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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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doppelt Salami, Champignons, milden Peperoni und Zwiebeln. Und eine große Flasche Cola. Und meine Zigaretten gehen auch zur Neige.«
    »Wird erledigt.«
    Durant nahm hinter ihrem Schreibtisch Platz, streifte die unbequemen Pumps ab und lehnte sich zurück, die Beine auf dem Tisch. Sie schloss die Augen und wünschte sich jetzt jemanden, der ihr den Nacken massierte, sanft und zärtlich.
    Sie dachte an die vergangenen zweieinhalb Stunden, die nichts gebracht hatten. Nichts, was auch nur im Geringsten weitergeholfen hätte. Selbst Richter schien diesmal vor einer unlösbaren Aufgabe zu stehen. Sie horte, wie sich einer nach dem andern verabschiedete, bis nur noch Berger und Hellmer übrig waren, die sich leise unterhielten. Der Computer summte vor sich hin, auf dem Monitor bewegte sich der Bildschirmschoner der hessischen Polizei.
    Sie nickte ein, der geringe Schlaf der vergangenen Nacht, die anstrengenden und aufwühlenden Tage zeigten Spuren.
    Als Hellmer den Karton mit der duftenden Pizza und die Flasche Cola auf den Tisch stellte, schreckte sie auf. »Sorry, ich wollte dich nicht wecken, aber deine Pizza wird sonst kalt. Können Berger und ich dich allein lassen?«
    »Verschwindet. Was schulde ich dir?«, fragte sie und wollte nach ihrer Geldbörse greifen, doch Hellmer winkte ab. »Das geht auf mich. Lass es dir schmecken.«
    »Danke. Wo geht ihr hin?« Sie nahm ein Stück der noch heißen Pizza und biss ab.
    »Wir befragen noch mal die Leute in Hofheim, anschließend die Schwester der Hentschel. Danach fahren wir nach Hause. Ich bin ziemlich groggy. Oder soll ich nachher lieber wieder herkommen?«
    »Nein, nicht nötig. Sei brav, okay?«
    »Ich werde mir Mühe geben. Aber mach dir um mich keine Gedanken, wir leben doch alle unser eigenes Leben. Ciao, und sollte was sein, ruf sofort an.«
    »Zisch ab und richte Nadine einen schönen Gruß von mir aus, falls du sie heute noch siehst«, konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen.
    »Du kannst deinen Spott wohl nie ablegen, was? Wir reden demnächst mal. Du hast gesagt, du bist meine Freundin.«
    »Bin ich ja auch. Und jetzt zieh endlich Leine, ich will nur noch meine Ruhe.«
    Hellmer und Berger gingen Durant war allein im Büro. Die Zwischentüren standen offen, kein Geräusch drang von draußen herein. Sie warf einen Blick auf ihren Schreibtisch, runzelte die Stirn und rief, als sie auch den letzten Bissen runtergeschluckt hatte, in der Computerabteilung an.
    »Köster,«
    »Durant hier. Ich warte immer noch auf den Ausdruck, er sollte doch längst auf meinem Tisch liegen. Kann das bitte endlich mal jemand hochbringen?«
    »Moment… Mike eins oder zwo, Frau Durant will endlich den Ausdruck haben. Jetzt mal ein bisschen zack, zack Durant hörte eine Stimme aus dem Hintergrund. Melanie Köster hielt den Hörer zu und meldete sich kurz darauf: »Herr Schreck ist schon unterwegs.«
    »Danke und tschüs.«
    Mike eins und Mike zwo, dachte sie und musste kurz lachen. Sie stand auf, schenkte sich ein Glas Cola ein und trank es in kleinen Schlucken aus. Obwohl die Heizung an war, fror Durant. Sie sah hinaus und doch ins Leere, ihre Gedanken waren noch einmal bei gestern Abend und dem unerwartet verlaufenen Treffen mit Georg Meister.
    Wie kann ein Mensch sich nur so verstellen?, dachte sie kopfschüttelnd. Lässt mich zwei Jahre lang in dem Glauben, ich wäre die Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will, und dann … Ich wünsche dir ja nichts Böses, aber so ein richtiger Durchhänger, das wär’s. Oder wie wär’s mit Impotenz? Sie musste wieder lachen, wenn sie sich vorstellte, wie er mit seiner vierundzwanzigjährigen Geliebten im Bett war und nichts mehr funktionierte. Wie sie ihn erst beruhigte, das könne doch jedem passieren, wie sie von Mal zu Mal ungehaltener wurde und ihn schließlich nach mehreren erfolglosen Versuchen auslachte, ihre Sachen packte und abhaute. Verdient hättest du’s, und ich würde dich bestimmt auch nicht bemitleiden.
    Mit einem Mal hielt sie inne, ein geradezu absurder Gedanke schoss ihr durch den Kopf, denn sie erinnerte sich, was Richter gesagt hatte, nämlich, dass der Täter über einen ausgesprochen starken Sexualtrieb verfüge, aber dieser nicht ausgelebt werden könne. Moment, Moment. Gleich hab ich’s. Sie schloss erneut die Augen, ihr Atem ging schnell, sie meinte in der Stille des Büros ihr Herz schlagen zu hören. Sie nahm ihre eigenen Notizen zur Hand und das wenige, das sie vorhin dazu gekritzelt hatte,

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