Toedliches Versprechen
über sein unrasiertes Kinn. Sie küsste ihn, langsam und sinnlich. Bevor sie wusste, was sie tat, explodierte die träge Sinnlichkeit in Leidenschaft.
Josh zog sie näher an sich und drehte sich mit ihr, bis sie unter ihm lag. Seine Hände glitten unter ihr Shirt und streiften es ihr über den Kopf. Er küsste ihre Brüste, spielte mit den aufgerichteten Spitzen, reizte sie, bis sie frustriert aufstöhnte. Erst dann glitten seine Lippen weiter über ihren Körper, über ihren Brustkorb, ihren Bauch, der unter seinen Berührungen erbebte. Er näherte sich seinem Ziel, ließ sich aber Zeit, neckte sie, quälte sie. Er hielt sie hin, bis sie ihn anflehte, ihren weiblichsten Punkt zu küssen. Seine Lippen und Finger wirkten wie Magie und innerhalb kürzester Zeit zerbarst Hannah in einem schockierend heftigen Orgasmus. All die aufgestauten, unterdrückten Gefühle des vergangenen Tages schienen sich in diesem Höhepunkt zu entladen und ließen sie erschöpft und überempfindlich zurück. Ehe sie es schaffte, den Kopf vom Kissen zu heben, zog sich Josh mit hektischen Bewegungen seine Boxershorts aus und streifte ein Kondom über. Mit einem heftigen Stoß drang er in sie ein. Kaum ließ er ihr Zeit , sich an ihn zu gewöhnen, als er schon begann, sie in einem ursprünglichen, nicht sehr raffinierten Rhythmus zu lieben. Seine Bewegungen waren eindringlich, seine Leidenschaft alles verzehrend. Ein Blick in das Gesicht über ihr, in dem Gier und Hingabe miteinander kämpften, ließ sie bis ins tiefste Innere erschaudern. Sie schlang die Beine um seine Hüften, um ihm noch näher zu sein und kam nur wenig später zu einem weiteren nicht weniger sanften Höhepunkt. Die rauen Kanten ihrer Gefühle katapultierten sie über eine Klippe, von deren Existenz sie nicht einmal etwas geahnt hatte. Sie schlugen blutende Wunden in ihr Innerstes, rissen mit scharfen Krallen an ihrem Herzen. Mit verwundeter Seele und verletzlich wie noch nie in ihrem Leben sank sie in die Kissen.
In Joshs Augen tobte ein dunkler Sturm. Er stieß ein letztes Mal in sie und kam mit einem leisen Fluch. Mit zitternden Armen hielt er seinen Körper über ihrem, um sie nicht zu zerdrücken.
Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich, war das Einzige, was Hannah denken konnte.
Sie zog ihn zu sich herunter, wollte seinen Körper an ihrem spüren. Ihre Hände glitten auf seinen Rücken. Sie hielt sich an ihm fest. So fest sie konnte. Wenn sie eine Wahl hätte, würde sie ihn nie wieder loslassen.
19.
H annah stand vor Joshs hypermoderner, metallisch glänzender deutscher Kaffeemaschine und wartete darauf, dass sich ihre Tasse füllte. Josh hatte sich in sein Büro zurückgezogen, um mit Detective McTavish und Dominic zu telefonieren.
Er wollte auf den neuesten Stand gebracht werden, während sie zunächst eine Tasse starken Kaffee brauchte. Die Gefühle, die er an diesem Morgen in ihr freigelegt hatte, wühlten sie auf und ließen sie erschaudern.
Endlich konnte sie ihre Tasse unter der Maschine hervorziehen. Sie nahm gerade den ersten Schluck, als die Hintertür aufgeschlossen wurde und eine junge Frau, an einer Hand ein kleines Mädchen, in der anderen eine Packung Donuts, in die Küche trat.
Sie schaltete die Alarmanlage aus. Offenbar kannte sie den Code. Sie war wunderschön. Klein, zierlich, mit einer hübschen hellbraunen Lockenmähne.
Wie erstarrt stand Hannah da, die Kaffeetasse auf halbem Weg zum Mund.
Die Frau drehte sich um. Erschrocken stieß sie einen kleinen Laut aus und legte die Hand auf ihr Herz. Dann glitt ihr Blick über Hannahs Aufzug. Sie trug wieder das T-Shirt, das Josh ihr zum Schlafen geliehen hatte. Nur war es jetzt ziemlich zerknittert. Ihr stand mit Sicherheit ins Gesicht geschrieben, wie ihr Morgen begonnen hatte.
»Wer ist die Frau, Mama?«, fragte das Mädchen mit dem für Kinder typischen gebrüllten Flüstern.
Bevor die Frau antworten konnte, trat Josh in die Küche. Er trug Jeans und sein Hemd war noch nicht zugeknöpft, das kurze Haar feucht vom Duschen.
Überrascht blieb er stehen. »Lizzy, was willst du denn hier?«
Sie legte den Kopf schief. »Eigentlich wollte ich dir Frühstück bringen, aber der Moment scheint mir etwas ungünstig zu sein.« Mit einem Lächeln trat sie auf Hannah zu. »Hi, ich bin Liz Bowers.«
»Hannah Montgomery.« Wie betäubt schüttelte sie die Hand der anderen Frau.
»Ah. Die Lieblingsärztin meiner Mutter.« Ihr Blick glitt noch einmal über Hannahs derangiertes
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