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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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jagen. »Blutdruckabfall. Wo zur Hölle sind eure …«
    Mit einem Zischen öffnete sich die Glastür und traf Bastian an der Schulter. Als er zur Seite geschoben wurde, knurrte Bastian auf. Gut. Mehr Schmerz. Genug, um den Jagdinstinkt und die Mordlust einzudämmen. Während Bastian seiner inneren Bestie Zügel anlegte, rannte Venom über die Schwelle, die Hände voller weißer Schachteln. Mit einem Blick aus seinen rubinroten Augen erfasste der Krieger die Situation und kam schlitternd mitten im Raum zu stehen, wobei er es schaffte, keine der Schachteln fallen zu lassen.
    Endlich. Wenigstens einer nahm von ihm Notiz.
    Venom warf Sloan das ganze Zeug zu, fuhr zu Bastian herum und nagelte ihn mit seinem Blick an die Wand.
    Bastian zitterte am ganzen Körper. Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht … du musst … nimm das Baby.«
    »Ach nein. Du schaffst das schon, Commander.« Ven ließ die Schultern kreisen, baute sich vor ihm auf und versperrte in seinem schwarzen Muskelshirt die Sicht auf Myst. Der Kerl war riesig. Größer und breiter als Bastian. Auch wenn das keine Rolle spielte. Der rubinäugige Krieger hatte keine Chance gegen ihn, nicht mal an einem guten Tag. »Und wenn ich jetzt das Kind nehme, ziehst du dir den Abschuss-Code vom Satelliten runter und pulverisierst Rikar. Das kann hier keiner brauchen, Mann. Also halt durch. Die Kleine ist gleich fertig mit unserem Mann.«
    Ein einfaches »Nein« hätte es auch getan, aber Venom war ein Schwätzer. Sehr zum Verdruss der ganzen Truppe redete der charismatische Bastard mehr als jeder andere Mann, den er kannte.
    »Dann schlag mich … bewusstlos«, keuchte Bastian. Das Meins-meins-meins in seinem Kopf wurde immer lauter, wurde zu einem rhythmischen Singsang, stampfte mit dem Fuß auf wie ein zorniger Dreijähriger. Ja, das traf es ganz gut. Sein Drache wirkte in keiner Weise erwachsen, was Myst betraf. »Ich schaffe es nicht. Ich bringe ihn um. Ich …«
    »Bastian?« Mysts Stimme – diese wunderbare, sanfte Melodie – brach durch den Lärm in seinem Schädel. »Ich glaube, er ist jetzt stabil, aber …« Große Augen, veilchenblau, spähten um Venoms Schulter. »Herrjemine. Alles in Ordnung?«
    »Nein.«
    Kurz. Schmerzlos. Zutreffend. Und der Drache sprengte seine Ketten.
    Er musste sie berühren, Rikars Geruch an ihr auslöschen, und … verdammt, das würde kein gutes Ende nehmen. Sie wusste nicht, was auf sie zukam, konnte das Knurren in seinem Inneren nicht hören. Aber er konnte es nicht zügeln. Das Bedürfnis zu dominieren, den Männern in diesem Raum zu zeigen, wem sie gehörte, war so übermächtig, dass er nicht dagegen ankam.
    »Vergib mir.« Sein ganzes Dasein konzentrierte sich auf sie, als verbrenne das Baby ihm die Hände, also reichte er es an Venom.
    Die Übergabe verlief schnell und sanft. Aber als Venom den Kleinen nahm und zur Tür herumfuhr, weckte die rasche Bewegung ihn auf. Wütend fuchtelte er mit den kurzen Armen, und sein Schrei war so durchdringend, dass Myst den Blick von Bastian löste und die Hände nach dem Säugling ausstrecken wollte.
    Aber es war zu spät. Bastian hatte sich bereits in Bewegung gesetzt.
    Myst blinzelte, als Bastian den Kleinen wie einen Staffelstab an Mr. Riesig-Düster-und-Furchteinflößend übergab. Okay, sie machten alles richtig, und der große Kerl ging sanft mit ihm um, aber bei der Heiligen Jungfrau! Was glaubten die beiden eigentlich, was sie da trieben?
    Sie wollte nach dem Baby sehen … hier im Klinikraum.
    Alles, was sie brauchte, war in ihrer Tasche. Na ja, fast alles zumindest. Einige ihrer Sachen waren in der Eile, Rikar zu helfen, auf dem Boden gelandet, aber was sie nicht mehr fand, würde die Klinik eben hergeben müssen. Nach dem, was Myst sehen konnte, war der Raum ausgestattet wie ein ganzes Krankenhaus, sogar ein Bett für Neugeborene stand in einer Ecke. Mit dieser Ausrüstung wäre eine gründliche Untersuchung ihres kleinen Engels eine Sache von Minuten.
    Ihr fehlte nur eines. Das Baby.
    Aber Mr. Riesig-Düster-und-Furchteinflößend hatte seinen eigenen Plan. Mit dem schreienden Säugling auf dem muskelbepackten Arm rannte er in die falsche Richtung und machte sich durch die Tür aus dem Staub. Und Sloan? Der Afroamerikaner machte es ihm nach, mit quietschenden Reifen legte er die Wanne in die Kurve wie einen NASCAR -Wagen und schob Rikar – samt Infusion, Eis und allem – aus dem Klinikraum in den Flur.
    In ihrem Kopf begannen rote Warnlichter zu blinken. »Hey! Wartet

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