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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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macht?«
    Grandpa schaltete seinen Computer aus. »Joel, du wäschst die Kartoffeln, und ich schneide sie.«
    Gabes Telefon klingelte viermal an meinem Ohr, dann ging der Anrufbeantworter ran. Ich fragte mich, wo er war. »Hey, ich bin’s«, sagte ich der Maschine. Dann gab ich ihm einen raschen Überblick über das Geld, das auf dem Konto fehlte, und sagte ihm, dass ich vorhatte, morgen zu Vance zu gehen, damit er eine Ermittlung einleitete.
Als ich auflegte, starrte ich das Telefon einen Moment lang an. War er mit seiner Mutter irgendwohin gegangen?
    Und was dachte seine Mutter über mich?
     
    Am Morgen regnete es. Dicke Tropfen fielen auf die Windschutzscheibe meines T-Birds, als ich auf dem Weg zur Arbeit zum Polizeirevier fuhr. Gabe hatte mich gestern Abend nicht zurückgerufen, was wahrscheinlich bedeutete, dass er mit meinem Plan einverstanden war.
    Zumindest war das an diesem Morgen meine Arbeitstheorie.
    Zum Rhythmus der Regentropfen plante ich, was ich Detective Vance sagen würde. Irgendwas in dieser Richtung: Eine Kundin von mir weiß sicher, dass Chad Tuggle Geld des SCOLE unterschlägt . Ja, das klang … Ich schaute durch den Regen in den Doughnutladen an der Ecke des Stater-Bros.-Einkaufszentrums.
    Da stand ein grüner Ford Taurus voller Antennen. Detective Vances Auto.
    Ich fuhr mit dem T-Bird an die doppelten Linien in der Straßenmitte und schaltete den linken Blinker an. Vance saß im Doughnutladen. Hier wäre es so viel einfacher, als zu versuchen, ihn auf dem Revier zu erwischen. Als der Verkehr nachließ, bog ich ab und parkte direkt neben dem grünen Taurus.
    Ich stieg aus, zog die Kapuze meines langen, schwarzen Regenmantels hoch und lief auf die Tür zu. Im Laden war es warm und feucht.
    Vance saß an einem Vierertisch, der aus zwei gleichen, miteinander verbundenen Rechtecken bestand, an
die vier Stühle gestellt worden waren. Vor ihm lag sein kleines, rotes Notizbuch, er runzelte müde die Stirn.
    Als er aufschaute und mich sah, wurden die Runzeln tiefer. »Shaw. Gerade habe ich noch gedacht, dass mein Tag nicht mehr schlimmer werden könnte.«
    Nicht gerade der Anfang, den ich mir erhofft hatte. »Guten Morgen, Vance. Was machen Sie hier?« Vor ihm stand ein großer Kaffee, aber keine Doughnuts.
    »Es ist ein Doughnut-Shop, ich bin ein Polizist. Wo sollte ich sonst sein?«
    Ich legte meinen Regenmantel ab und verzog das Gesicht. »Sind Sie heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, Vance?« Ohne Aufforderung warf ich meinen Mantel auf den Stuhl am Fenster mit Blick auf die Straße und setzte mich Vance gegenüber. Der Geruch all dieser wunderbaren Doughnuts ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Über all dem Hefegeruch erkannte ich den von Schokoladenfüllung. Was könnte ein kleiner Schokoladen-Buttermilch-Doughnut schon schaden? Ich sah nach unten. Ich trug eine Hüftjeans und ein enges, rotes Top, das am Dekolleté gerafft war. Ein Doughnut, und ich müsste meine Jeans ein Stück herunterrollen. Verdammt.
    Vance knallte sein Notizbuch zu, nahm seinen Kaffeebecher in die Hand und lehnte sich im Stuhl zurück, um mich zu betrachten.
    Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben, und starrte Vance ebenfalls an. Sein Sonnengottaussehen hatte ein bisschen gelitten. Seine kurzen, blonden Haare lagen flach am Kopf. In seinem eckigen Gesicht befanden sich keine Grübchen, und seine Schwimmerschultern ließ er hängen, als sei er müde. Ich wollte ihn schon fragen, ob alles
in Ordnung sei, dann beschloss ich, es einfach hinter mich zu bringen. »Ich muss Sie etwas fragen.«
    »Wirklich?« Er nahm den Deckel vom Kaffeebecher und trank gut ein Viertel des Kaffees.
    »Ich habe eine Kundin.«
    Er sah mir über den Becherrand in die Augen. »Eine Kundin der Partnervermittlung.«
    »Nicht ganz«, sagte ich, sah auf seinen Kaffee und dachte daran, mir auch einen zu bestellen. »Jedenfalls verfügt sie über Informationen über ihren Exehemann. Wir wissen, dass es stimmt, aber wir haben keine Beweise. Sie müssen für uns eine Ermittlung einleiten.«
    »Arbeiten Sie inzwischen für die Polizei? Geben Befehle?«
    Mein Gott, war er schlecht gelaunt. »Hören Sie, Vance, ich meine es ernst. Dieser Typ hat Geld des Fußballvereins namens SCOLE unterschlagen. Das bedeutet, dass er das Geld all der Eltern stiehlt, die Gebühren zahlen, damit ihre Kinder spielen können. Das ist nicht in Ordnung.«
    Vance lehnte sich in seinem Stuhl vor und stellte seinen Kaffee ab. »Ist das wahr? Und wer ist Ihre

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