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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Gabe.
    Ich drehte mich um und schrie fast. »Mom! Was tust du denn hier?« Ich konnte es nicht glauben. Sie war offensichtlich durch die Glasschiebetür im Wohnzimmer hereingekommen. War denn gar nichts in diesem Haus abgeschlossen? Meine Mutter sah aus, als wäre sie gerade gekommen, um das Haus vorzuführen. Sie trug ein cremeweißes Kostüm mit einer schwarzen Seidenbluse. Ihre blonden Haare waren zu einem perfekten Pagenschnitt geschnitten, und sie trug eine schmale, schwarze Aktentasche.
    »Chad hat daran gedacht, sein Haus zu verkaufen. Laut meinen Quellen wird Janie Tuggle als Vormund der Kinder es erben. Ich bin hergekommen, um sicherzustellen, dass das Haus in einem guten Zustand für den Verkauf ist.«
    Ich starrte meine Mom an. Sie ist nicht zur Immobilienkönigin von Lake Elsinore geworden, weil sie zimperlich war, aber das hier war selbst für sie ein bisschen zu makaber. »Mom, das ist geschmacklos.«
    »So ist das Geschäft, Samantha.« Sie öffnete ihre schwarze Tasche und fuhr fort. »Ich frage gar nicht erst, was du und« - ihr Blick fiel auf Gabe, sie kräuselte ihre perfekt geschminkten Lippen - »er hier macht. Ah, hier ist es.« Sie zog eine Hochglanzbroschüre hervor, machte ein paar Schritte auf ihren schwarzen Absätzen und wedelte vor meiner Nase mit der Broschüre. »Das ist das Hotel in Phoenix,
in dem wir die letzte Januarwoche verbringen werden. Zwischen den Kursen für deine Zulassung zur Immobilienmaklerin können wir Kontakte knüpfen, um dir Beziehungen zu verschaffen. Wir können dann auch an deiner Garderobe arbeiten. Ich nehme an, dass es eine vernünftige Erklärung für den Dreck an deiner Rückseite gibt?«
    Ich war meiner Mutter den ganzen Tag aus dem Weg gegangen, und sie stellte mich im Haus eines toten Mannes. Das passte. Ich schüttelte den Kopf, ignorierte die Broschüre in ihrer Hand und sagte: »Mom, die Jungen haben dann Schule. Ich kann nicht mitkommen.« Ich hasste Immobilien.
    »Quatsch. Dad wird sich um die Jungen kümmern, und Blaine wird das Büro leiten. Ich habe es ihnen schon gesagt.«
    Gott, sie hatte mein Leben bereits mit meinem Großvater und meinem Angestellten arrangiert, noch bevor sie mich auch nur gefragt hatte. Und auch jetzt fragte sie mich nicht, sondern sie befahl es mir. »Mom!«
    Angels Stimme drang durch mein frustriertes Jammern. »Achtung, Jungs und Mädels!«
    Wir drehten uns alle zu Angel um, die zwischen der grünen Jalousie des Vorderfensters hinausspähte. »Detective Logan Vance parkt gerade seinen Wagen in der Auffahrt. Ihm folgt der Lieferwagen eines Schlüsseldienstes.«
    »Ach du Scheiße.« Ich sah Gabe an. »Was jetzt?«
    »Rennen wir.«
    Wir liefen alle wie ein Bienenschwarm zur Glasschiebetür. Nachdem wir im Garten waren, schloss Gabe die Tür. Genau in dem Moment hörten wir eine Autotür zuknallen.

    Vance. Auf dem Weg zur Haustür.
    Gabe packte mich am Ellbogen. »Kannst du über den Zaun springen?«
    »Ja.« Vielleicht. Meine Mutter war um die Ecke in Richtung Hintertür verschwunden. »Meine Mom!«, flüsterte ich.
    »Die kommt mit Vance klar.« Gabe zerrte mich zwischen dem Schwimmbecken und dem Fischteich rechts von mir weiter. Ich sah auf. Angel und Rick kletterten über den Zaun und nutzten eine Stützmauer als Stufe.
    Wir liefen über den regennassen Beton zwischen Schwimmbecken und Fischteich. Ich konzentrierte mich auf den Zaun und betete, dass ich es darüberschaffte. Ich wollte nicht von Vance erwischt werden. »Oh!« Mein Stiefelabsatz rutschte auf dem Betonrand des Swimmingpools, mein Ellbogen glitt aus Gabes Griff. Eine lange Sekunde wackelte ich, wedelte mit den Armen, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen.
    Mein linker Arm traf auf Gabes Hand, die nach mir griff, und schlug sie zur Seite.
    Ich fiel seitwärts in den Teich. Kaltes, modriges Wasser schlug über meinem Gesicht zusammen. Spuckend mühte ich mich auf meinen Ellbogen.
    Gabe und ich sahen uns eine endlose Sekunde lang in die Augen. Brackiges, fischiges Wasser floss über mein rotes Top und meine Jeans und tropfte aus meinen Haaren. Dann sagte er: »Viel Glück bei der Erklärung für Vance«, und lief zum Zaun.
    Ich schaffte es auf die Knie. Igitt, der Grund des Teichs war schleimig. »Wage es nicht …« Ich schwieg, als ich sah, wie Gabe den einen Meter achtzig hohen Zaun packte,
sich hochzog und darübersprang. Er war verschwunden, einfach so.
    Er hatte mich allein gelassen, um zu fliehen oder von Vance erwischt zu werden.
    Das bedeutete

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