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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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stockwütend auf sie.«
    »Hat sie Ihnen erzählt, warum?«
    »Minerva hasst Alger Herrick. Soweit ich weiß, sind sie sich geschäftlich schon einige Male in die Quere gekommen«, sagte Jill. »Nachdem Minerva erfahren hatte, dass Tina für Alger arbeitete, wollte sie sie so schnell wie möglich aus der Wohnung draußen haben.«
    »Es ist unsinnig, zwei Leute auf den Fall anzusetzen, Boss«, sagte McKinney zu Battaglia. »Der Mord an Karla Vastasi war kein Sexualverbrechen. Alex und ich können das untereinander ausmachen.«
    Ich konnte förmlich spüren, wie er mir seinen Ellbogen über den breiten Eichentisch hinweg in die Rippen stieß. »Ich möchte Tina Barr gerne finden, bevor ihr noch Schlimmeres zustößt. Die Frau ist mein Opfer.«
    »Tina Barr ist kein Opfer, Alex«, sagte Pat McKinney. »Sparen Sie sich Ihr Mitleid. Sie ist eine Diebin. Eine Fälscherin und eine gemeine Diebin.«

11
    »Da bin ich anderer Meinung als Battaglia«, sagte Mike.
    Es war halb drei am Donnerstag Nachmittag. Mike lehnte an der blauen Ziegelwand der Gerichtsmedizin Ecke First Avenue und 30. Straße und aß seinen zweiten Hotdog.
    »Das hatte ich auch gehofft.«
    »Ich rede nicht davon, dich von diesem Mordfall abzuziehen,
sondern von der Frage, ob dir dein Schmollmündchen steht.«
    »Vielleicht kannst du den Lieutenant bitten, ein gutes Wort für mich einzulegen. Damit ich im Team bleiben kann.«
    »Lass deine Gefühle ruhig öfters zu, Coop. Das ist irgendwie süß. Du wirkst beinahe verletzlich.«
    »Und ich dachte in all den Jahren immer, du stehst auf taff und cool. Ich bin doch immer verletzt, wenn McKinney an meinem Stuhl sägt.«
    »Von wegen, genau dann gehst du wie ein Kampfhund auf mich los. Hat Battaglia gesagt, wie es weitergehen soll?«
    »Vorerst kann ich noch mit dir und Mercer im Fall Tina Barr weiterermitteln. Wahrscheinlich hat er das Gespräch mit Alger Herrick, Tinas neuem Arbeitgeber, als Trostpreis für mich eingefädelt. Pat leitet die Ermittlungen in der Bibliotheksangelegenheit, aber es kann sein, dass er mich miteinbeziehen muss.«
    »Mit welcher Begründung will McKinney dir die Ermittlung im Mordfall Vastasi aus der Hand nehmen?«
    »Sollte es zu einer Festnahme und zur Gerichtsverhandlung kommen, würde man mich eventuell als Zeugin brauchen, sodass ich nicht gleichzeitig die ermittelnde Staatsanwältin sein könnte. Was haben wir während unserer Überwachungsaktion gesehen? Habe ich die Leiche oder irgendwelche Beweismittel berührt? Was haben Billy Schultz und Minerva Hunt zu mir gesagt? Deshalb dachte ich ja, dass wir uns weiter um die Barr-Sache kümmern sollten. Es gibt bestimmt einen Zusammenhang zwischen den beiden Straftaten.«

    »Warum hat McKinney Tina Barr als Diebin bezeichnet?«, fragte Mike.
    »Jill Gibson hat ihm letzte Woche bei der Befra - gung erzählt, dass in den letzten zwei Jahren ein paar Objekte aus der Bibliothek verschwunden sind. An die wertvollsten Sachen und Sammlungen kommt man aber nur mit einer Sondergenehmigung ran. Deshalb glaubt die Leitung, dass die meisten Diebstähle auf das Konto von Mitarbeitern gehen.«
    »Gibson hat Tina Barr also verpfiffen?«
    »Nein, eigentlich mag sie Tina Barr. Aber die Arbeit der Restauratoren bezieht sich nun mal auf die unterschiedlichsten Bestände der Bibliothek. Und so fiel in den Gesprächen mit den Kuratoren immer wieder ihr Name. Seitdem hat McKinney sie ins Visier genommen.«
    »Sie soll diese unschätzbaren Objekte gestohlen haben und hat trotzdem nur im Souterrain eines Hunt-Hauses gewohnt?«
    »Diebstahl auf Bestellung, Mike. Das ist anscheinend die große Masche. Reiche Sammler raufen sich alle um ein und dieselben, nur in begrenzter Anzahl verfügbaren Objekte. Sie wissen, dass Tausende dieser Objekte jahrzehntelang in Regalen oder Magazinen lagern, wo niemand sie sieht, so wie das kleine Buch in Karla Vastasis Jacke. Barr wurde von vielen Sammlern umworben, weil sie außerordentlich viel Talent hat und obendrein über einmalige Zugriffsmöglichkeiten auf die Bestände der Bibliothek verfügte.«
    »Konntest du noch ein paar Infos über diesen Alger Herrick googeln, seit Battaglia dich aus dem Allerheiligsten geworfen hat?«
    Ich nickte. »McKinney hat ihn bisher nur telefonisch befragt. Letzte Woche, als Herrick noch in England war.
Da es in dem Telefonat um die Probleme in der Bibliothek ging, ist auch Barrs Name gefallen, aber meiner Meinung nach sollten wir da noch mal nachhaken.«
    »War er in New York, als Barr

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