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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Wohnwagens befand sich eine normale Tür, durch die man hinter die Theke kam. Heute war auch die Vordertür des Wohnwagens geschlossen. Rund um den Wohnwagen herum befanden sich Rampen, um die Waren leichter transportieren zu können. Neben der Seitentür gab es eine kleine Terrasse mit zwei Plastikstühlen. Duncan konnte sich dort hinsetzen, eine Pause machen und gleichzeitig die
Gärtnerei im Auge behalten. Auf dem Schild an der Seitentür stand: »Wegen Lieferung geschlossen.« Das bedeutete, dass Duncan irgendwelche Pflanzen, Bäume oder sonst was selbst auslieferte, anstatt dass dies ein Angestellter tat. Ich schaute mich um, sah Lionels Pick-up, der an der Straße parkte, und ein paar Autos, die vorbeifuhren, aber nicht Duncan. Ich lief die Rampe zur Seitentür hinauf.
    Ali folgte mir. Wir erreichten die Tür. Es war eine Tür mit Aluminiumrahmen und weißer Verkleidung. Ich legte meine Hand um den kalten Türknauf. Sie war abgeschlossen.
    Mist. Ich starrte sie an. Ein billiges, kleines Schloss. Gabe könnte es öffnen. Ich schaute mich um und entdeckte das Fenster über den zwei grünen Plastikstühlen. Ich sah, dass ein blauer Vorhang hinter dem Fliegengitter im Wind flatterte. Das Fenster lag in Brusthöhe. Die Holzrampe reichte bis unter das Fenster. Wenn ich darüber nachdachte, gab es ein Dutzend Gründe, nicht in das Büro einzubrechen.
    Deswegen dachte ich gar nicht erst darüber nach. Ich ging hin, schob mit der Hüfte einen Stuhl zur Seite und betrachtete das Fliegengitter. Ich legte beide Hände auf den Rahmen des Gitters und schob es hoch.
    Es glitt nach oben, unten rutschte der Rahmen aus der Spur.
    Also, das musste doch ein gutes Omen sein. Ich stellte das Gitter auf die Terrasse. Ali schnüffelte daran und nieste dann. Ich nahm an, dass das Gitter ein bisschen staubig war. Ich schaute in den Wohnwagen. Da war eine Arbeitsfläche mit einem kleinen Spülbecken. Ich griff nach unten,
zog den Stuhl zu mir her und stellte mich darauf. Er war fast hoch genug.
    Ich stellte meinen Fuß auf die Rückenlehne des Plastikstuhls. Wenn ich schnell genug war, dann würde ich hoch genug kommen, um mich durch das Fenster hineinzuziehen, bevor der Stuhl umkippte.
    Oder ich würde auf meinem Hintern landen.
    Ich gab mir selbst eine Chance von fünfzig Prozent.
    Ich holte tief Luft, stützte mich auf dem rechten Fuß ab und machte einen Satz nach vorn, durch das Fenster.
    Ich hörte, wie der Stuhl wegrutschte und umkippte.
    Ich war drinnen, meine Hände lagen rechts und links des Spülbeckens, aber meine Beine ragten noch aus dem Fenster. Meine Arme anzuspannen wirkte sich auf meine Wunde aus, sie brannte.
    Ali bellte. Ich spürte, wie sie hinter mir herumsprang. Sie fand wahrscheinlich, dass es lustig aussah, wie meine Beine aus dem Fenster ragten.
    Ich ignorierte die schmerzende Wunde und zog mich weit genug hinein, um mich umzudrehen. Mein Hintern befand sich im Spülbecken, aber ich schaffte es, meine Beine durch das Fenster zu ziehen. Ich hob meinen Hintern aus dem Spülbecken und sah mich um.
    Die Theke im vorderen Teil lag voll mit Papieren, Büchern, Katalogen, dem Computer und der Kasse - o Mann! Ich hoffte, dass es keine Art von stiller Alarmanlage gab! Das andere Ende des Wohnwagens war einfach nur eine kleine Küche mit Tisch und Stühlen. Ich ging nach vorn.
    An der Theke blätterte ich in den Katalogen, den Papieren … nichts. Ich starrte auf den Computer. Vergiss es,
Roxy hatte sehr viel mehr Ahnung als ich. Aber wegen des Computers fragte ich mich, wie Chad Kontakt zu Roxy aufgenommen hatte. Wie hatte Duncan es herausgefunden?
    Unter der Theke befanden sich Schubladen und Schränke. Ich begann, sie zu durchsuchen. Alle möglichen Büromaterialien, Bestellscheine, Computerhandbücher …
    Wo, zum Teufel, versteckten Leute ihre Erpresserpost? War es ein Brief? Ein Anruf? Was? Ich fand nichts.
    Deprimiert schloss ich die Schranktür. Über den Computerbildschirm lief der Schriftzug »Duncans Gärtnerei« als Bildschirmschoner. Ich bewegte die Maus.
    Das Startmenü erschien. Verdammt. Was jetzt?
    Grandpa! Ich holte mein Handy und rief zu Hause an. Ich lauschte auf das Klingeln und auf das Klicken von Alis Krallen, während sie draußen um den Wohnwagen herumlief. Wie viel Zeit blieb noch, bis Duncan zurückkam? »TJ, ich bin’s, Mom. Ich muss mit Grandpa sprechen.«
    »Sam?« Ich hörte Grandpas Stimme.
    »Grandpa.« Ich wusste, dass Angel ihn von ihrem Handy aus angerufen hatte, so dass er wusste,

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