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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Er würde sich ihr hübsches Bild später noch einmal ansehen. Jetzt brauchte er einen Plan. Einen detaillierten Entwurf all der Dinge, die er tun würde, wenn er Myst Munroe endlich in die Finger bekam.
    Himmel, er konnte es kaum erwarten, sie zu kosten.

27
    Myst tauchte aus den Tiefen des Schlafs auf wie ein Unterseeboot an die Meeresoberfläche, sanft und leicht, aber mit einem klaren Bewusstsein, das sie überraschte. Ihre Glieder zuckten beim Erwachen, als ihr Gehirn den Schalter von null auf eins umlegte. Ihre Lider öffneten sich, und sie runzelte die Stirn.
    Wow. Das war irgendwie seltsam. Völlig ungewohnt und unerwartet.
    Normalerweise war ihr Blick verschwommen, wenn sie aufwachte. Zusammenhanglose Bruchstücke, die sie durch den Raum stolpern ließen, weil in ihrem Gehirn nur die falschen Synapsen feuerten. Das Resultat war nicht besonders lustig. Doch eins half immer: Kaffee. Viel davon.
    Aber heute Morgen? Oder Abend. Verdammt, sie hatte keine Ahnung, wie viel Uhr es war, aber …
    Das Wort hellwach beschrieb ihren Zustand nur unzureichend. Sie war wie auf Speed, ohne irgendeine Droge genommen zu haben. Ohne ersichtlichen Grund aufgekratzt. Es war wirklich ein bisschen gruselig. Und die Alarmglocken in ihrem Kopf begannen erneut zu schrillen.
    Sie rieb sich die Augen und bewegte sich, nahm die weiche Unterlage und die Tatsache wahr, dass sie zusammengerollt auf der Seite lag. Im Gleichklang mit ihrem Morgenstund-hat-Gold-im-Mund-Gefühl sah sie sich um. Glänzende weiße Schränke und eine Arbeitsfläche aus Edelstahl spiegelten sich im matten Licht. Ein runder Tisch stand im Raum, zwischen der Schrankwand und dem Bett. Zwei Metallstühle standen in schiefem Winkel daneben, als hätte sie jemand eilig aus dem Weg geschoben.
    Als Nächstes bemerkte sie die Geräte.
    Aufgereiht wie Soldaten stand eine ganze Sammlung von Maschinen nebeneinander an der Wand und … wow. Hier gab es von allem nur das Beste. Die medizinische Ausrüstung war hochmodern, die teuersten Modelle auf dem Markt. Nicht, dass es die Person, die sie bediente, zu kümmern schien. Der Herzmonitor war die reinste Farce. Kabel und Elektroden hingen in heillosem Durcheinander auf den Boden. Der Anblick machte sie wütend. Irgendjemand sollte dieser Krankenschwester – oder dem Praktikanten – mal ordentlich die Leviten lesen. Diese Maschine half, Menschen das Leben zu retten und … Moment mal.
    Was machte sie in einem Krankenhaus? Okay. Dumme Frage. Ein Teil ihres Jobs bestand darin, sich in Krankenhäusern aufzuhalten, aber noch nie war sie die Patientin gewesen. Bis jetzt.
    Mit zusammengekniffenen Augen starrte Myst auf die weißen Wände und suchte nach einem Hinweis: ein Bild, ein Diplom, irgendein Zeichen. Nada. Ein großes leeres Nichts. Genau wie ihr Gedächtnis.
    Mann, sie käme gut ohne den ganzen Sich-am-nächsten-Morgen-an-nichts-erinnern-Kram zurecht. Vor allem, wenn sie auf eine Bettdecke starrte, die nicht ihr gehörte. Mit einem Seufzen streckte Myst die Glieder, bog ihren Rücken durch, um die Verspannungen zu lösen und …
    Sie war nackt. Kein Krankenhaushemd. Nur Haut auf Baumwolle. Schon wieder.
    Ihr Verstand ging schlagartig online. Heiliger Mist. Bastian. Er musste es sein. Jedes Mal, wenn sie in der Gegenwart dieses Typen die Augen schloss, wachte sie splitterfasernackt wieder auf. Was gar nicht so schlimm wäre, wenn er wenigstens bleiben würde, nachdem er sie so weit gebracht hatte. Wow. Moment. Falscher Gedanke. …Oder?
    Myst kaute auf ihrer Unterlippe herum und versuchte, sich zu entscheiden. Sie wollte ihn – zwecklos, es abzustreiten –, aber wäre es wirklich schlau, mit ihm zu schlafen? Sie kannte sich gut, fühlte, dass sie dabei war, sich zu verlieren. Unverbindlicher Sex und sie passten nicht zusammen. Zumindest nicht besonders gut. Der eine Versuch, den sie gewagt hatte, war ihr noch schmerzvoll in Erinnerung. Zu schnell hatte sie angefangen, sich nach etwas zu sehnen, das der Kerl ihr nicht geben konnte.
    Sie seufzte und gestand sich ein, dass sie bereits zu tief drinsteckte.
    Aber das Schlimmste war, zu wissen, dass Bastian sie auch wollte. Sie konnte es spüren, jedes Mal, wenn er sie ansah. Und wenn er sie ansah, vergaß sie, wo sie war und was sie zu tun hatte … nämlich nein zu sagen.
    Mit einem Stöhnen schob Myst die Decke zurück. Zeit, aufzustehen.
    »Bellmia?«
    Das verschlafene Murmeln drang über ihre Schulter. Ein starker Arm folgte, schlang sich von hinten um ihren Körper. Sie

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