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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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mundgerechtes Viereck auf. Ihre Gabel durchbrach die knusprige Kruste, bevor sie auf das zarte Innenstück traf. Als sie den ersten Bissen zum Mund führte, hätte sie beinahe aufgestöhnt. Mmh. Der reinste Himmel, so köstlich, dass ihr das Wasser im Mund zusammenlief. Beim zweiten Bissen der zuckerüberzogenen Perfektion schloss sie die Augen. Mannomann, wer hätte gedacht, dass eine Waffel so gut schmecken konnte? Daimler war ein Zauberer … der Gott der kulinarischen Genüsse.
    »Also, Bas…« Rikar rutschte auf seinem Stuhl hin und her und wandte den Blick von ihr ab, als sie einen weiteren Bissen zum Mund führte. »Zeit zum Abstimmen?«
    »Klingt gut«, sagte Bastian, seine Stimme wurde eine Spur tiefer, während er ihr beim Essen zusah. »Du zuerst, Rikar.«
    »Wartet mal.« Mit der Zunge fing Myst einen Tropfen Ahornsirup auf, der versuchte, über ihre Unterlippe zu entkommen. Während Bastian tief Luft holte, fragte sie: »Worüber stimmt ihr ab?«
    »Der Kleine braucht einen Namen.« Eine Sekunde lang sah er ihr beim Kauen zu, den Blick starr auf ihren Mund gerichtet, dann riss er sich los und begegnete ihrem Blick. »Ich dachte, du würdest uns gerne dabei helfen, einen passenden zu finden.«
    »Im Ernst?«
    Bastian nickte.
    Ein halb gegessenes Stück Waffel im Mund, stiegen Myst fast die Tränen in die Augen, so überwältigt war sie von Bastians Großzügigkeit. Die Namensgebung war ein bedeutender Grundstein, die erste einer langen Reihe wichtiger Entscheidungen, die das Wohlergehen ihres kleinen Engels sicherstellen würden. Ein Name bedeutete Liebe, sprach für Fürsorge und lebenslange Hingabe.
    Wow. Was für ein sentimentaler Trottel war sie eigentlich?
    Trotzdem, als sie nach unten auf den schlafenden Jungen sah, konnte sie das Gefühl nicht abschütteln … genau wie die Dankbarkeit, die sie ob dieser Geste empfand. Indem er sie in den Prozess miteinbezog, machte Bastian ihr ein Geschenk. Eines, von dem sie nicht wusste, wie sie es vergelten sollte, außer sie …
    Na, großartig. Eine Kleinigkeit … der erste Fallstrick einer langen Reihe weiterer, dessen war sie sich sicher. »Danke.«
    Seine Mundwinkel bogen sich nach oben. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    »Hmm … okay.« Die hellen Brauen zusammengezogen, rieb Rikar sich die Hände. »Attila.«
    Mit einem Keuchen warf Myst ihm einen entsetzten Blick zu.
    Rikar sah sie an, ganz rehäugige Unschuld. »Was denn? Der Name ist super.«
    »Vielleicht für einen Massenmörder«, entgegnete sie. Sie konnte nicht glauben, dass er so etwas überhaupt vorschlug. Attila, der Hunnenkönig? Auf gar keinen Fall. Niemals würde sie zulassen, dass sie ihren kleinen Engel so nannten.
    »Da hat sie nicht ganz unrecht, Kumpel.« Als Myst sich bei ihm bedankte, grinste Venom sie an und warf dann seinen eigenen Vorschlag in den Ring. »Ich bin für Torture … dann können wir ihn Torch nennen.«
    Myst starrte ihn mit offenem Mund an. Das konnte er nicht ernst meinen. Was für ein Name war denn bitte Torch? Ein Scheißname, so sah es aus.
    »Nee, zu offensichtlich. Was ist mit Ironhide?«
    Rikar schnaubte. »Du kannst ihn doch nicht nach einem Autoboot benennen, Sloan.«
    »Warum nicht?« Sloan sah seinen Freund finster an. » Transformers war ein klasse Film.«
    Myst explodierte. »Auf gar keinen Fall stimme ich für …«
    »Viper«, sagte Wick mit einem kaum hörbaren Knurren, das ihr die Nackenhaare sträubte.
    »Gefällt mir«, sagte Rikar. »Der ist gut, Mann. Auf jeden Fall ein Kandidat.«
    Nur über ihre Leiche. Was recht gut zusammenfasste, wie sie zu jedem Vorschlag stand, der aufkam, während Namen wie Blitz und Hemlock die Runde machten. Herrgott, hatten sie denn alle den Verstand verloren? Allein die Vorstellung, ein kostbares kleines Baby Grim zu nennen. Grim , um Himmels willen!
    »Mayhem«, schloss Bastian sich der Diskussion an.
    Myst starrte ihn an. »Das ist doch nicht dein Ernst.«
    »Mann, der ist auch gut.« Venom strich sich über den Kopf. »Ich kann mich nicht entscheiden … Viper oder Mayhem. Also, welcher soll es sein?«
    »Keiner. Weder noch!« Sie starrte den ganzen Haufen finster an.
    »Na ja, wenn du alle unsere Vorschläge ablehnst, musst du schon selber was bringen, Kleine«, sagte Sloan, der beleidigt wirkte. »Los, schlag was vor.«
    Myst biss sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe. Ihre Gedanken rasten. Sie musste sich etwas einfallen lassen … sofort. Wenn sie es nicht tat, würde diese barbarische Horde einen dieser

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