Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
Vom Netzwerk:
…« Ich bemühte mich, über Roxy nachzudenken. Letzte Nacht, zum Beispiel. Sie war paranoid gewesen, hatte geglaubt, ich hätte sie verraten. Sie hatte gesagt, sie sei im Café gewesen. Was hätte ich denn im Café tun können?
    Dann erinnerte ich mich. Vance war dort aufgetaucht, und ich hatte ihm die Diskette gegeben. Ich hatte der Tür
den Rücken zugekehrt, da Vance darauf bestanden hatte, so zu sitzen, dass er sie im Blick behielt. Ich hatte ihm die Diskette gegeben und ihm gesagt, dass es eine Datei von Chads Computer war. Was, wenn Roxy das gesehen hatte? Sie konnte nicht wissen, dass es nur die Fußballunterlagen waren und nicht die Erpressungsdateien. Hatte sie geglaubt, dass sich auf meiner Diskette die Erpressungsunterlagen von Chads Computer befanden, anstatt nur die Fußballdaten?
    Und was hatte Angel gesagt? Dass sie sich seltsam verhalten hatte, bis sie mit der Vorführung begann. Denn wenn Roxy modelte, dann war sie jemand, den die Welt sehen wollte. Nicht das kleine, unerwünschte Mädchen, das den Freund der Mutter getötet hatte und dann darunter litt, als die Mutter sich selbst umgebracht hatte. Wie abgelehnt und ungeliebt würde sich ein zehnjähriges Mädchen dadurch fühlen?
    Roxy hatte einen Weg gefunden, als Model für große Größen akzeptiert zu werden. Und suchte Roxy bei Heart Mates nicht auch danach? Nach einem Mann, der sie wollte und liebte? Und nicht jemanden, der sich aus dem Staub machte, wie ihr leiblicher Vater, der sie schlug, wie der Freund ihrer Mutter diese geschlagen hatte, oder, am allerschlimmsten, der sich umbringen würde, um zu fliehen, wie ihre Mutter es getan hatte? Roxys Geschichte zerriss mir das Herz. Aber nichts davon bedeutete, dass sie Chad umgebracht hatte.
    »Babe?«
    Ich versuchte, darüber zu sprechen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. »Vielleicht. Wenn sie dieses schreckliche Geheimnis verborgen hat.« Ich rieb mit der Hand
über meine Stirn. »Ich meine, mit zehn Jahren einen Mann umzubringen! Und sie hat es geschafft, das zu verdrängen, sich ein Leben aufzubauen, und dann wird plötzlich alles durch die Erpressung wieder hochgespült.« Ich ließ meine Hand sinken und sah zu Gabe auf. »Sie könnte zusammenbrechen, und falls sie noch einen Mann in Notwehr umbringen musste …« Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Wie viel konnte ein Mensch ertragen?
    Gabe hockte sich hin und nahm meine Hand. »Wir müssen es herausfinden. Und wir müssen diese CD finden.«
    Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihm helfen würde. Und das würde ich. »Wir brauchen Hilfe, Gabe. Wir haben uns verzettelt. Es ist an der Zeit, eine organisierte Suche auf die Beine zu stellen. Lass uns unsere Fähigkeiten bündeln und zusammenarbeiten.«
    Er grinste. »Teamwork also?«
     
    Gabe telefonierte, während Iris, Angel, Grandpa und meine Söhne, die Grandpa vom Skaterpark abgeholt hatte, sich um den Tisch versammelten. Dara und ihr Sohn zeigten sich nicht, für den Fall, dass sie plötzlich die neuen Identitäten würden benutzen müssen, die Gabe für sie vorbereitet hatte. Ich erläuterte allen, was wir wussten und wonach wir suchten.
    Gabe legte auf und setzte sich neben mich. »Meine Quelle ist sich ziemlich sicher, dass Detective Vance eine Weile bei Chads Beerdigung sein wird, um zu sehen, wer auftaucht. Das verschafft uns ein wenig Zeit, um nach der CD zu suchen.« Er sah mich an. »Ohne dabei erwischt zu werden.«
    TJ und Joel lachten.

    Ich warf ihnen einen düsteren Blick zu, dann wandte ich mich an Gabe. »Hey, du Held, deine Mom musste dir von dem Sender an deinem Wagen erzählen. Ohne sie hätte ich jetzt die Nase vorne.«
    Joels Gesicht wurde ernst, und er stellte sein Glas ab. »Stimmt das, Gabe?«
    Angel und ich klatschten über dem Tisch in die Hände.
    Gabe sah Joel an. »Das stimmt. Ich habe nicht gesehen, wie Angel diesen Sender an meinem Wagen befestigt hat, weil ich zu viel damit zu tun hatte, den verrückten Kunden eurer Mom in Schach zu halten, der mir mit einem Montiereisen den Kopf einschlagen wollte. Ich hätte natürlich einfach meine Pistole ziehen und ihn erschießen können, aber wisst ihr« - Gabe sah nach unten und ließ seine Finger knacken -, »dann hätte es eine Polizeiermittlung gegeben, und wir hätten viel Zeit verloren. Er hatte also ein Montiereisen, und alles, was ich hatte, war mein Geschick.«
    Joel klappte der Mund auf. »Wahnsinn.«
    Mist. Wie machte Gabe das? »Ich dachte, Helden würden nicht prahlen«, murmelte ich.
    Gabe

Weitere Kostenlose Bücher