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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Schritt zurück, seine etwas milchigen blauen Augen sahen in meine. »Welches Klappmesser?«
    Ich schaute auf seine Hand. Die Klinge war verschwunden.
Trotz der Umstände musste ich ein Grinsen unterdrücken. Verdammt, er war gut. Ich wusste genau, was er konnte. Er hatte meinen Blick auf sein Gesicht gelenkt und das Messer mit seinen schnellen Händen versteckt.
    Aber ich würde Grandpa auf gar keinen Fall nach drau ßen gehen lassen, ganz besonders nicht mit einem Klappmesser. Grandpa hatte sich ein Klappmesser besorgt, nachdem er eines bei einem Sechserpack von Schlägertypen gesehen hatte, die mich damit bedroht hatten, um meinen Wagen zu stehlen. Gabe hatte einmal versucht, es ihm wegzunehmen, aber Grandpa hatte es sich wie ein Taschendieb zurückgeholt, ohne dass Gabe es gemerkt hatte.
    »Grandpa, ich werde mit Ali gehen und nachsehen. Ich brauche dich bei TJ und Joel. Bitte.«
    Angel hob ihre Waffe hoch. »Ich werde mit ihr gehen, Barney.«
    Grandpa sah an mir vorbei auf Angel, Ali und die Jungen. Dann sagte er: »Wir machen es so. Wir schicken zuerst Ali nach draußen, mal sehen, wie sie sich verhält.«
    Ali bellte kurz und steckte ihre Schnauze in den Spalt der Haustür. Da ich mir ziemlich sicher war, dass, wer auch immer sich da draußen herumgetrieben hatte, jetzt fort war, griff ich nach der Klinke und öffnete die Tür für Ali.
    Sie quetschte und schob sich durch den Türspalt, dann sprang sie von der Veranda herab und lief zu meinem Auto. Dort blieb sie stehen und schnüffelte, dann lief sie um alle Autos herum. Schließlich bellte sie und setzte sich hin.

    Ich sprach zwar nicht Hündisch, aber ich nahm das als Signal, dass alles in Ordnung war.
    Natürlich könnte sie genauso gut einfach um ein Bier gebeten haben.
    Ich wandte mich an Grandpa: »Kann ich bitte die Taschenlampe haben?«
    Er gab sie mir. Ich ging zusammen mit Angel und ihrer Pistole nach draußen. Vorsichtig leuchtete ich mit der Taschenlampe auf die Auffahrt vor unserem Haus. Dann ließ ich den Lichtkegel über Angels roten Trans Am gleiten, über Doms gelben Mustang, Grandpas schwarzen Jeep und meinen T-Bird bis zu Ali, die neben dem Auto saß und wartete. Sie bellte noch einmal.
    Ich vertraute Ali. Niemand versteckte sich bei den Autos. Ich ging über den Schotterweg direkt zu meinem Auto.
    Es wurde mir bewusst, dass mein Auto irgendwie niedrig lag.
    Als ich bei Ali ankam, leuchtete ich mit der Lampe auf den Wagen und sah, warum: Alle vier Reifen waren aufgeschlitzt worden. Ich beugte mich vor und entdeckte ein großes Loch in einem der Reifen. »Scheiße.«
    »Sam.«
    Ich stand auf. »Grandpa! Ich dachte, du wärst im Haus bei den Jungen.« Er stand direkt hinter mir.
    Sein ernster Blick sagte mir, dass er meinen Kommentar ignorierte. »Leuchte mal auf die Seite des Wagens.«
    Das tat ich. In großen, schwarzen Buchstaben war Folgendes darauf gesprüht: Wenn du mit der Polizei sprichst, bist du tot.
    Ich zuckte zusammen. Mein erster Gedanke war, dass
Blaine einen Anfall bekäme. Dann überfiel mich echter, heftiger Zorn. Das war mein Auto! Es war Teil meiner Rache an meinem toten Ehemann. Er hatte Oldtimer geliebt. Wir hatten zwei gehabt, diesen T-Bird und einen Mustang. Ich hatte den Mustang verkauft und von dem Geld meine Implantate bezahlt und ein paar coole Sachen für die Kinder gekauft. Dann hatte ich den T-Bird zu meinem Auto gemacht.
    Trent hatte mich seine Oldtimer nie fahren lassen, und ich war dieser Typ von Frau gewesen, die sich so etwas hatte bieten lassen. Ich hasste diese Frau. Wut pulsierte in meinem Blut. Dieses Auto repräsentierte meine Unabhängigkeit, mein Erwachen als eine neue Frau.
    Irgendein Idiot hatte die Reifen aufgeschlitzt und seine Drohungen gegen meine Unabhängigkeit darauf gesprüht. Das ließ ich mir nicht gefallen.
    »Alles klar, alle wieder hinein.« Ich scheuchte sie nach drinnen und hielt kurz an, um Ali zu streicheln. Dann schloss ich die Tür ab, schaltete die Alarmanlage ein, ging ans Telefon und rief Vance an. Während es klingelte, sah ich zur Seite, wo Angel, Grandpa, Dom und die Jungen am Küchentisch saßen. Dom servierte den Jungen heiße Schokolade. Während wir darüber diskutiert hatten, wer nach draußen gehen und sich der Gefahr stellten sollte, hatte Dom heiße Schokolade gemacht. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
    Vances Anrufbeantworter schaltete sich ein. Ich wartete auf den Piepston und sagte: »Vance, hier ist Sam. Jemand hat an meinem Auto die Reifen

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