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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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herausgeschlagen worden, um den Aktenvernichter mitnehmen zu können. Von dem großen, gähnenden, schwarzen Loch bekam ich Gänsehaut.
    Ich blickte zu Boden, sah dunkle Flecken, und ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich dachte daran, wie sich mein Hemd in dem Schredder verfangen hatte, der in dem leeren, schwarzen Loch in der Anrichte gestanden hatte. Wie kurz war ich davor gewesen, mit Chad so kämpfen zu müssen, wie seine Mörderin es getan hatte? Ich schüttelte meine Gefühle ab und konzentrierte mich auf Chad.

    Meine Instinkte waren durch meinen Ehemann geformt worden, den Mann, der mit anderen Frauen geschlafen und direkt vor meiner Nase mit Drogen gedealt hatte. Er war arrogant gewesen und hatte sich für unangreifbar gehalten, genau wie Chad. Dann hatte ich seine Slipsammlung gefunden, er hatte sie in seinem geliebten, alten Mustang versteckt gehabt. Ganz in der Nähe, in einem seiner geliebten Spielzeuge, waren sie versteckt.
    Männer und ihre Spielzeuge.
    Ich sah zum rechten Ende der Anrichte, wo die Fußballpokale auf ihren breiten Plastik- und Pseudomarmorsockeln standen und die professionell gerahmten Fotos und Zeitungsartikel an der Wand hingen. Beide Buchstützen in Form von halbierten Fußbällen waren verschwunden. Ich nahm an, dass die Polizei die andere Hälfte hatte, die zu der Buchstütze in meinem Aktenschrank bei Heart Mates passte.
    Was schätzte Chad Tuggle am meisten? Seine Macht über Leute, die Macht, die er nutzte, um seine Freunde zu erpressen und damit durchzukommen. Und woher rührte Chads Meinung nach diese Macht?
    Daher, dass er der heldenhafte Trainer war. Vom Fußball.
    Ich sah auf die Auszeichnungen, die Zeitungsartikel und die Pokale. In wie vielen Büchern und Filmen war etwas in Rahmen versteckt? War hinter den Fotos oder Zeitungsartikeln Platz genug, um eine CD hineinzustecken? Chad hatte diese Dinge rahmen lassen. Er hätte sogar ein bisschen Extraspielraum einbauen lassen können. »Gabe, hast du in den Rahmen nachgesehen?« Ich deutete auf die Wand.

    »Ich habe sie von der Wand genommen und nachgesehen, aber ich habe sie nicht auseinander gebaut.«
    Ich nickte, plötzlich ganz benommen. Mein Gesichtsfeld wurde immer enger. Ich ging um die Blutflecken herum zum Ende der Anrichte neben dem Fenster und sah auf die drei riesigen Pokale, die mit ihren breiten Sockeln auf dem Mahagoni thronten. Es waren die Symbole von Chads Heldenstatus als Trainer der Meisterschaftssieger. Die Symbole seiner Macht. »Was ist mit diesen Pokalen? Könnte nicht einer der Sockel hohl sein, oder so?«
    Gabe trat neben mich. »Gute Idee, Babe. Zieh die hier an.« Er reichte mir ein Paar Latexhandschuhe.
    Ich nahm die Handschuhe und zwängte meine feuchten Hände hinein.
    Gabes natürliches Selbstvertrauen besiegte seine Frustration. »Lass uns mal nachsehen.« Er ging zum linken Pokal, der Chads Schreibtisch am nächsten stand. Ich fing mit dem rechten an, der am weitesten von den Blutflecken auf dem Teppich entfernt war. Er war schwer, vielleicht zehn Kilo. Ich begann damit, den Sockel abzutasten. Durch die Handschuhe fühlte sich das Plastik wie kalter Marmor an.
    Wie ein Grabstein.
    Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hörte ein Geräusch auf der anderen Seite des Fensters. War da draußen jemand? Ich sah Gabe an. »Hast du etwas gehört?«
    »Nichts.« Er hob seinen Pokal hoch und sah darunter.
    Ich hatte jemanden gehört, der sich draußen vor dem Fenster bewegte. In der kleinen Ladenzeile, in der Chads Büro lag, befanden sich mehrere Geschäfte. Meine Paranoia war heute recht stark ausgeprägt. Ich drehte meinen
Pokal um. Der gesamte Sockel sah solide aus. Der Boden war ganz mit schwarzem Filz bedeckt, damit er die Oberfläche, auf der er stand, nicht zerkratzte.
    Gabe hob den mittleren Pokal hoch.
    »Lass mich nachsehen, während du ihn hältst.« Ich beugte mich vor, aber der Boden war mit dem gleichen Filz bedeckt wie die anderen und überall fest verklebt. Ich legte meine Hand hinten an den Pokal und spürte eine Lücke. Es war eine schmale Lücke, nur so breit wie eine Rasiermesserklinge. »Ich glaube, ich habe etwas gefunden! Dreh ihn um.«
    Gabe stellte den Pokal ab und drehte ihn um. Ich beugte mich vor und tastete ihn vorsichtig ab. Die Oberkante war nicht glatt, sondern hatte eine kleine Rippe. Ich drückte meinen Fingernagel durch den Handschuh in die Rippe und zog daran.
    Ein rechteckiges Stück des Sockels löste sich.
    »Oh.« Ich hielt das Stück mit pochendem

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