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Tödliches Labyrinth

Tödliches Labyrinth

Titel: Tödliches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Technologiekonzernen. Das heutige, recht lange Vorstellungsgespräch mit dem Personalchef des Unternehmens war für seinen Geschmack sehr Erfolg versprechend gelaufen. Es gab guten Grund zu der Hoffnung, die Stelle zu bekommen, für die er sich beworben hatte – eine gehobene Position in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung.
    Da wird wirklich etwas bewegt, dachte Hawk zufrieden, als er in seinem 66er Thunderbird über den zweispurigen Highway fuhr, der sich durch die Wüste in Richtung “Neon City” zog, die sich in der Ferne wie aus dem Nichts erhob.
    Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung war der Ort, an dem Ideen geboren wurden, aus denen MMI-Produkte entstanden. Ideen, die weiterentwickelt, getestet und immer weiter verbessert und verfeinert wurden, und die dann in Serienproduktion gingen. Genau das war die eine Sache, an der Hawk mitwirken wollte. Es war sein größter Wunsch, an der vordersten Front des technischen Fortschritts zu stehen, der sprunghaft und in kräftigen Schüben verlief. Er wollte etwas bewegen – mit seiner ganzen Energie.
    Die Menschheit hatte lange Zeit benötigt, ehe es ihr im zwanzigsten Jahrhundert endlich gelang, zum Mond zu reisen. Danach waren nicht mal mehr zehn Jahre vergangen, bis es zur ersten unbemannten Landung auf dem Mars gekommen war, während man andere Raumfahrzeuge auf den Weg geschickt hatte, die zum Jupiter und von dort weiter zum Rand unseres Sonnensystems flogen. Seit den Tagen der Flugpioniere Wilbur und Orville Wright in Kitty Hawk war es nur ein vergleichsweise kurzer Weg zum Tarnkappenbomber und zum Space Shuttle, während Jacques Cousteau dank seiner Erfindung der “Aqua Lung” das Tor in die dunklen, unbekannten Tiefen der Ozeane geöffnet hatte. Mikrochips hatten die Technologie revolutioniert und es ermöglicht, dass sich nicht nur Unternehmen Computer leisten konnten, sondern auch jeder Privatmann.
    Hawk fand, dass er das Glück hatte, in einer wirklich aufregenden Zeit leben zu können. Er drehte das Radio seines Cabrios auf volle Lautstärke und schlug mit einer Hand zu dem hypnotischen Rhythmus auf das Lenkrad, als aus den Lautsprechern “Indian Reservation” schallte – ein Gänsehaut erregendes Remake des Stücks von Paul Revere and the Raiders, das auf einem Oldie-Sender lief – und die sinnliche, wandlungsfähige Stimme des Sängers Mark Lindsay vom Fahrtwind in die Nacht hinausgetragen wurde.
    Einzelne Funken lösten sich von der orangerot leuchtenden Spitze der Zigarette, die Hawk rauchte. Er zog daran, inhalierte den Rauch tief und stieß ihn durch die Nase wieder aus, ehe er den Zigarettenstummel, der vom Wind mitgerissen wurde und dessen Glut wie ein Feuerwerkskörper durch die Luft wirbelte, aus dem Fenster warf.
    Schließlich nahm er einen tiefen Schluck aus der kalten Bierflasche, die er zwischen die Beine geklemmt hatte, während sein Wagen über den schwarzen Asphalt jagte. Plötzlich verschluckte er sich, da mitten auf dem Highway im Lichtkegel der Scheinwerfer auf einmal eine große Gestalt aufgetaucht war. Er trat mit aller Kraft auf die Bremse, gleichzeitig schob er die Flasche so unter den Gurt, dass sie nicht umherfliegen konnte. Mit quietschenden Reifen kam der Thunderbird zum Stehen, wobei Hawk so heftig nach vorn gegen den Gurt gepresst wurde, dass er glaubte, er würde doch noch jeden Augenblick durch die Windschutzscheibe geschleudert.
    “Großer Gott!” rief er völlig entsetzt, als ihm klar wurde, dass er um ein Haar einen lebendigen, atmenden Menschen überfahren hätte, keinen Geist, wie er einen Moment lang abergläubisch befürchtet hatte.
    Hawk war sekundenlang so fassungslos und durcheinander, dass er keinen klaren Gedanken fassen, sondern nur zitternd im Wagen sitzen konnte. Er fühlte sich zutiefst erleichtert darüber, dass er noch rechtzeitig hatte anhalten können. Dann schob er den Schalthebel auf Parken, riss die Fahrertür auf und sprang fluchend aus dem Cabrio.
    “Sie verdammter alter Trottel!” brüllte er wutentbrannt, als er auf den großen, aber leicht gebeugten Mann zuging, der immer noch reglos mitten auf der Straße stand und nicht begriffen zu haben schien, wie knapp er soeben dem Tod entkommen war. “Was zum Teufel soll denn das? Wollen Sie, dass Sie jemand überfährt?"
    “Ich bin frei.” Er sprach, nein, er krächzte die Worte mit tiefer, rauer Stimme, die einen erstaunten und zugleich triumphierenden Tonfall hatte. “Ich bin frei! Ich habs geschafft!"
    Zu Hawks völliger

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