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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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wusste Bastian, dass es albern war. Er war eifersüchtig wie der letzte Hund. Es sollte ihm egal sein, ob jemand sie nackt sah. Jedenfalls solange ihr Leben am seidenen Faden hing. Aber er konnte das Bedürfnis, sie für sich allein zu haben, nicht kontrollieren.
    Er würde es nicht ertragen, wenn ein anderer Krieger ihr zu nahe kam oder sie gar anstarrte.
    Als Sloan herumfuhr und den Blick auf die Wand richtete, entledigte Bastian Myst ihrer Kleider. Das weiße Tanktop war als Erstes dran. Er zog es über ihren Kopf und warf es beiseite. Er versuchte, nicht auf ihre nackten Brüste zu blicken, während er die Hände unter den Bund ihrer Hose gleiten ließ. Himmel, darunter war sie auch nackt. Kein Höschen, nichts zwischen ihnen, als er den schwarzen Stoff über ihre Hüfte zog, über ihre Füße, und ihn ans Ende des Bettes beförderte.
    Mit einem Handgriff zog er die Decke nach oben und schlang die Arme um sie. Er zog sie an sich, Brust an Brust, und verschränkte ihre Beine ineinander. Sie stöhnte, und Bastian verstärkte seinen Griff, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Als er die weichen Locken mit Küssen bedeckte, schwoll der Strom zwischen ihnen an, zerrte an seinem Energiezentrum. Er ließ los, gab ihr, was sie brauchte.
    Himmel, das war wirklich außergewöhnlich. Und ein wenig seltsam.
    Er nährte sie, gab, was er normalerweise nahm. Auch wenn es auf gewisse Weise anders war. Sanfter, von Mann zu Frau, statt andersherum. Von so etwas hatte er noch nie gehört … hatte nicht gewusst, dass seine Art in der Lage war, andere zu stärken.
    War es irgendein alter Ritus, den die Angehörigen des Drachenbluts vergessen hatten?
    Er wusste es nicht, doch während seine Hände auf die Reise gingen und sanft über Mysts Rücken strichen, gelobte er, es herauszufinden. Er musste die Archive aufsuchen und nachlesen, was seine Vorfahren niedergeschrieben hatten. Und das würde er. Sobald Myst wieder auf den Beinen war.
    Mit einem in rotes Leder gebundenen Notizbuch auf dem Schoß, den Stift in der Hand, lehnte Ivar sich auf seinem neuen Stuhl zurück und legte die Füße auf den provisorischen Tisch. Der Klapptisch wackelte, drohte unter dem Gewicht seiner Stiefel zusammenzubrechen. Er achtete nicht auf das Schwanken, zu beschäftigt war er damit, die Ränder des Blattes vollzuschreiben und der komplizierten Formel detaillierte Anmerkungen hinzuzufügen.
    Diesmal musste es stimmen.
    Ivar schnaubte und wünschte sich, Lösungen wären wie Hunde. Die vierbeinigen Drecksviecher hörten immer auf seinen Ruf. Die Wissenschaft leider nicht.
    Jedes Experiment folgte seinem eigenen Protokoll, präzise Schritte, deren Entwicklung und Umsetzung Zeit brauchte. Erst Ergebnismessung und Evaluation, dann der Erfolg, nicht a ndersherum. Bald jedoch würde er das Rätsel lösen. Den Code knacken und die genetische Grundlage der Fruchtbarkeitszyklen des Drachenbluts offenlegen. Und wenn er das erst geschafft hatte? Hätte er gewonnen … hätte alles, was er brauchte, um Phase zwei seines Projekts einzuleiten.
    Phase eins war bereits voll im Gange.
    »Verdammt … voll im Gange. Schön wär’s«, murmelte Ivar und zog die Gencodes mit dem Stift nach. Frustriert blickte er auf.
    Geduld war nicht seine Stärke. Er mochte greifbare Resultate: je schneller, desto besser. Aber auch wenn jetzt alles in die Wege geleitet war, lief es viel zu langsam an. Und das war Problem Nummer … ach, er hatte keine Ahnung. 207 vielleicht? Nummer eins auf der Liste war Bastian. Der Nightfury-Clan ging ihm so was von auf die Nerven. Im Moment setzten sie den Razorback wirklich zu: brachten seine Krieger um, suchten nach ihm. Und was tat er in der Zwischenzeit? Saß auf seinem Hintern und wartete darauf, dass er mit den klinischen Studien anfangen konnte, dass seine Krieger die richtigen Insassen für Zellenblock A fanden.
    In Ordnung. Die Verzögerung war ihnen nicht direkt zuzuschreiben. Frauen mit hohem Energiepotenzial waren selten, noch schwerer zu finden als vierblättrige Kleeblätter.
    Ivar kritzelte auf dem Seitenrand herum und seufzte. Er brauchte sechs – würde sich notfalls auch mit fünf zufriedengeben – um sein Programm zu starten. Und danach? Würde er schon noch ein paar finden, um sie dem Pool hinzuzufügen, aber bis dahin …
    Er verbot sich, voreilig zu handeln und nicht auf die Daten zu warten. So beschwor man Fehler herauf. Und das konnte er sich im Moment nicht leisten.
    Ivar warf den Stift auf das Notizbuch in seinem Schoß. Als

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