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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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über das angespannte Gesicht und rieb seine verkrampften Kiefermuskeln. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen und Gordon eine Falle stellen. Nebenbei musste er den Mord an Jessica Monroe und Peter Swanson aufklären, während ihm der heiße Atem seines Vaters in den Nacken wehte.
    Laut Hannah hieß die Polizistin, die in Sacramento für Gordons Ausbruch aus dem Knast verantwortlich war, Detective McTavish. Er suchte im Internet die Nummer des Sacramento-PD heraus und ließ sich über die Zentrale zu ihr verbinden. Er machte nicht den Fehler, über die Hotline anzurufen. Wer sich dort meldete, wurde ruckzuck als Verrückter abgestempelt. Das war in Boston nicht anders als an der Westküste. Manchmal fragte er sich, warum man diese verdammten Hotlines überhaupt schaltete, in der Hoffnung, irgendwann den entscheidenden Hinweis zu erlangen. Es fraß Geld, Zeit und an den Nerven der Beamten. Gebracht hatte es in der Vergangenheit meistens nichts. Aber die Chefs standen drauf. Am anderen Ende wurde abgehoben und Josh nannte seinen Namen, Dienststelle und Dienstnummer. Er würde Sacramento richtig Dampf machen.
     
    Nach einer langen Diskussion mit McTavish legte er schließlich zufrieden auf. Sie hatte kapiert, dass Gordon sich in Boston herumtrieb und Hannah nachstellte. Als Nächstes rief er Dominic an und schilderte ihm die Kurzversion des Falls.
    »Meine Frau braucht sowieso Eisnachschub. Ich drehe eine Runde in Charlestown und werfe einen Blick auf Hannahs Haus.«
    »Danke dir, Mann.«
    »Kein Thema. Ich melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin.« Dominic beendete das Telefonat und Josh warf einen Blick aus den Fenstern vor und hinter dem Haus. Gordon war ihnen nicht gefolgt. Er hatte auf der Fahrt zwar nicht ausdrücklich darauf geachtet, Hannah dafür umso mehr. Selbst wenn er herausfinden sollte, bei wem Hannah untergeschlüpft war, könnte er nicht einfach in sein Haus spazieren. Seine Alarmanlage war zu gut, als das ein dahergelaufener Psycho sie knacken konnte. Fudge mochte es ebenfalls nicht, wenn Fremde uneingeladen versuchten, sich Zutritt zu seinem Haus zu verschaffen.
    Er setzte sich wieder in sein Arbeitszimmer und begann, die Akten auf Hannahs Rechner genau durchzugehen. Er wollte nichts übersehen.
    Erst, als ihre Gestalt im Türrahmen auftauchte, in seinen viel zu großen Bademantel gehüllt, sein Hund wie ein Bodyguard an ihrer Seite, sah er wieder auf. Ihre Wangen waren rosig, aber die tiefen Ringe unter ihren Augen ließen sich nicht verbergen. Es war spät geworden. Längst hatte sich die Dunkelheit über die Stadt gelegt.
    Er schob einen Fertigauflauf in die Mikrowelle und nötigte Hannah ein Glas Weißwein auf. Schließlich gab er ihr eines seiner T-Shirts, zog sich bis auf die Boxershorts aus und brachte sie in sein Bett. Unter den Laken zog er sie an sich. Beruhigend strich er ihr über den Rücken und flüsterte ihr ins Ohr, dass er auf sie aufpassen und sie beschützen würde. Ein bisschen lächerlich kam er sich dabei zwar vor, aber es war die Wahrheit. Und es schien zu wirken. In seinen Armen entspannte sich Hannah zunehmend und schließlich fiel sie in einen ruhigen Schlaf.
    Er lag noch lange wach und fantasierte darüber, wie er Griffin Gordon zur Strecke bringen würde.
     
    *
     
    Hannah erwachte am frühen Samstagmorgen nach einem langen traumlosen Schlaf in Joshs Armen. Irgendwann in der Nacht hatte sie sich gedreht und ihren Rücken an seine Brust geschmiegt. Seine Hand lag fest und besitzergreifend auf ihrem Bauch, den Kopf hatte er in ihren Nacken geschmiegt. Sie konnte seine Erregung an ihrem Po spüren. Träge regte sich sein Körper hinter ihr.
    Vorsichtig drehte sie sich in seinen Armen um. Josh sah sie aus schläfrigen, halbgeschlossenen Augen an. Um seine Lippen spielte ein Lächeln. »Hey.«
    »Hey.«
    Er küsste sie auf die Schläfe und vergrub sein Gesicht wieder an ihrem Hals.
    Hannahs Puls beschleunigte sich. Josh hatte sich ihre Geschichte angehört und ihr geglaubt. Dann hatte er alles richtig gemacht. Er hatte ihr geholfen, sich zu entspannen, hatte sie in die Arme genommen und getröstet. Sie hatte keine andere Chance gehabt, als sich voll und ganz in ihn zu verlieben. Ihre Gefühle ängstigten sie. Sie konnte es ihm nicht sagen. Zumindest noch nicht. Ihr Leben stand im Moment viel zu sehr Kopf. Aber sie konnte ihm zeigen, was sie fühlte.
    Sanft zog sie seinen Kopf von ihrem Hals, blickte ihm in die halbgeschlossenen Augen und fuhr mit den Fingerspitzen

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