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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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dass ich im Büro war. »Ich sehe mir gerade den Computer in Duncans Büro an. Falls Chad eine Erpressungs-E-Mail geschickt hat, wo finde ich die?«
    »Siehst du irgendein Internet-Icon, Sam?«
    Ich schaute auf den Bildschirm. »AOL?«
    »Gut. Okay, siehst du jetzt etwas, das sich Explorer nennt?«
    »Äh.« Ich ging die Reihe durch. »Da!«

    »Klick es an. Dann geh zu Laufwerk C, dann zu den Programmen.«
    Ich klickte alles an und betete still, dass Duncan nicht zurückkam. »Was jetzt?«
    »Siehst du AOL?«
    »Ja!« Ich klickte es an.
    »Okay, gut, siehst du jetzt Download?«
    »Da.« Ich klickte es an. »Grandpa, da sind ganz viele Dinge erschienen.«
    »Lies sie mir vor.«
    »Blondinenwitze, Schönheitstipps, Februarplan, Suefotos, LasVegasTänzerin.« Mein Blick schoss zurück.
    »Klick das an, Sam.«
    Ich klickte, und die Artikel über Roxys Mutter erschienen. Und die Drohung von Chad. Bezahl zwanzigtausend oder … Ich schloss die Augen. Chad wollte Roxy bloßstellen. »Grandpa, es ist der Artikel, der in Chads Dateien war. Und Chad hat eine Drohung geschrieben, sie solle am Mittwochabend um zehn Uhr in sein Büro kommen.« Ich musste eine Sekunde darüber nachdenken. »Grandpa, was würdest du tun, wenn du so etwas über mich entdecken würdest? Du weißt schon, wenn du herausfinden würdest, dass mich jemand erpresst?«
    »Ich würde dir folgen. Ich nehme an, dass Roxy die E-Mail bekommen hat und wie befohlen zu Chad ging. Duncan hat die Nachricht gefunden und ist ihr gefolgt.«
    Das klang logisch. Es ergab einen Sinn. Wie lange hatte Duncan Roxy beschützt? Seit fünfzehn Jahren, seit dem Selbstmord ihrer Mutter. Grandpas Stimme brachte mich wieder in die Gegenwart.
    »Maile mir die Datei.« Er lotste mich durch mehrere
Schritte, um ihm noch mehr Zeug zu schicken, inklusive des Artikels, des Fotos von der Beerdigung von Roxys Mutter und der E-Mail, in der Chad von Roxy ein Treffen verlangte. »Sam, ich glaube, dass Duncan darüber gestolpert ist, weil Roxy es zwar wahrscheinlich aus ihrer AOL-Datei gelöscht hat, aber vergessen hat, es aus den Programmdateien zu entfernen. Er wird von der Liebe zu seiner Nichte angetrieben. Verschwinde, bevor er zurückkommt.«
    Ich stimmte ihm zu und schloss die Dateien. Ich glaubte nicht, dass ich es noch mal durch das Fenster schaffen würde, also ging ich zur Seitentür und erstarrte. Eine Reihe von Schlüsseln hing an einem Schlüsselbrett rechts neben der Tür.
    Einer davon war mein Schlüssel. Ich erkannte ihn wieder. Der Schlüssel zu Heart Mates. Es war ein Ersatzschlüssel, den ich in meiner Tasche aufbewahrte, weil Blaine oft meinen Wagen nahm. Wenn ich ihm meinen Schlüsselbund gab und dann zu Fuß zum Mittagessen zu Burger King ging, musste ich das Büro abschließen können. Er musste aus meiner Tasche gefallen sein, als ich damals hier mit Ali gekämpft hatte. Er hing an einem Schlüsselring mit meiner Visitenkarte in einer Plastikhülle. Man musste nicht Sherlock Holmes sein, um herauszufinden, dass das der Schlüssel zu Heart Mates war.
    Jetzt wusste ich, wie Duncan oder Duncan und Roxy in das Büro von Heart Mates gekommen waren, um die Beweise dorthin zu bringen. Von dem Moment an, in dem Ali angezeigt hatte, dass sich etwas in der Mülltonne befand, hatte Duncan nach einem Weg gesucht, mir den Mord an Chad anzuhängen.

    Mich überlief ein Schauer. Duncan war kein böser Mann. Aber er war ein Mann, der seine Nichte liebte, vielleicht ein bisschen zu sehr. Vor allem für mein Wohl . Ich ließ den Schlüssel dort hängen und lief hinaus.
    Wir mussten diese CDs finden und dann alles andere an Detective Vance übergeben. Duncan musste aufgehalten werden, bevor er zu weit ging. Sowohl Duncan als auch Roxy brauchten Hilfe. Ich schloss die Tür hinter mir und drehte mich um, um das Fliegengitter wieder ins Fenster einzusetzen. Ali kam zu mir getrottet, um mir zu helfen.
    Ich hörte ein Auto. Ich schaute nach und sah, wie Angel in ihrem Trans Am auf uns zugefahren kam. Sie hielt an, lehnte sich zur Beifahrertür und brüllte: »Sam! Wir müssen fort. Sofort!«
    Ich blickte über den Parkplatz und sah einen weißen Lieferwagen auf der Straße. Er wurde auf der Höhe von Lionels Wagen langsamer. Ich ließ das Fliegengitter auf dem Boden liegen und lief die Rampe hinunter. Ali rannte voraus und sprang vor mir ins Auto. Ich knallte die Tür zu, und Angel haute den Rückwärtsgang rein. Als sie weit genug zurückgesetzt hatte, legte sie einen Gang ein und fuhr auf

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