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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Lippen zu bringen, schüttelte er den Kopf.
    »Lüg mich nicht an«, sagte sie. »Ich kann deine Trauer fühlen. Etwas belastet dich. Sag mir, was es ist.«
    »Ich … letzte Nacht …« Er verstummte, seine Kehle war wie zugeschnürt. »Es ist nichts.«
    Sie wurde ganz still neben ihm, musterte scharf sein Gesicht.
    Verdammt. Sie las ihn, nutzte ihre Verbindung, um die Wahrheit herauszufinden. Er schlug seine mentalen Türen zu, versuchte, sie auszuschließen, sie und sich selbst zu schützen, bis er erkannte, wie er es ihr am besten sagen konnte. Was für ein Irrsinn. Hier gab es kein Besser und Schlechter.
    Er räusperte sich und verlagerte das Gewicht, um aufzustehen. Sie verstärkte ihren Griff und hielt ihn fest. Panik überrollte ihn, und er suchte nach einer Ausrede. »Daimler taucht bald hier auf … um Frühstück zu machen. Und meine Krieger kommen auch demnächst. Wir sollten umziehen.«
    Sie bewegte sich nicht, hielt ihn weiter fest. »Keine Geheimnisse, erinnerst du dich? Sag es mir.«
    »Verdammt«, sagte er. »Es tut mir leid. Ich will dir nicht wehtun.«
    »Du hast mir nie wehgetan.«
    »Doch. Letzte Nacht. Ich …«
    »Nein, das hast du nicht.«
    Er holte tief Luft, fühlte sich, als würde er ersticken. »Ich will nicht, dass du mich hasst. Aber es ist geschehen, und ich kann es nicht wieder rückgängig machen. Ich kann nicht …«
    »Bastian.« Mit besorgtem Blick strich sie über seine Wange, versuchte ihn zu beruhigen. »Sag es mir einfach.«
    »Ich habe dir nicht die ganze Wahrheit über die Meridian-Ausrichtung erzählt. Der Himmel vergib mir, Süße … du bist schwanger.« Seine Stimme war rau. Seine Hand krallte sich neben ihr in die Decke, seine Brust hob und senkte sich heftig. Aber die körperlichen Qualen waren nichts im Vergleich zu der emotionalen Wunde, die er geschlagen hatte, und als Mysts Augen sich weiteten, wusste er, dass er sich niemals vergeben würde. »Ich habe dich geschwängert. Es tut mir leid … bei Gott … es tut mir leid.«
    »Liebster, hör mir zu«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Ich verhüte. Meine Periode kam schon immer unregelmäßig, deshalb kriege ich zur Regulierung alle paar Monate eine Spritze. Ich kann also gar nicht …«
    »Du bist es.« Er legte die gespreizten Finger auf ihren Bauch, seine Hand reichte von einer Seite ihres Beckens bis zur anderen. »Ich kann ihn schon fühlen … wie er in dir heranwächst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Ich bin …« Ihre Stimme verstummte, und sie setzte sich auf. Stützte sich mit den Handflächen auf den Boden und rutschte zurück, weg von ihm. »Nein. Es kann nicht sein.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus.
    Sie wich noch schneller zurück. Packte eine Decke und hielt sie vor sich wie einen Schild, schloss ihn aus.
    In dem verzweifelten Wunsch, sie zum Bleiben zu bewegen, versuchte er, es ihr zu erklären. »Ich kann dir helfen, Myst. Mit unserer Verbindung … der Energiefusion … stehen die Chancen gut, dass du die Geburt überlebst und …«
    »Überleben?« Entsetzen flammte in ihrem Blick auf.
    » Bellmia , bitte. Hör mir zu. Ich glaube …«
    »Du glaubst? Du glaubst ?« Sie sprang auf die Beine. Stolperte über die Teppichkante und fiel beinahe hin, fing sich dann aber. »Du hast es getan, ohne mich zu fragen? Obwohl du wusstest, dass ich sterben könnte?«
    Himmel, er hatte versagt … ihr Angst eingejagt, sie mit jedem Wort weiter von sich fortgestoßen. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als Bastian aufstand und sie ansah. »Ich weiß, und es tut mir l…«
    »Sag noch einmal, dass es dir leidtut und ich …« Ihre Stimme verstummte, verlief sich ins Nichts, während sie die Decke um ihren Oberkörper schlang.
    Hilflosigkeit überwältigte ihn. Er war dabei, sie zu verlieren. »Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Der Meridian stand kurz vor der Ausrichtung und … Himmel. Wenn ich dir gesagt hätte, dass ich nur zu dieser Zeit fruchtbar bin und du schwanger werden würdest, wärst du abgehauen. Und … verdammt, aber ich konnte dich nicht gehen lassen und … ich wollte dich nicht zwingen. Aber genau das wäre geschehen.«
    Sie wich noch einen Schritt zurück.
    »Myst, du hast mich letzte Nacht gesehen. Wie sehr ich die Kontrolle verloren habe … wie oft du mich bremsen musstest, damit ich nicht zu heftig werde. Wenn ich dir hätte nachjagen müssen, hätte ich dich verletzt. Ich hätte es nicht gewollt, aber ich hätte es getan und …«
    »Das weißt du

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