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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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dann sackte er auf ihr zusammen und drückte sie in die Kissen. Ein angenehmes Gewicht, wie sie fand. Träge ließ sie die Hände über seine Rückenmuskeln wandern. Auch hier hatte er Narben, die sie mit den Fingerspitzen ertasten konnte.
    »Ich bin zu schwer für dich«, murmelte er an ihrem Ohr.
    »Nein.« Sie hielt ihn zurück, als er sich aufrichten wollte. »Bleib liegen.«
    Er lächelte und presste seine Lippen gegen ihren Hals. »Du hast es wieder getan.«
    »Was?«
    »Dieses kleine Geräusch. Ich will es unbedingt noch einmal hören.«
     
    *
     
    Josh erwachte in Hannahs Bett. Von ihr keine Spur, aber er hörte die Dusche. Er streckte sich genüsslich und sah sich in ihrem Schlafzimmer um. Zu seiner Freude war ihr Bett das einzige Möbelstück, für das sie etwas mehr Geld ausgegeben hatte. Alles andere war billig und alt, wenn auch sehr weiblich und gemütlich.
    Die Nacht, die er mit Hannah verbracht hatte, war nur mit dem Wort spektakulär zu beschreiben. Er war nicht mit dem Vorsatz hergekommen, mit ihr zu schlafen. Aber sie hatte es ihm leicht gemacht. Es war nicht zu übersehen gewesen, dass sie nicht viele Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte, obwohl sie schon über dreißig war. Das hatte ihn nur noch mehr angeturnt. Zielstrebig, wie sie war, hatte sie sich wahrscheinlich ganz auf ihr Studium und später auf ihre Arbeit konzentriert. Da war sicher nie viel Zeit für Männer gewesen. Außerdem war sie seinem Geschlecht gegenüber äußerst zurückhaltend. Aber ihm hatte sie erlaubt, sie zu lieben und damit die Nacht zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
    Als sie ins Schlafzimmer trat, stützte er sich auf den Ellenbogen und sah ihr entgegen. Sie hatte sich in einen Bademantel gehüllt, auf dem Kopf einen Handtuchturban. Unschlüssig blieb sie vor ihrem Bett stehen und warf ihm einen Blick zu, der definitiv zu schüchtern war, wenn man bedachte, womit sie sich in der vergangenen Nacht die Zeit vertrieben hatten.
    Josh winkte sie mit dem Zeigefinger zu sich heran. Nach einem kurzen Zögern folgte sie seiner Aufforderung. Als sie nahe genug war, um den Finger in den Ausschnitt ihres Bademantels zu schieben, zog er sie an dem weichen Stoff zu sich herunter und küsste sie auf eine Weise, die ihr zu verstehen geben sollte, was er von ihrer Zurückhaltung hielt. »Guten Morgen«, murmelte er, bevor er sich ein zweites Mal über ihre Lippen hermachte. Er wollte sie ins Bett ziehen, wollte noch einmal ihre nackte Haut unter seinen Fingern spüren. Hannah widersetzte sich. Sie stieß einen kleinen frustrierten Seufzer aus und löste sich von ihm. »Ich muss in die Klinik«, entschuldigte sie sich.
    Er ließ den Kopf auf das Kissen fallen und stieß einen Laut aus, der sich in seinen eigenen Ohren wie ein Knurren anhörte. »Du hast recht. Ich muss auch ins Department.«
    Hannah stand hoch aufgerichtet wie eine Göttin neben ihrem Bett. Josh konnte nicht anders, er musste noch einmal über den weichen Stoff ihrer Robe streichen. Automatisch machte sie einen Schritt zurück, als traue sie sich in seiner Gegenwart selbst nicht über den Weg. Eine Tatsache, die sein Herz einen kleinen Salto schlagen ließ.
    »In der Küche ist Kaffee. Bedien dich«, sagte sie und trat die Flucht ins Bad an.
    Der Gedanke an Kaffee trieb ihn endgültig aus dem Bett. Er schlüpfte in seine Boxershorts und Jeans und zog sein Hemd über, ohne es zuzuknöpfen. Barfuß lief er in die Küche. Auf der Suche nach einer Tasse öffnete er eine Schranktür und fuhr fluchend zurück, als sie ihm entgegenkam. Er fing sie im letzten Moment ab, bevor auch noch das zweite Scharnier aus dem Holz brach. Vorsichtig nahm er eine der bunt gestreiften Tassen aus dem Fach und schloss die Tür langsam wieder. Sie hielt. Kopfschüttelnd goss er sich Kaffee ein. Beim nächsten Mal würde er seinen Werkzeugkasten mitbringen und die Tür reparieren.
    Er trank einen Schluck. Der Kaffee war rabenschwarz und stark, dass er Tote zum Leben erwecken konnte. So wie er ihn liebte und brauchte. Sie war nicht nur der Wahnsinn im Bett, sie kochte auch fantastischen Kaffee. Seiner Meinung nach eine Kombination, die aus einer Frau durchaus eine Traumfrau machen konnte.
     
    *
     
    Hannah machte sich fertig und zog sich an. Als sie aus dem Bad trat und ihr Blick auf Josh fiel, blieb sie wie angewurzelt stehen. Er lehnte an ihrem Küchentresen und trank Kaffee. Seine Jeans saßen tief auf der Hüfte, sein Hemd hatte er angezogen, aber noch nicht zugeknöpft. Die

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