Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
Vom Netzwerk:
fragen, um sich dessen zu vergewissern. Der arme Kerl. Und zusätzlich zu all den zwischenmenschlichen Fallgruben wollte er für niemanden etwas empfinden, außer für seine Krieger, die Brüder, die Nacht für Nacht an seiner Seite kämpften. Ihn und seinen Clan verband etwas, und dieses Band machte sie auf dem Schlachtfeld stärker – und tödlicher.
    Aber er und Myst? Ihre Verbindung sollte körperlich sein, nicht emotional: Eine einfache Geschichte ohne Verbindlichkeiten. Das klappte ja super. Nach nicht einmal einem Tag war der ganze Plan von wegen »keine Emotionen« zur Hölle gefahren.
    Davon zeugte die Tatsache, dass er ganz kurz davor stand, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und …
    Ach ja, dahin hatte er gewollt! In den Aufwachraum, in dem ein großes Bett stand, wo er sie hinlegen und anständig und hart nehmen konnte. Aber so sehr seinem Körper dieser Plan auch gefiel, Bastian wusste, dass es keine gute Idee war.
    Sie war viel zu müde, stand am Rande der totalen Erschöpfung.
    Im engen Kontakt mit ihrem Energiefeld konnte Bastian ihre Müdigkeit spüren. Sie hatte heute Nacht die Hölle durchgemacht, und jetzt, da ihre Energie verebbte, würde sie bald einschlafen. War nur noch Minuten davon entfernt.
    Auf diesen Gedanken hin schwankte sie leicht, ihr Griff um ihn löste sich. Bastian wurde langsamer, verwandelte ihren Kuss in ein langsames, dekadentes Zungenspiel – wie er es sonst eher nach dem Sex mochte, nachdem er in der Frau, mit der er gerade zusammen war, gekommen war. Und Wunder über Wunder, sein Drache – derselbe besitzergreifende Bastard, der ihn vor ein paar Minuten in einen Torpedo verwandelt hatte, um zu Myst zu gelangen – erkannte, wie sie sich fühlte, und zog sich zurück, bestand darauf, dass er aufhörte.
    Na wunderbar. Seine innere Bestie war ein Deserteur … spielte nicht länger mit. Großartig. So war das also, wenn einem eine Frau egal war.
    Bastian zwang sich, von ihren Lippen abzulassen. Mit geschlossenen Augen, schon fast im Halbschlaf, protestierte sie und gab ein leises Geräusch von sich, das so sexy war, dass Bastian sie noch einmal küssen musste. Diesmal jedoch lag kein Feuer in seiner Berührung, endlos sanft waren seine Lippen.
    »Myst?«
    »Hmm?«
    »Zeit fürs Bett.« Fest an sich gezogen hielt er sie aufrecht, während ihr Körper schlaff wurde.
    »Okay.« Flatternd öffneten sich ihre Augen, dann sanken ihre Lider wieder schwer nach unten.
    Bastian lächelte, schloss sie in die Arme und drückte sie kurz an sich. Er konnte sich nicht zurückhalten. Sie war einfach so verdammt bezaubernd.
    Er legte ihr eine Hand in den Nacken und zog sie an seine Brust, bevor er sie hochhob und mit ihr auf den Armen Richtung Tür ging. Das leise Zischen der Luftschleuse ertönte, als die Bewegungsmelder aktiv wurden und die Tür vor ihm aufgleiten ließen.
    Draußen im Korridor wandte Bastian sich zur Treppe, die ihn ins Haus und zu ihren Wohnquartieren bringen würde. Sieben Stockwerke über dem unterirdischen Versteck wartete ein ganzer Flügel Gästezimmer auf sie. Bastian wusste, welches er für Myst haben wollte: das lavendelfarbene, das so gut zu ihren Augen passte.
    Er konnte sie schon vor sich sehen: entspannt, bereit, das dichte, lockige Haar auf den Kissen ausgebreitet, während sie darauf wartete, dass er zu ihr kam. Um sie zu lieben. Um ihnen beiden ekstatische Lust zu bereiten.
    Bastian schluckte den Kloß in seiner Kehle herunter. Er musste aufhören, an Sex mit ihr zu denken. Was sich unterhalb seines Gürtels abspielte, war ohnehin schon schmerzvoll genug.
    Mit sanften Schritten, um sie nicht durchzuschütteln, lief er am Kraftraum und der Sporthalle vorbei. Alles war ruhig. Kein Metall klackte aufeinander. Keines der Laufbänder summte. Kein schleifendes Geräusch vom Schärfen der Klauen.
    Na ja. Vielleicht waren alle schon im Bett und holten sich eine Mütze ihres dringend benötigten Schlafs.
    Wahrscheinlich, schließlich ging gerade die Sonne auf. UV -Strahlung und Drachenblut vertrugen sich nicht. Am meisten litten jedoch die Augen. Sie der Sonne auszusetzen führte zu Retina-Verbrennungen und letztendlich zu Blindheit. Darauf war kein Drache scharf … es sei denn, er sehnte sich nach dem Tod.
    Als Nächstes ging er am Computerraum vorbei – Sloans Revier, dann an einer Reihe von Zellen und Befragungsräumen, bevor er in ein großes, offenes Foyer trat. Die Decke wölbte sich weit nach oben und fing den Klang seiner schweren Schritte auf, spielte

Weitere Kostenlose Bücher