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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Kundin?«
    »Äh, das ist vertraulich. Würden Sie sich das für mich ansehen?«
    Seine hellbraunen Augen blickten schärfer, so dass die Müdigkeit verschwand. »Wie lautet der Name dieses Exehemanns?«
    Plötzlich hatte ich ein ungutes Gefühl. Ein richtig schlechtes Gefühl. Mein Bauch tat mir weh, als sei ein glühend heißer Stein hineingefallen. Auf meinem Rücken und unter meinen Armen brach Schweiß aus. Vance reagierte
nicht so, wie ich es erwartet hatte. Er war für Raub und Mord zuständig. Ich hatte sicher angenommen, dass er mir sagen würde, ich solle irgendwo Anzeige erstatten oder so. Ich hatte ihn nicht einmal mit meinem Wissen über sein Geheimleben unter Druck gesetzt. »Vance, was ist los?«
    »Shaw, wie lautet der Name des Exehemanns, der Geld unterschlägt?«
    Ich wusste, dass ich im Fettnäpfchen gelandet war. Irgendwie saß ich in der Tinte. »Äh, es ist Chad Tuggle. Er ist der Trainer von SCOLE. Er ist eine Art Held in der Stadt.« Ich hielt den Mund. Vances Gesichtsausdruck wurde härter.
    »Nun, jetzt ist er eine Art Toter.«
    »Tot?« Der heiße Stein in meinem Bauch verbrannte die Tasse Kaffee und den Joghurt von meinem Frühstück. »Aber er kann nicht tot sein, ich habe doch gerade erst …« Halt die Klappe! , schrie es in meinem Kopf.
    »Sie haben gerade erst was?« Er sprach in einem ruhigen, verführerischen Tonfall.
    Ich bin gerade mitten in mein Unglück spaziert, das habe ich getan. Verdammt. »Äh, hören Sie, Sie haben ganz offensichtlich einen schlechten Morgen. Sehen Sie sich nur an«, ich stand auf. »Sie sind müde. Wahrscheinlich waren Sie die ganze Nacht unterwegs wegen dieses …« Mir blieben die Worte im Hals stecken, als Vance mein Handgelenk packte.
    »Hinsetzen.«
    Ich setzte mich. Mein Gehirn arbeitete nicht richtig, daher war es einfacher zu gehorchen, als zu widersprechen.
    »Ich möchte alles wissen. Ich habe bereits mit Dara gesprochen,
und sie hat mir alles über Ihren Krach mit Chad erzählt. Hatten Sie etwas mit Chad?«
    »Was? Das wissen Sie doch besser. Ich bin mit Gabe zusammen.«
    »Warum waren Sie dann gestern Morgen in Chads Büro?« Vance holte einen Bic-Stift und klappte sein Notizbuch auf. »Fangen Sie ganz am Anfang an.«
    Ich konnte es noch nicht begreifen, dass Chad tot war. Ich blinzelte und dachte nach. Tot. Und Vance gehört zum Morddezernat. »Chad wurde ermordet? Wo?« Plötzlich wurde es wärmer im Doughnut-Laden, und ich hatte Probleme mit dem Atmen. Vor meinen Augen tanzten kleine, schwarze Punkte. Chads Büro lag schräg gegenüber auf der anderen Seite des Parkplatzes. Vance war hier. »O Gott.« Ich lehnte mich vor und legte meine Hände flach auf die kühle, glatte Tischplatte. »Ist er in seinem Büro ermordet worden?«
    »Hm, Sie scheinen viel zu wissen für jemanden, der nicht einmal wusste, dass er tot ist.« Er schrieb etwas in sein Notizbuch.
    »Hören Sie auf!« Die Worte hallten im Laden wider. Es waren keine anderen Gäste da, aber der kleine Fernseher, den die Besitzer hinten laufen hatten, wurde still. Na toll, mein Trauma war interessanter als das Fernsehprogramm.
    Und was war mit Chad? Klar, er war kein strahlendes Exemplar des männlichen Geschlechts gewesen, aber tot? Er hatte es nicht verdient, tot zu sein.
    »Janie Tuggle kam also wegen ihres Exehemanns zu Ihnen. Warum? Hatte sie Beweise, dass Chad das Geld vom SCOLE gestohlen hat? Oder nur den Verdacht? Sind Sie deswegen gestern in sein Büro gegangen?«

    Gott, was sollte ich tun? »Ich, äh, haben Sie es Janie schon gesagt?«
    »Sie ist die Nächste.« Eine Sekunde lang verlor Vances Blick seinen Fokus und schweifte nach draußen.
    Der pflichtbewusste, sachliche Vance versuchte, Zeit zu schinden. In jedem anderen Moment hätte ich ihn deswegen geneckt. Aber nicht jetzt. Ich konnte ihm nicht vorwerfen, dass er Janie nicht erzählen wollte, dass ihr Exehemann tot war. Und den Kindern! Mark und Kelly wären entsetzt. »Warten Sie.« Mir war noch etwas eingefallen. »Sie haben gesagt, dass Dara Ihnen bereits erzählt hat, dass ich gestern Chad besucht habe. Sie haben also seine Freundin schon benachrichtigt, aber nicht seine Exfrau und seine Kinder?«
    Vances Lippen wurden schmal. »Sie hat ihn gefunden, Shaw. Gestern Nacht gegen zehn. Er war nicht zu Hause, also ist Dara ins Büro gefahren und hat ihn gefunden.« Er verzog das Gesicht. »Es war kein schöner Anblick.«
    Ich schloss die Augen. »Wie?«
    »Es sieht so aus, als hätte ihm jemand den Kopf mit einem

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