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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines Tages auch den Rest seiner Sammlung zu erhalten. Sie wurde uns versprochen.«
    »Es sei denn, eins seiner Kinder kann ihn dazu überreden, sein Testament zu ändern«, sagte Battaglia.
    »Aber Tina arbeitet nicht mehr für Mr Hunt«, sagte ich. »Jedenfalls hat Minerva das gesagt.«
    »Ich wusste nichts über ihre derzeitige Situation«, sagte Jill. Ich hatte den Eindruck, dass ihre Stimme zitterte. »Warum auch? Aber dann rief sie mich diese Woche an.«
    »Wann war das?«, fragte ich, mit einem Seitenblick zu Battaglia.
    »An dem Morgen, nachdem sie überfallen worden war. Sie hat mich durch ihren Anruf geweckt. Das war am Mittwoch.«
    Kein Wunder, dass Battaglia bereits über Barr Bescheid gewusst hatte, als er mich ein paar Stunden später in sein Büro gerufen hatte.
    »Was hat sie gesagt? Was hat sie Ihnen erzählt?«
    »Dass sie panische Angst hat«, sagte Jill. »Sie sagte, sie würde eine Auszeit nehmen und vorübergehend die Stadt verlassen. Tina sah in mir wohl noch eine Verbündete aus ihrer Anfangszeit in der Bibliothek. Sie fragte, ob ich ihr dabei helfen würde, nach ihrer Rückkehr ihre alte Stelle zurückzubekommen.«
    »Haben Sie Ja gesagt?«
    »Natürlich. Ich habe sie gebeten, noch am selben Tag in mein Büro zu kommen. Ich wollte mich vergewissern, dass es ihr gut geht. Ich habe sogar erwähnt, dass ich den Bezirksstaatsanwalt kenne und dass er ihr vielleicht helfen kann. Ich hatte keine Ahnung, dass man Sie in der Nacht zu dem Fall hinzugezogen hatte.«

    »Und ist sie gekommen?«
    »Sie sagte, sie würde kommen.« Jills Stimme wurde leiser. »Aber sie kam nicht. Dann rief mich Paul spätabends an, um mir von der ermordeten Frau in Tinas Wohnung zu erzählen. Er wollte wissen, ob ich die Tote gekannt habe.«
    »Haben Sie das?«
    »Nein. Überhaupt nicht.«
    Ich sah ihr in die Augen. »Ich frage Sie noch einmal: Wissen Sie, wo Tina jetzt ist?«
    Jill schüttelte den Kopf.
    »Wissen Sie, ob sie eine andere Stelle angenommen hatte? Hat sie für sonst noch jemanden gearbeitet?«
    Jill nickte; genau in diesem Moment klopfte es an der Tür.
    »Herein«, sagte Battaglia.
    Ich drehte mich um und sah Patrick McKinney, den Leiter der Prozessabteilung, auf uns zukommen. McKinney war mein Vorgesetzter, und obwohl ich bei Sexualdelikten Battaglia direkt Bericht erstattete, war McKinney für alle Tötungsdelikte und andere Schwerverbrechen zuständig. Der Bezirksstaatsanwalt wusste seine ermittlerischen Qualitäten zu schätzen, aber McKinney war unflexibel, humorlos und kleinkariert und fiel mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Rücken.
    »Guten Morgen, Boss. Entschuldigen Sie die Verspätung. Guten Morgen, Jill.« McKinney schüttelte ihr die Hand. Offenbar war er derjenige, den Battaglia auf die Bibliothekssache angesetzt hatte. »Alex, ich wünschte, Sie hätten mich gestern Abend angerufen. Ich habe gerade eine Viertelstunde lang mit dem Chief of Detectives gesprochen, um mich auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Durch ihn habe ich von dem
Mord an Vastasi erfahren. Unterhalten Sie sich gerade über Tina Barr?«
    »Ich war gerade dabei, Alex zu sagen, dass sie vor kurzem von Jasper Hunt zu einem anderen unserer Mäzene gewechselt ist«, sagte Jill.
    »Zu wem?«, fragte ich.
    »Sein Name ist Alger Herrick. Sie hat sich sehr gefreut«, sagte Jill. »Es passte auch viel besser zu ihr als die Arbeit bei Jasper Hunt.«
    »Warum?«
    »Herrick ist ebenfalls ein Sammler, aber sein Spezialgebiet ist die Kartografie.«
    »Landkarten«, sagte Battaglia, die Zigarre weiterhin zwischen den Zähnen.
    »Die meisten Restauratoren haben ein Spezialgebiet. Die Arbeit ist nach und nach so technisch geworden, dass sie sich normalerweise in einem bestimmten Bereich spezielle Sachkenntnisse aneignen. Tinas Spezialität sind alte Landkarten«, sagte Jill. »Außerdem ist Alger viel jünger als Jasper Hunt, er ist erst Mitte fünfzig und eine sehr schillernde Persönlichkeit.«
    »Haben Sie ihn schon wegen Tina kontaktiert?« Ich blickte zuerst zu Jill Gibson und dann zu Pat McKinney.
    »Er ist von ihrem Verschwinden genauso überrascht wie wir«, sagte Jill.
    McKinney nahm neben Battaglia Platz. »Ich habe alles im Griff, Alex.«
    »Hat Tina Ihnen gesagt, wovor sie Angst hatte?«, fragte ich.
    »Na ja, nach dem nächtlichen Überfall brauchte ich sie wohl nicht extra danach zu fragen«, sagte Jill. »Der Angriff hatte sie nur noch darin bestärkt, so schnell wie
möglich auszuziehen. Minerva Hunt war

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