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Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Titel: Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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sollte man sich sonst noch erzählen?«, fragte Sarah scheinheilig. » Ich weiß nur, dass jemand so mutig war, dem Gruber reinen Wein einzuschenken.«
    » Und? Weißt du auch, wer das war?« Conny mimte die neugierige Journalistin. » Wäre nämlich spannend, dann hätten wir beide etwas davon, oder? Ich hätte Material für die Klatschspalten und du ein Motiv für den Mord.« Sie lachte heiser.
    » Denkst du, dass derjenige Hildes Mörder ist?«
    Conny wurde ernst. » Nein. Natürlich nicht. War nur ein Scherz. Warum sollte jemand, der Gruber Fotos zeigt, ein Mörder sein?«
    » Fotos? Was für Fotos?«
    » Wieso Fotos?«
    » Du hast eben von Fotos gesprochen, die jemand Gruber gezeigt hat.«
    Conny wurde rot. » Ach so. Ich kenne das Gerücht auch und dass dem Gruber damals Fotos zugespielt wurden, mit der Jahn und dem Stein. Die beiden waren angeblich auf dem Weg in ein Stundenhotel oder so.«
    » Und du weißt wirklich nicht, wer ihm die Fotos zugespielt hat?«
    » Nein. Leider. Sonst hätte ich sie nämlich schon in meinem Archiv.«
    » Zwischen den beiden Männern herrscht seitdem Katerstimmung, hab ich gehört«, sagte Sarah.
    » Katerstimmung«, wiederholte Conny lachend. » Guter Vergleich.« Sie wurde wieder ernst. » Aber das Schicksal hat ja jetzt ziemlich grausam eingegriffen. Würde mich interessieren, wer sie so gehasst hat.«
    » Wie meinst du das? Glaubst du, dass Hilde absichtlich in eine Falle gelockt wurde?«, fragte Sarah.
    » Was denn sonst?«, fragte Conny erstaunt. » Hilde ist halt ziemlich vielen Leuten auf die Füße getreten.«
    » Dir auch?«
    Die Löwin schürzte die Lippen. » Sagen wir so: Sie ist mir einige Male in die Quere gekommen.«
    » Kann ich mir nicht vorstellen. Ihr habt doch unterschiedliche Ressorts.«
    » Glaubst du. Meine Seite lebt von Prominenten, die sich auf Partys, in Nobelorten und auf Bällen herumtreiben. Leute, die meistens viel Geld haben, und ja, manchmal auch Schwarzgeld in Luxemburg, Koks in der Nase oder Dreck am Stecken. Manchmal ist mir Hilde Jahn mit ihrem Gehabe ziemlich auf die Nerven gegangen. Hilde Jahn, die Sauberfrau vom Wiener Boten. Scheißdreck. Man sieht ja, dass sogar eine Enthüllungsjournalistin ihre dunklen Seiten hat.«
    » Dunkle Seiten?«, fragte Sarah. » Übertreibst du nicht ein bisschen? Wir leben im 21. Jahrhundert. Da haben halt auch Frauen zwei Liebhaber.«
    » Damit habe ich ja kein Problem. Aber Hilde Jahn lässt sich ausgerechnet in einem Haus von einem verheirateten Polizisten ficken, in dem Geheimprostituierte ein- und ausgehen.«
    Sarah holte tief Luft. Sie war sprachlos. » Du spinnst«, erwiderte sie dann, als sie sich von dem ersten Schreck erholt hatte. » Es war doch ein ganz normales Stundenhotel. Jedenfalls hast du das vorhin gesagt.«
    » Bin ich hier vor Gericht, wo jedes Wort von mir auf die Goldwaage gelegt wird?« Dann zuckte sie die Achseln. » Frag David, der muss es ja genau wissen.«
    » Hat Gruber die Bilder?«
    » Ich vermute, dass es so ist. Ich hab sie jedenfalls nicht, wenn du das wissen willst.«
    » Aber was sind das dann für Bilder, die du nicht veröffentlichen darfst?«
    Conny klickte einige Male mit der Maustaste und schob Sarah den Bildschirm ihres Computers zu. » Ich habe Fotos von ihr gemacht beim letzten Weihnachtsfest. Ich wollte so eine Art Home Story machen. Hilde Jahn und ihre Kollegen vom Wiener Boten. Aber David wollte das nicht. Meinte, das sei nicht in Hildes Interesse. So ein Idiot.«
    Hilde Jahn und David Gruber an der Bar. Hilde Jahn und Herbert Kunz, Hilde mit Kollegen von der Sportredaktion, der Kultur und mit Conny. Viel zu harmlos, um eine Veröffentlichung zu verbieten.
    In Gedanken notierte Sarah, dass Connys Vertrauen in sie offensichtlich noch nicht groß genug war, um ihr auch die kompromittierenden Fotos zu zeigen.
    » Aber warum hast du mir nichts über das Gerücht erzählt? Bei unserem letzten Gespräch in Hildes Büro hast du so getan, als wäre es unmöglich, dass Hilde einen interessanten Liebhaber hat.«
    Conny lehnte sich zurück. » So hab ich das nicht gesagt. Ich meinte nur, dass sie nicht das Aussehen für einen prominenten Liebhaber hat und auch nicht das Zeug, um auf meine Society-Seite zu kommen. Entschuldige, aber mit dem Stein wäre sie ja nicht einmal auf ihre eigene Seite gekommen. Wen interessiert es, ob Hilde Jahn mit einem abgehalfterten Polizisten ins Bett steigt oder nicht? Wahrscheinlich nicht einmal Steins Ehefrau. Die ist vielleicht sogar froh,

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