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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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wie Chads Arbeitszimmer, und im Moment brauchte ich jede Hilfe, die ich bekommen konnte.
    Ich beugte mich um den Türrahmen und sah ins Zimmer. Der Schreibtisch stand in der Mitte, so dass er schräg zur Tür wies. Ich glaubte, einen Lichtschein vom Monitor zu sehen. Falls er angeschaltet war, dann war Gabe wahrscheinlich irgendwo im Haus. Vielleicht sogar im Zimmer. Ich betrachtete das Zimmer von rechts bis ganz nach links und schrie fast auf.
    Gabe grinste mich an. Er stand flach an die Wand gedrückt und hatte seinen Kopf mir zugewandt.
    Verdammt.
    »Suchst du etwas?«
    Ich trat ins Zimmer und stützte beide Hände in die Hüften. »Warum versteckst du dich? Wegen dir habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen!«
    Gabe stieß sich von der Wand ab. »Warum schleichst du im Haus eines toten Mannes herum?«
    Ich versuchte es mit einem genervten Gesichtsausdruck. »Ich schleiche nicht herum. Ich bin …« Ich hielt inne und dachte nach. Warum sollte ich das Haus eines Toten betreten? »Äh, ich bin hier, um Kleider für Chads
Beerdigung zu holen … Ich habe ein Geräusch gehört.« Ich drehte Gabe den Rücken zu und sah zum Schreibtisch. Darauf lag ein Stapel Zeitungen, in der obersten war ein Foto von Chad. Der Flachbildschirm mitten auf dem Schreibtisch war eingeschaltet. Ein Foto vom Fußballteam war zu sehen, mit Chad und Rick Mesa, die strahlend daneben standen. Was hatte Gabe gemacht? »Dein Wagen steht nicht vor der Tür, also hatte ich geglaubt, dass niemand hier sei.«
    Ich zuckte zusammen, als Gabe seine Hand auf meine Schulter legte. »Ich habe deinen Wagen auch nicht gehört, Babe. Könnte es sein, dass du eingebrochen bist?«
    »Eigentlich bin ich einfach durch die Garagentür spaziert.« Ich starrte auf den Computer und versuchte, mir darüber klar zu werden, was nicht in Ordnung war. Das Foto auf dem Bildschirm nannte sich Wallpaper oder irgendwas in dieser Richtung, aber irgendetwas schien zu fehlen. Gabes Hand hielt mich fest.
    »Nicht schlecht«, sagte Gabe. »Ich bin auf demselben Weg hereingekommen.«
    »Hm.« Ich bemühte mich, mich nicht von Gabes Kompliment ablenken zu lassen. Auf dem Schreibtisch lagen CDs verstreut. Gabe sah sich die CDs an. Warum? Ich zuckte mit der Schulter, um seine Hand loszuwerden, und ging zum Schreibtisch. Ich hob eine CD hoch. Es war eine für Microsoft Word.
    Das war’s. Ich sah auf den Bildschirm.
    »Es ist schon jemand hier gewesen«, sagte Gabe, trat hinter mich und schaute mir über die Schulter. »Der Computer ist komplett leer geräumt.«
    Es waren nur ein paar restliche Icons auf dem Computer
übrig, wie Meine Dateien, Papierkorb und der Drucker, aber es gab keine Exceldateien oder so etwas. »Nichts übrig?«
    »Nichts.«
    »Warum?« Ich konnte mir darauf keinen Reim machen. Die offensichtliche Antwort war, dass der Mörder alles auf dem Computer gelöscht hatte, aber warum? »Bist du diese CDs durchgegangen, um nachzusehen, was auf dem Computer gewesen ist?« Ich schaute sie mir an. Ich erkannte PowerPoint, weil meine Kinder das für Referate und so was benutzten. Scannerprogramme. Alles Mögliche. Ich drehte mich um und sah Gabe an.
    Er antwortete nicht.
    Es ergab einen Sinn, dass Gabe versucht hatte, mit Hilfe der CDs herauszufinden, was gelöscht worden war. Vielleicht. Es sei denn, Gabe war derjenige, der all die Dateien im Computer gelöscht hatte. Aber warum sollte er so etwas tun? Um Dara zu beschützen? Wovor?
    Ich drehte mich um. »Gabe, hast du das getan? Den Computer leer geräumt?« Gabe und ich hatten das schon einmal gemacht. Wir waren in ein Haus eingebrochen, um ein paar private Sexvideos von Kunden aus dem Internet zu holen.
    »Nein. Hör mal, Sam, das hier wird gefährlich. Irgendjemand hat Chad den Schädel eingeschlagen, und er wird sich viel Mühe geben, seine Spuren zu verwischen.«
    Ich starrte zu ihm hoch. Er trug seine Jeansjacke über einem dunklen Hemd, das über seiner Brust spannte. Seine dunklen, intensiven Augen sahen mich an. »Du weißt etwas.«
    Er setzte den harten Polizistenblick auf.

    Frustriert wurde mein Nacken steif. Mein Magen drehte sich um. Hatte ich Gabe verloren? Nicht , warnte ich mich selbst. Konzentrier dich auf den Fall . Es sei denn … Vielleicht könnte ich Gabe dazu überreden, mir zu erzählen, was er wusste.
    Ich war zwar nicht gerade verführerisch angezogen, an meinem Hintern trocknete der Schlamm, und meine Haare waren strohig, aber es war einen Versuch wert. »Komm schon, Gabe.« Ich schob meine Hand

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