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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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emotional.«
    Sie drückte meine Hand. »Wenn du mit dem Gesicht in die Suppe fällst, trete ich dir gegens Schienbein.«
    »Keine Sorge, ich bleib schon wach.« Dank Joans guter Laune wurde ich wieder ruhiger.
    »Mach dir keine Sorgen.«
    Luc küsste mich auf beide Wangen, bevor er mit Jim uns gegenüber Platz nahm. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass Mr Battaglia dir den Abend nicht frei gibt. Wie geht es dir, Liebling?«
    »Besser, weil ich mit euch dreien zusammen bin.«
    Luc hob sein Glas, um auf Joan und Jim anzustoßen, und wandte sich dann wieder an mich. »Ich werde
dich schrecklich vermissen, Alexandra. Du siehst heute Abend umwerfend aus.«
    »Bitte -«
    »Sie hat recht mit ihrem Einwand, Monsieur Rouget. Andernfalls glaube ich nie wieder etwas, was Sie sagen.« Joan drohte ihm mit dem Finger. »Sie sieht müde, abgespannt und ausgezehrt aus. Von wegen umwerfend!«
    »Ich weiß, was ich sage, chère madame . Schließlich wurde Alex mitten in der Nacht von der Polizei aus dem Bett geholt. Sie hat kein Auge zugetan, und mich hat sie auch noch am Hals.«
    Joan drehte sich zu mir. »Du warst am Tatort? Das hast du mir gar nicht erzählt.«
    »Reden wir lieber darüber, was ihr diese Woche gemacht habt.«
    »Ich sitze den lieben langen Tag zu Hause und denke mir Geschichten aus. Heute war einer dieser Tage, an denen mir die Muse keinen Besuch abgestattet hat. Kannst du mich nicht mal zu einem Tatort mitnehmen?«, fragte Joan. »Mike hätte doch bestimmt nichts dagegen, oder?«
    »Natürlich nicht. Er vergöttert dich«, sagte ich. »Wie war dein Tag, Luc?«
    »Sehr aufregend. Ich habe Ken gerade erzählt, dass ich vielleicht das richtige Objekt gefunden habe. Ein Townhouse auf der East Side, zwischen der 50. und 60. Straße, das dem früheren Lutèce sehr ähnlich ist. Sobald ich mit meinen Beratern gesprochen habe, werde ich ein Gebot abgeben.«
    »Das freut mich für dich.« Ich ließ mich nur zu gern von Lucs Enthusiasmus anstecken.
    »Das ist fantastisch«, sagte Joan und hob ihr Glas. »Die Eröffnungsfeier geht auf mich.«

    » Pas si vite , Joan. So schnell geht’s auch wieder nicht«, antwortete Luc, wobei er mich ansah. Wir wussten beide, dass sie gern die Rolle der Kupplerin spielte, aber das Tempo, mit dem sie uns zusammenbringen wollte, war uns beiden zu hoch.
    Jims diplomatische Fähigkeiten retteten die Situation, und er winkte Stefan an den Tisch, um unsere Bestellung aufnehmen zu lassen. Jim hatte vor ein paar Stunden ein Interview mit dem britischen Premierminister geführt und wusste Interessantes über die anstehende UN-Wirtschaftskonferenz zu berichten.
    Ich war bereits hundemüde, als ich mir mit Joan zum Nachtisch eine Portion Profiteroles teilte, die mein Kaloriendefizit der letzten Woche wettmachte. Jim hatte vor dem Restaurant geparkt und bot an, uns auf dem Heimweg zu Hause abzusetzen.
    Ich hängte mich für den kurzen Weg zum Auto bei Luc ein und blickte mich auf der dunklen Straße um, um sicherzugehen, dass Anton Griggs nicht zurückgekommen war.
    »Also, wer ist der Mörder?«, fragte Joan, während sie sich anschnallte.
    »Du bist schlimmer als Battaglia. Gib mir eine Woche Zeit, ja?«, sagte ich, während Luc mich sanft an sich drückte.
    »Wie gut kennst du Flaubert?«, fragte Joan.
    » Madame Bovary . Das ist alles.«
    »Luc«, sagte sie. »Kennst du seine Erzählung Bibliomanie ?«
    » Bien sûr .«
    »Flauberts erste Veröffentlichung, Alex. Sie basierte auf einem historischen Ereignis im Mittelalter, stimmt’s, Luc?«

    » Qui. C’est vrai. Fra Vincente war ein Mönch in Barcelona. Ein Bibliomane.«
    »Er war so besessen von einem seltenen Buch über das Mysterium des heiligen Michael, dass er dafür sogar tötete. Und das war ein Mönch, Alex. Wozu müssen dann erst deine Typen fähig sein! Ich besorg dir ein Exemplar, damit du es lesen kannst.«
    »Das ist das Letzte, was ich möchte, Joanie.«
    »Siehst du? Alles nur nutzlose Informationen«, sagte sie und warf in gespielter Verzweiflung die Arme in die Luft. »Wenn ich doch nur mal einen Fall verhandeln könnte! Was habe ich bloß falsch gemacht?«
    Jim hielt vor meinem Haus, und Luc half mir beim Aussteigen.
    Der Champagner hatte mich gelockert, und ich ließ mich von Luc ins Schlafzimmer führen. Erleichtert registrierte ich, dass mein Anrufbeantworter nicht blinkte. Für diese Nacht wollte ich mein Privatleben endlich einmal frei von beruflichen Verpflichtungen genießen.
    Wir liebten uns, und Luc gelang es,

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