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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Doppelleben geführt hat… Aber auch das Internet ist zu einer riesigen Kontaktbörse geworden. Und es ist durchaus möglich, dass er zumindest seine letzten drei Opfer auf diese Weise kennengelernt hat, denn wir wissen ja, dass er sehr versiert im Umgang mit Computern ist… «
    »Kann man nicht rausfinden, mit wem die Frauen vor ihrem Tod übers Internet Kontakt hatten?«, fragte eine Beamtin.
    »Alle sichergestellten PCs werden gerade daraufhin untersucht. Doch wie es aussieht, hat er seine Spuren verwischt, was, wie Herr Nestroy plausibel erklärte, recht einfach ist. Ersparen Sie mir Details, ich habe null Ahnung von Computern«, antwortete Durant lächelnd.
    »Lassen Sie mich schnell fortfahren«, sagte Richter. »Der Täter orientiert sich in wesentlichen Teilen an seinem Vorbild Jack the Ripper. Warum er ihn ausgewählt hat, vermag ich nicht zu beantworten … «
    Richter sprach noch zwanzig Minuten und beantwortete einige Fragen, von denen eine lautete: »Ist der Täter nekrophil?«
    »Nein. Nach den Erkenntnissen der Rechtsmediziner Professor Bock und Dr. Sievers hatte er nach dem Tod der Frauen keinen Geschlechtsverkehr mit ihnen. Aber er hat Frau Durant, wie sie mir berichtete, gestern eine halbe Niere geschickt und in einem beigefügten Brief geschrieben, er habe die andere Hälfte gebraten und gegessen. Ich glaube jedoch nicht, dass er das wirklich gemacht hat, er will nur sehr deutlich zum Ausdruck bringen, dass er der Ripper von heute ist, denn Jack the Ripper hat ebenfalls einen Brief geschrieben und eine halbe Niere beigelegt und behauptet, die andere Hälfte gebraten und gegessen zu haben.«
    »Was hat es mit dem Rätsel auf sich? Manchmal ist es klein, manchmal ist es groß, manchmal ist es immer klein, und manchmal lacht man darüber. Was will er uns damit sagen?«
    Durant machte ein ratloses Gesicht und zuckte mit den Schultern. »Hat einer von Ihnen eine Idee?«
    Kullmer senkte den Kopf und grinste. Durant sah es und ragte: »Was ist los, Peter?«
    »Nichts weiter. Er will uns doch nur auf den Arm nehmen.«
    »Das glaube ich nicht«, warf Richter ein. »Nichts von ihm, was er bisher geschrieben hat, war ein Scherz.« Julia Durant schaute zur Uhr und sagte: »Gibt es noch Fragen? Wenn nicht, dann besprechen wir jetzt unser weiteres Vorgehen.« Sie war müde, sie hatte Hunger, die Kopfschmerzen meldeten sich zurück, und überhaupt fühlte sie ich hundeelend, auch wenn sie den Anschein erweckte, als würde es ihr gut gehen. Sie hatte kaum geschlafen, der gestrige Abend machte ihr noch zu schaffen, dazu Hellmers Probleme und die Jagd nach einem Killer, der wie ein Phantom war, unsichtbar und deshalb nicht greifbar.
    Um Punkt drei beendete Berger die Sitzung. Man hatte beschlossen, zunächst noch einmal alle Nachbarn, Bekannten, Freunde und Verwandten der Opfer zu befragen, auch jener, die im Winter ermordet worden waren.
    Auf dem Weg zurück ins Büro sagte Richter zu Durant: »Das wird ein hartes Stück Arbeit. Und ich bezweifle den Erfolg der Aktion. Ein Gefühl sagt mir, dass Sie ihn mehr zufällig schnappen. Tut mir leid, wenn ich Ihnen diesmal nicht wie sonst helfen konnte.«
    »Sie haben uns schon geholfen. Und vielleicht gewinnen Sie ja noch ein paar Erkenntnisse.«
    »Ich werde mich bemühen. Es wird ein langes Wochenende. Machen Sie’s gut. In einem muss ich dem Täter recht geben, Sie sehen heute geradezu umwerfend aus. Doch das haben Ihnen wohl schon einige gesagt.«
    Julia Durant lächelte und erwiderte: »]a, unter anderem Sie vorhin in Hofheim, aber heute bin ich dafür nicht empfänglich. Ich muss jetzt erst mal was essen gehen und eine Tablette nehmen, mein Schädel brummt. Und danach werde ich mir die Zeit im Büro vertreiben.«
    »Warum fahren Sie nicht nach Hause?«
    »Weil er geschrieben hat, er würde sich heute noch mal melden.«
    »Sie sollten sich wirklich ausruhen, sonst klappen Sie noch zusammen und sind keine Hilfe mehr. Nur ein gutgemeinter Rat.«
    »Ich bin hart im Nehmen. Tschüs und rufen Sie an sobald Sie was Neues haben.«
    Sie kam ins Büro, wo das gesamte Team versammelt war. »Schwärmt ihr gleich aus?«, fragte sie.
    »Klar, Und du hältst hier die Stellung«, sagte Kullmer. »Muss ich wohl. Aber vorher bin ich eine halbe Stunde weg, ich muss was essen.«
    »Ich bestell dir was beim Italiener«, sagte Hellmer schnell, als wollte er etwas gutmachen. »Setz dich hinter deinen Schreibtisch und leg die Füße hoch. Pizza?«
    »Wenn du mich so fragst… Mit

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