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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Augen blickten schärfer. »Sam, du weißt es besser. Ich habe einen Agenten und einen Finanzberater.«
    Stimmt. Roxy war clever, wenn es um ihre Karriere ging. Sie war ein Profi und brach bei einem Fotoshooting nie in Tränen aus. Es war ihr Privatleben, das ihr zu Herzen ging. Ich glaubte nicht, dass das der Mann für sie war. Meiner Meinung nach war Kevin ein netter Junge, der schlicht und einfach nicht genug eigenen Erfolg und emotionale Reife besaß, um mit Roxys Erfolg umgehen zu können.
    »Könntest du nicht einfach mal nachfragen, ob er an einem Treffen interessiert ist, Sam? Ich habe nur noch eine Woche Zeit bis zu meinem nächsten Fotoshooting.«
    Ich seufzte. »In Ordnung, ich rufe ihn an. Wann möchtest du ihn denn treffen?«
    Sie lächelte. »Heute Abend.«
     
    Blaine und ich schlossen das Büro kurz nach vier ab. Wir hatten für Roxy ein Treffen mit Kevin für diesen Abend arrangiert und an ihrem Profil gearbeitet, um nach ein paar neuen Übereinstimmungen zu suchen.
    Ich winkte Blaine zu und stieg in meinen Wagen, in der Hoffnung, dass er nichts Dummes tun würde. Ich hatte den düsteren Blick in seinen normalerweise friedlichen braunen Augen gesehen, als ich ihm von Roxys Erlebnissen beim gestrigen Rendezvous erzählt hatte.
    Als ich zu Hause ankam, war ich müde. Ich bog genau
um halb fünf in die nicht asphaltierte Straße ein und sah, dass Janies Wagen neben Grandpas Jeep parkte. Ich hatte auf ein paar freie Minuten gehofft, um mich umziehen und abschalten zu können.
    Ich ging durch das leere Wohnzimmer in das kleine Esszimmer, das rechtwinklig in der Ecke hinter der langen Küche lag. Grandpa und Janie saßen am Tisch und tranken Eistee. Ich stellte meine Tasche ab. »Hallo, Janie, tut mir Leid, dass ich zu spät komme.« Ich wandte mich Grandpa zu und küsste ihn auf seinen kahlen Kopf. »Hallo, Grandpa. Wo sind die Jungs?«
    Er machte eine Handbewegung in Richtung der Schiebefenster. »Sie spielen mit Ali.«
    Ich schaute in den Garten und sah die Jungen und unseren großen Schäferhund. TJ und Joel spielten mit Alis Tennisball auf dem großen, runden Trampolin Verstecken. Ali fand anscheinend, dass das ein fantastisches Spiel war.
    Grandpa stand auf. »Möchtest du einen Eistee, Sam?« Er ging in die Küche. »Janie hat mir erzählt, dass sie dich engagiert hat.«
    »Ich hätte gern einen Eistee.« Ich zog einen Stuhl hervor und setzte mich hin, dann beobachtete ich Grandpa, wie er ein Glas nahm und den Tee aus dem Kühlschrank holte. Es überraschte mich nicht, dass er Janie dazu gebracht hatte, ihm zu erzählen, was sie tat. Grandpa war ein pensionierter Zauberer, ein Profi, wenn es darum ging, Leute dazu zu bringen, zu tun oder zu glauben, was er wollte.
    Seit er im Ruhestand war, war er zu einem großen Klatschmaul und einem Internetjunkie geworden. Die Jungen und ich liebten ihn. Wir waren zu Grandpa gezogen,
nachdem Trent gestorben war und wir erfahren hatten, dass wir pleite waren.
    Janie sagte zu mir: »Sam, hattest du heute Morgen nicht ein anderes Hemd an?«
    Ich sah auf mein Top. Ich hatte heute so viel zu tun gehabt, dass ich es glatt vergessen hatte. »Ja, ich hatte einen kleinen Unfall.« Ich stand auf und wühlte in meiner Tasche, dann fand ich die Diskette. »Hier ist die Diskette mit den SCOLE-Unterlagen. Ich ziehe mich nur schnell um, dann schauen wir sie uns an.« Ich legte die Diskette auf den Tisch und lief in mein Schlafzimmer.
    Ich tauschte meinen Rock gegen eine Jeans, zog einen schwarzen Pulli über mein Top und bürstete rasch meine Haare. Dann lief ich zurück ins Esszimmer.
    Grandpa saß an seinem Computer, der auf einem gro ßen Rollschreibtisch neben dem Esszimmertisch stand. Janie hatte einen Stuhl neben ihn gestellt. Sie hatten die Diskette bereits geöffnet.
    Ich beugte mich über Janie und sah dieselben Dateien, die ich in Chads Büro gesehen hatte. »Und? Habt ihr etwas gefunden?«
    Janie zog einen Taschenrechner aus ihrer Tasche und fing schnell an, Zahlenreihen zu addieren.
    Schließlich seufzte sie, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und ließ ihre Schultern im rosa Sweatshirt sinken. »Es ist alles da.«
    Ich starrte stirnrunzelnd über ihre Schulter auf den Computer. Enttäuschung und Erleichterung kämpften miteinander. Ich wollte das hier richtig machen. Auf der einen Seite würde es mich nicht gerade zur beliebtesten Geschäftsfrau der Stadt machen, wenn ich den heldenhaften
Fußballtrainer als Betrüger entlarvte. Andererseits verdiente Chad es,

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