noch komischer. Ben hat gesagt, ich sei in Gefahr.«
    »Und warum höre ich das erst jetzt?«

    Ich erzähle ihr alles - dass er heute noch bei mir zu Hause vorbeigekommen ist und endlich zugegeben hat, dass er es war, der mich auf dem Parkplatz hinter der Schule aus dem Weg geschubst hat. Und dass er gesagt hat, ich sei in Gefahr.
    »Aber hallo, da hast du doch deine Antwort.« Sie tut so, als würde sie mir auf den Kopf klopfen. »Der Fiesling beobachtet dich von Weitem, dann taucht er bei dir zu Hause auf, kurz bevor er dich anruft...«
    »Ja, aber wenn er hinter all dem steckt, warum sollte er mich dann warnen, dass ich in Gefahr bin? Warum sollte er genau an dem Tag bei mir auftauchen, wo ich einen dubiosen Telefonanruf bekomme und mir jemand ein geheimnisvolles Geschenk in den Blumenkasten vor meinem Fenster legt?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht um dich zu verwirren - damit du ihn nicht verdächtigst.«
    »Er hat gesagt, er hätte erst gar nicht glauben wollen, dass ich in Gefahr bin - aber nach heute wäre er sich sicher.«
    »Das heißt, was ist eigentlich passiert, nachdem ihr euch getroffen habt und bevor er bei dir zu Hause aufgetaucht ist?«
    »Oder die Frage sollte besser lauten, was ist während unseres Dates passiert. Ich meine, alles lief wunderbar, bis ich ihn geküsst habe.«
    »Was hat die Tatsache, dass du ihn geküsst hast, damit zu tun, dass du in Gefahr bist? Hat er eine mega ansteckende Krankheit oder was?«
    »Er hat gesagt, er wolle mir helfen«, fahre ich fort. »Er
hat mir seine

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