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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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und dem großen, schlanken Körper. Doch all das konnte ihr kein Kind geben. Ich hatte immer geglaubt, dass der einzige Grund, warum Angel bei ihrem dämlichen Exehemann Hugh geblieben war, der war, ein Baby zu bekommen. An
dem Tag, an dem sie ihn in flagranti mit ihrer Maniküre erwischte, war das erledigt.
    Aber ihr Wunsch nach einem Baby war damit nicht erledigt. Ich hatte ihr angeboten, als Leihmutter für sie einzuspringen, aber sie hat das Angebot nie angenommen. Instinktiv legte ich meine Hand auf ihren Arm. »Am Dienstagabend geht Gabe mit den Jungen zu einem Baseballspiel. Lass uns daraus einen Abend für uns beide machen. Abgemacht?« Ich konnte nicht all ihre Probleme lösen oder ihre Wunden heilen, aber ich konnte ihre Freundin sein.
    Ihr Milliarden-Watt-Lächeln erstrahlte auf ihrem Gesicht. »Abgemacht.« Sie straffte ihre Schultern und warf ihre Haare zurück. Ihre schwarzen Spitzen trafen Ali an der Schnauze und brachten sie zum Niesen.
    Wir lachten beide und stiegen aus. Ich sah nach hinten zu Ali und beobachtete, wie sie den Kopf schüttelte, um nicht mehr niesen zu müssen. »Komm mit, Ali.«
    Sie sprang aus dem Wagen, tappte über den unasphaltierten Parkplatz und stellte sich neben mich und Angel hinter den Trans Am. Angel sagte: »Es ist keiner da.«
    Ich sah am Wohnwagenbüro vorbei. Der weiße Lieferwagen war fort. »Vielleicht liefert Duncan etwas aus.«
    Wir sahen uns beide um. Es waren keine Kunden da, aber wir entdeckten Lionels Wagen, der an der Straße vor der Gärtnerei anhielt.
    Ich schüttelte den Kopf über Lionels Beharrlichkeit. »Dann lass uns mal sehen, was wir finden können. Vielleicht ist die Tür zum Wohnwagen offen. Ali« - ich sah zu ihr hinunter, sie schnüffelte am Boden - »zeig’s mir, Mädchen.«

    Sie lief sofort auf die Mülltonnen vor dem Büro zu. »Achte darauf, ob Duncan auftaucht«, rief ich Angel zu und folgte meinem Hund.
    Ali hatte ihre Vorderpfoten auf exakt dieselbe Mülltonne gelegt. Jeder Nerv in meinem Körper spannte sich an. Die Haare in meinem Nacken standen wie Nadeln in die Höhe. »Geh mal eine Sekunde da runter, Ali.«
    Sie sprang herunter und setzte sich hin.
    Ich nahm den Deckel ab. Ein leichter Wind wehte, bewegte die eingetopften Bäume und Büsche und verbreitete den Gärtnereiengeruch von nasser Erde. Ich hörte, wie trockenes Laub über den Boden geweht wurde. Ali legte ihre Pfoten auf den Rand der Mülltonne. Mein Herz pumpte Adrenalin in meinen Körper.
    Angel trat neben uns, ihr Blick schweifte über den Parkplatz. Es war niemand da.
    Wir sahen alle drei in die Mülltonne.
    Sie war leer, abgesehen von ein paar zerknüllten Zeitungen. Ich griff hinein und zog die Zeitungen heraus. Wir breiteten sie auf dem Boden aus. Ali drängte sich mit ihren kraftvollen Schultern nach vorne und schnüffelte an dem Papier. Dann winselte sie und trat auf einen Bogen Papier.
    Ich drehte es um.
    Wir starrten alle drei auf den verschmierten, braunen Fleck. Trockenes Blut. Die Buchstütze und der Schal waren in dieses Papier eingewickelt gewesen. Ich war mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Duncan, Roxy oder beide hatten die Mordwaffe und den Schal hier versteckt und dann in den Lagerraum von Heart Mates gebracht. Wie waren sie in Heart Mates eingedrungen? Hatte
Roxy etwas hiermit zu tun, oder handelte Duncan allein? Wo war Roxy? Wo war Duncan? Ich hob meinen Blick von der Zeitung. »Ruf Grandpa an.« Wir mussten Bericht erstatten.
    Angel wählte bereits. »Joel? Hallo Kumpel, irgendwelche Anweisungen für uns? Nein? Okay, kann ich mit Barney sprechen?«
    Grandpa kam an den Apparat, und Angel brachte ihn auf den neuesten Stand, dann sah sie mich an. »Er ruft Gabe auf der anderen Leitung an. Er hat gesagt, dass Blaine jetzt bei Heart Mates ist und sucht. Bisher hat er die CDs nicht gefunden. Ach, und Barney hat die CDs aus Ricks Haus überprüft, die sind alle in Ordnung.«
    Ich musste diese CDs zu Rick zurückbringen. Ich faltete die Zeitung sorgfältig zusammen, während Ali mich beobachtete. Jetzt, da ich endlich begriffen hatte, war sie nicht mehr aufgeregt. Dann sagte ich zu Angel: »Die CDs sind nicht bei Heart Mates. Es wäre unlogisch. Ich glaube nicht, dass Duncan und Roxy sie je hatten.«
    Angels Blick fiel auf den Wohnwagen. »Sam, sieh mal nach, ob die Tür abgeschlossen ist.«
    Über der Vordertür des Wohnwagens befand sich ein Vordach, und darunter stand eine große Theke mit der Kasse. Das Büro lag dahinter. An der Seite des

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