Toedliches Vorspiel - Roman
grinste, dann wurde er ernst. »Okay, ich habe gestern Chads Haus durchsucht. Es ist sauber. Also ist das Büro als Nächstes dran. Das übernehme ich. Der nächste Punkt auf der Liste ist Janies Haus. Es ist möglich, dass Chad die CDs dort versteckt hat. Vielleicht unter dem Kram der Kinder. Mom« - er wandte sich an Iris -, »glaubst du, dass du es in Janies Haus hineinschaffst und dich dort umsehen kannst?«
Iris nickte. »Sophie Muffley hilft Janie dabei, das Essen für den Leichenschmaus nach Chads Beerdigung vorzubereiten. Ich werde ihr helfen und nach der CD suchen.«
Ich war beeindruckt. Gabes Mom hatte sich ziemlich mit Sophie angefreundet.
»Ich kann mitkommen«, schlug Grandpa vor. »Ich bin bewaffnet.«
»Nein!«, riefen Gabe und ich gleichzeitig aus.
Grandpa sah mich stirnrunzelnd an. »Ach, Sammy, es ist nur ein kleines Messer.«
TJ stand hinter Grandpas Schulter. »Es ist ein Klappmesser. Aber Grandpa ist durch seine Zauberkünste so schnell, dass Mom ihn nie damit erwischt. Das macht sie wahnsinnig.« Er grinste mich an.
»Ja«, fügte Joel hinzu, »Gabe hat mal versucht, es Grandpa abzunehmen, aber Grandpa hat es ihm wieder aus der Tasche geklaut, ohne dass Gabe es gemerkt hat.« Joels blaue Augen strahlten stolz.
Iris lachte. »Zeig’s ihnen, Barney. Gabe spielt manchmal ein bisschen den Boss. Er hat mir immer Vorträge über meine Pistole gehalten, bis ich ihn zum Schießstand gezerrt habe. Dann hat er gesehen, was für eine exzellente Schützin ich bin.«
Grandpa lachte. »Möchtest du, dass ich dich zu Janies Haus begleite, Iris?«
Gabe schaltete sich ein. »Barney, du musst hier bleiben und alles koordinieren. Du bist das Hauptquartier. Du wirst Nachrichten weiterleiten und uns führen, wenn wir da draußen sind. Außerdem bist du der Internetzauberer, falls einer von uns Informationen braucht.«
Was Gabe nicht sagte, was aber sowohl Grandpa als auch ich wussten, war, dass wir ihn bei den Jungen brauchten. Bei ihm wären sie sicher. »In Ordnung.«
Ich sah mich am Tisch um. »Ich glaube, ich sollte Ali
mitnehmen und zu Duncans Gärtnerei gehen. Ali hat versucht, mir etwas zu sagen, aber ich habe es nicht verstanden.« Sie war ganz aufgeregt gewesen, als wir in Duncans Gärtnerei waren, und dann noch einmal, gestern Nacht, als das Auto ruiniert wurde.
Ali stellte die Ohren auf, sie lag am anderen Ende des Tischs. Ihre Krallen machten auf dem Linoleum klickende Geräusche, als sie um den Tisch kam und ihren Kopf in meinen Schoß legte. Sie war so ein cleverer Hund. »Ich hätte das begreifen müssen, als sie sich das erste Mal in Duncans Gärtnerei seltsam benommen hat.« Ich drehte mich zu Gabe um. »Wir glauben jetzt, dass Chads Mörder eine Frau ist, stimmt’s? Vielleicht Roxy.«
Gabe nickte, seine Gedanken folgten meinen. »Aber die Drohung auf deinem Anrufbeantworter stammt von einer Männerstimme. Die aufgeschlitzten Reifen und die Drohung mit schwarzer Sprühfarbe auf deinem Auto deuten auch eher auf einen Mann hin.«
»Ja, und Ali war entschlossen, in diese Mülltonne in der Gärtnerei zu kriechen. Ich glaube, die Mordwaffe und der Schal waren in der Tonne.« Ich streichelte Alis Kopf und entschuldigte mich wortlos dafür, dass ich ihr nicht vertraut hatte.
»Du glaubst also, dass Duncan dich bedroht?«
»Vielleicht. Ich denke, ich werde mit Ali noch einmal zur Gärtnerei fahren und abwarten, was sie tut. Falls Roxy Chad umgebracht hat, ist es möglich, dass sie die CDs mitgenommen hat. Ich werde mich dort umsehen.«
»Ich begleite Sam«, sagte Angel. »Ich kann Duncan ablenken.«
Gabe nickte. »In Ordnung. Sam und Angel durchsuchen
mit Ali die Gärtnerei.« Er legte seine Hand auf meinen Arm. »Wir müssen noch einen Ort durchsuchen. Heart Mates.«
Ich dachte darüber nach. »Warum sollten die CDs dort sein? Sie könnten Roxy belasten.«
»Ich weiß. Aber was, wenn Duncan alles, was Roxy belasten würde, herausgenommen und die restlichen CDs dort gelassen hat?«
»Warum?« Ich begriff es nicht. Mir die Mordwaffe und den Schal unterzuschieben, das ergab irgendwie einen verqueren Sinn. Die CDs dort zu lassen aber nicht, besonders, da mich keine davon betraf, sie waren also kein Motiv für mich, Chad umzubringen.
Grandpa schaltete sich ein. »Sam, falls es Duncan ist, dann ist er am Durchdrehen. Er beschützt die einzige Familie, die er hat. Er wird überall Spuren hinterlassen, Hauptsache, sie führen von Roxy weg. All die Leute auf diesen CDs wären
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